03. Juli 2016
Dachterrasse Wormser Kulturzentrum:

Wahrscheinlich gibt es für Musiker angenehmere Situationen, als den passenden Soundtrack zu einem ausgiebigen Brunch zu spielen. Das Publikum indes hatte die Chance, gleich zwei Genüsse zu einem Kompletterlebnis verschmelzen zu lassen. Anlass war der erste BlueMorning Jazz Brunch der BlueNite e.V., die dieses Debüt gemeinsam mit der KVG stemmten.

Wie der Vereinsvorsitzende Volker Wengert zu Beginn des Konzertes verriet, war es ein lang gehegter Traum, auf der Terrasse des Wormser Kulturzentrums ein Konzert zu veranstalten. Diese Idee fand nicht nur der eingefleischte Jazzfan gut, sondern ebenso 200 Gäste, die für eine ausverkaufte Veranstaltung sorgten. Den musikalischen Rahmen zu dem Brunch lieferte das überregional bekannte Trio Cobody mit den Ausnahmemusikern Michael Koschorreck (Gesang und Gitarre), Joachim Bartmes (Orgel) und Erwin Ditzner (Schlagzeug). Diese nutzten an diesem Sonntagmorgen auch gleich die Gelegenheit, ihre erste CD nach 15-jähriger Kollaboration vorzustellen. Bereits der Opener („Born to Be Wild“) gab die musikalische Ausrichtung vor. Covern ja, aber nicht einfach nur nachspielen. Für ihre erste CD („Under Cover“) haben die drei Charakterköpfe beschlossen, eine Mischung aus eigenen und adaptierten Songs auf den Silberling zu pressen. Das Besondere daran ist, dass die Musiker es schaffen, Klassikern wie „Norwegian Wood“, „Sympathy for the Devil“ oder „Riders on the Storm“ stets ihren eigenen musikalischen prägnanten Stempel aufzudrücken, so dass sie problemlos mit Eigengewächsen wie „Belmondo“ oder „Scratch“ harmonieren. Selbst vom Ambiente begeistert forderte Stargitarrist Kosho das Publikum schon mal auf: „Schmeißt die Tische direkt über das Geländer und tanzt!“

FAZIT: Neben dieser gut abgeschmeckten Musikmischung konnte auch das Buffet der IDB Worms restlos überzeugen. Wie es sich für einen Brunch gehört, bot dieser die gesamte Palette von leicht bis deftig und kalt zu warm. Überdies zeigte sich auch das Wetter von seiner gnädigen Seite und schickte nur am Ende ein paar Tropfen gen Terrasse.