Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Generationen von Wormsern kennen ihn, haben dort ihre ersten bewussten Erfahrungen mit Verkehrssituationen gemacht und auch über die Stadtgrenzen hinaus ist er bekannt, beliebt und geschätzt. Die Rede ist natürlich vom Verkehrserziehungsgarten in der Schannatstraße in unmittelbarer Nähe zur Kita im Liebenauer Feld. Hier erlernen Grundschüler der Klassen 3 und 4 wertvolle Grundlagen für die Teilnahme am Straßenverkehr und bereiten sich auf ihren Fahrradpass („Fahrradführerschein“) vor. Neben dem sehr realistischen Straßenparcours dürften vielen Nutzern vor allem die uniformierten Polizisten in Erinnerung bleiben, die dort für die Verkehrserziehung zuständig sind.
Doch der Platz, der 1953 von der Verkehrswacht Worms erbaut wurde und sich im Eigentum der Stadt befindet, war zuletzt deutlich in die Jahre gekommen und hatte in der Vergangenheit auch stets mit Aufwölbungen des Asphaltsbodens durch Baumwurzeln zu kämpfen. Aus Sicht der beiden zuständigen Polizeibeamten, Sabine Attig und Andreas Koenen, ein Problem, das einer baldigen Lösung bedurfte: „Es gab einige Stellen, an denen der Asphalt so beschädigt war, dass die Gefahr eines Sturzes bestand“, berichtete Polizeihauptkommissarin Sabine Attig nun bei einem Ortstermin und zeigte Fotos von den entsprechenden Stellen. Davon ist heute allerdings nichts mehr zu sehen, denn auf Attigs und Koenens Initiative hin – Sabine Attig hatte bei MdB Jan Metzler vorgesprochen, der sich daraufhin an den Stadtentwicklungsdezernenten, Timo Horst, wandte – hat die Stadt den Platz während der Sommerferien saniert. Im Rahmen der knapp dreiwöchigen Arbeiten wurde unter anderem die komplette Asphaltdecke des Platzes erneuert, ein Teil der Fahrbahn neu ausgebaut und unnötige Bordsteine entfernt. Zudem erhielt der Übungsplatz von der Landesverkehrswacht neue Verkehrszeichen und neue Markierungen. Deshalb ließen es sich auch Volker Rathey und Dr. Lutz Schöllhammer als Vertreter der Verkehrswacht Worms nicht nehmen, den neu gestalteten Verkehrserziehungsgarten in Augenschein zu nehmen.
„Mit den Sanierungsarbeiten ist der Verkehrserziehungsgarten für die kommenden Jahre gut gewappnet“, freut sich Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst. „Unser Übungsplatz ist nicht nur für Wormser Grundschüler, sondern auch für Grundschüler aus der Umgebung von großer Bedeutung, da sie hier in sicher Umgebung das Fahrradfahren üben und die Verkehrsregeln kennenlernen können. So gestaltet sich ihr Einstieg ins Radfahren sicher und leicht“, so Horst weiter.
Die Zahlen der beiden Polizeihauptkommissare Attig und Koenen sind durchaus beachtlich: 64 Schulklassen durchlaufen in diesem Schuljahr den Verkehrserziehungsgarten in Worms. Jede Klasse absolviert in der Regel fünf Übungseinheiten (eine pro Woche), somit stehen für die beiden Polizeibeamten 320 Übungseinheiten auf dem Programm. „Viele Schulhöfe können durch Umgestaltungsmaßnahmen nicht mehr für die Fahrrad-Verkehrserziehung genutzt werden, weshalb der Bedarf an diesem Übungsplatz natürlich steigt“, erläutern die beiden. Doch auch in logistischer Hinsicht ist der Übungsplatz sinnvoll: Der Aufbau des Straßenparcours entfällt ebenso wie der Abbau nach jeder Übungseinheit und auch der Transport der Fahrräder zu den Schulen ist damit hinfällig. Kinder und Verkehrserzieher können sich also voll auf die Übungen konzentrieren und müssen zudem auch nicht mit Fußgängern rechnen, die in die Quere kommen. „Die Kinder sind bei uns sehr aufgeschlossen und freuen sich auf ihre Übungsstunden. Manche lernen sogar erst bei uns Fahrradfahren“, erzählen Attig und Koenen.
Bildunterschrift: (v.l.) Polizeihauptkommissar Andreas Koenen, Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst, Dr. Lutz Schöllhammer und Volker Rathay von der Verkehrswacht Worms, MdB Jan Metzler, Annett Böttner vom städtischen Bereich 6.6 – Verkehrsinfrastruktur und Mobilität sowie Polizeihauptkommissarin Sabine Attig begutachten gemeinsam den sanierten Verkehrserziehungsgarten (Urheber: Stadt Worms / Pressestelle).