Konzertkritik „Hello – A Tribute to Adele“

18. Januar 2025 | Das Wormser Theater: m August 2024 führte der Weg der Sängerin Adele nach München, wo sie sozusagen exklusiv mit zehn Konzerten ihre Europatournee absolvierte. Mit Ticketpreisen ab 229 Euro aufwärts, war das nicht gerade ein Schnäppchen. Wem allerdings einfach daran gelegen ist, die melodieseligen Songs der Britin live zu erleben, dem kann man getrost die Show „Hello – A Tribute to Adele“ empfehlen.

Warum das so ist, davon konnten sich Mitte Januar rund 850 Gäste im ausverkauften Wormser Theater überzeugen. Bereits mit den ersten Takten des Openers „Hello“ unterstrich Sängerin Susanne Czech den Anspruch, ihrem Vorbild stimmlich so nah wie möglich zu kommen. Bereits als der zweite Refrain einsetzte, gab es für die kraftvolle Leistung den ersten begeisterten Zwischenapplaus des Publikums, auch wenn die eine oder andere unsaubere Stelle zu vermerken war. Dies war wiederum der Tatsache geschuldet, dass Czech an diesem Abend mit einer ordentlichen Erkältung die Bühne betrat. Begleitet von Tee und einem Rachenspray beeindruckte die Mannheimer Sängerin – gerade mit diesem Wissen im Hinterkopf – erst recht mit ihrer stimmlichen Perfomance. Immerhin galt es, dem drei Oktaven umfassenden Singorgan des britischen Vorbilds gerecht zu werden. Das stellte Czech dann wieder mit ausdrucksstarken Darbietungen zu Songs wie „Skyfall“, „Set Fire To The Rain“ bis zum furiosen Zugaben-Finale mit „Rolling In The Deep“ unter Beweis. Gerecht wurde auch die Begleitband dem Original, was diese auch immer mal wieder mit kleinen eindrucksvollen Soloeinlagen unterstrich. Zum Publikumshighlight entwickelte sich vor allem ein mitreißendes Percussion Solo kurz vor der Pause. Und dass die drei Damen aus dem Background Chor ebenso stimmlich versiert sind wie Bühnenchefin Susanne Czech, demonstrierten selbige mit einem gelungenen Cover des Spice Girls Hits „Say you`ll be there“.

Fazit: Als Sängerin der Party Band „The Groove Generation“ bewies Czech schon seit Jahren, dass sie über ein eindrückliches Organ verfügt. Insofern war es am Ende des Abends nicht verwunderlich, dass dieser mit stehenden Ovationen endete, die sich selbstverständlich auch die Begleitband virtuos erspielte.

 

Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf