Stephanie Lohr, René Bauer und Angelika Zezyk auf der Karl-Kübel-Brücke mit dem Lageplan des Pfingstmarktes

Noch befindet sich der Pfingstmarkt im Aufbau. Wo im Moment noch Kräne, Container und anpackende Hände das Bild dominieren, entsteht in den nächsten Tagen ein Rummelplatz, der am Samstag schließlich eröffnet wird. Vor der Aufbau-Kulisse an der Karl-Kübel-Brücke informierte Bürgermeisterin Stephanie Lohr nun gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeitern des Bereichs 3, Vertretern der städtischen Kultur- und Veranstaltungs GmbH sowie des Schaustelerverbandes über die diesjährigen Höhepunkte.

Die Geschichte des Wormser Pfingstmarktes lässt sich zurückverfolgen bis in das 13. Jahrhundert, als Kaiser Friedrich II. der Stadt Markrechte verlieh und somit einer der ersten regionalen Jahrmärkte stattfinden konnte. Das Gesicht des Marktes hat sich durch die Jahrhunderte hinweg immer wieder verändert. In den letzten Jahren wandelte sich der Jahrmarkt zu einem Hybriden zwischen Gewerbeschau und Rummel. Doch die Zeiten haben sich geändert und Stadt sowie Schausteller erkannten, dass das bisherige Messekonzept nicht mehr funktionierte. Weshalb man beginnend mit dem vergangenen Jahr die Familie mehr in den Fokus rückte. Statt stickige Messezelte gab es ab sofort Wechselbuden, um Organisationen, Vereinen oder kleinen Betrieben die Möglichkeit zu geben, unter freiem Himmel tageweise auf dem Fest vertreten zu sein. Beheimatet in den vom Weihnachtsmarkt bekannten Holzbuden, werden die Buden entlang des bekannten Eingangs positioniert. Sieben Buden wird es insgesamt geben. Noch sind nicht alle belegt, sodass Interessierte sich nach wie vor bei der Stadt melden können (gewerbe@worms.de). Flankiert werden die Buden vom Technischen Hilfswerke, das sich im letzten Jahr erstmals in dieser Form der Öffentlichkeit präsentierte und jede Menge Einsatzfahrzeuge, Zelte und Personal vorstellte. Und weil das Angebot sowohl bei den Gästen als auch den THW Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gut ankam, schlägt man in diesem Jahr erneut buchstäblich seine Zelte auf der Kisselswiese auf.

Attraktive Fahrgeschäfte und ein Kindertag

Doch wo ein Rummel ist, gehören natürlich auch attraktive Fahrgeschäfte zum Pflichtprogramm eines ordentlichen Familienfestes. DIE Attraktion in diesem Jahr ist ein Piraten-Fluss, eine Wasserbahn mit Fässern, die nicht nur Kindern Spaß und Abkühlung garantiert. Geschwindigkeitsfans sei der „Voodoo Jumper“ ans Herz gelegt. Dieser ist ein rasantes Rundfahrgeschäft mit feurigen Elementen. Dazu kommen Klassiker wie die Riesenrutsche, der Kettenflieger, „Break Dance“, der „Top Spin Fresh“ und natürlich ein Riesenrad. Zudem sorgt der „Starlight – Musikexpress“ für Fahrspaß kombiniert mit flotten Beats. Natürlich gibt es auch kindgerechte Fahrgeschäfte wie ein kleines Kettenkarussell und ein modernes Trampolin. Da Fahrspaß auch durstig und hungrig macht, ist auf dem Markt für ein entsprechend verführerisch, leckeres Angebot gesorgt. Ein verführerisches Angebot ist natürlich der Kindertag am Donnerstag, der vom Schaustellerverband organisiert wird. Wie René Bauer, Vorsitzender des Schaustellerverbands Wonnegau, bei dem Termin verrät, gibt es an diesem Tag bei allen Fahrgeschäften 50 Prozent Ermäßigung. Ebenfalls von den Schaustellern organisiert, beeindruckt der Freitagabend (2.6.) mit einem eindrucksvolles Feuerwerk über Worms.

Ein neuer Weg für die Kisselswiese

Wer sich beim Queren des Platzes übrigens fragt, ob sich dieser verändert hat, liegt vollkommen richtig. Da der Pfingstmarkt im Grunde der kleine Bruder des Backfischfestes ist, ist es auch ein wenig schwieriger, diesen großen Platz zu befüllen, wie Rene Bauer bei dem Vorab Termin berichtete. Aus diesem Grund entschied man sich dazu, den Platz zu verkleinern, in dem man einfach einen neuen Weg einfügte und entsprechend asphaltierte. „Dieser neue Weg ermöglicht uns eine bessere Festplatz-Nutzung auch bei kleineren Veranstaltungen“, begrüßte Bereichsleiterin Angelika Zezyk, deren Bereich auch für die Platzvermietung zuständig ist, diese Idee. Ein weiterer Vorteil ist, dass es nun einen weiteren befestigten Weg gibt, sodass die Gäste abseits des bekannten Sechsecks weiterhin trockne Füße haben. Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass nasse Füße in der Pfingstmarktzeit ohnehin ein Fremdwort bleiben. Finanziert wurde die Maßnahme, oder auch Bypass, wie es Bauer augenzwinkernd kommentierte, durch den Schaustellerverband.

Eröffnung am Samstag

Der diesjährige Pfingstmarkt startet am Samstag, 27. Mai, mit dem traditionellen Fußmarsch der Fischerwääder, des Bojemääschters und der neuen Backfischbraut von der Großen Fischerweide hin zur Bühne auf dem Festplatz – natürlich wie immer musikalisch begleitet vom Fanfarencorps Nibelungenstadt Worms e. V. Im Anschluss um 15 Uhr eröffnen dann Oberbürgermeister Adolf Kessel und Bürgermeisterin Stefanie Lohr den Festplatz. Auch die rheinland-pfälzische Staatssekretärin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Petra Dick-Walther, wird mit einem Grußwort zugegen sein. Während der Eröffnung sorgt das Jazz-Ensemble „Get It“ von der Lucie-Kölsch-Musikschule für musikalische Untermalung. Die Bühne wird in diesem Jahr am Eingang Kastanienallee unweit des Marktmeister-Häuschens aufgebaut.

Wer Interesse hat, sich während der Pfingstmarktwoche in einer der Wechselbuden für einen oder mehrere Tage einzumieten, kann sich an folgende Email Adresse wenden: gewerbe@worms.de

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.worms-erleben.de/erleben/erleben-und-feiern/veranstaltungen/Pfingstmarkt/

Noch ist der Markt im Aufgbau:

Text und Fotos: Dennis Dirigo