Ausstellung „Experience and Mindfuck Art“ von Lisa Höhn

Lisa Höhn in der Galerie Schauraum

16. September 2023 | Galerie Schauraum (Fabrik) in Worms: Der Titel ihrer Kunstwelt verrät es bereits. Der Anspruch der Wormser Künstlerin Lisa Höhn ist es, mit ihren Werken dem Rezipienten eine Erfahrung zu bescheren, die einem mentalen Rausch gleichkommt. Um dies zu erreichen, verwandelte sich die Galerie Schauraum in der Fabrik im September in eine in Schwarzlicht getauchte hypnotische Welt. 

Die Technik, mit der Lisa Höhn ihre Welt erschafft, ist im Grunde simpel. Mit speziellen Leuchtfarben, gemischt mit Acryl, erschafft sie hypnotische Kunstwerke, deren Eindruck sich durch eine im Rahmen eingearbeitete kleine Schwarzlichtlampe, die das Motiv anstrahlt, zusätzlich verstärkt. Im Gespräch mit WO! erklärte die Künstlerin, dass sie die Rahmen zum Teil selbst entwirft und inklusive Technik zusammenbaut. Der Effekt ist faszinierend, sodass es ein Leichtes ist, sich in den Bildern zu verlieren. Mitgebracht hatte sie 21 Werke, von denen ein Teil als Reihe angelegt war, so die spiralförmige Serie aus acht Bildern, die auf den Namen „Dimensioneer“ hört und den Betrachter dazu einlud, in den detailfreudigen Motiven immer wieder Neues zu entdecken. Die kreisförmige Struktur ist dabei nicht einfach eine grafische Spielerei, sondern für die Kunstschaffende der Antrieb des Lebens. „Alles dreht sich, alles kommt wieder“, erklärte die Künstlerin und ergänzte, dass die Bilder auch von Selbstreflexion geprägt sind. Im Zentrum die Frage, wie man mit den Erwartungen und den eigenen Barrieren im Kopf umgeht. Eines dieser Bilder, auf dem das Gesicht einer in ihren eigenen Gedanken versunkenen Frau eingearbeitet ist, wird demnächst das Auge vieler New Yorker herausfordern. Denn, wie Lisa Höhn am Ende des Gesprächs verriet, wird genau dieses Werk im Rahmen des Kunstprojektes „Expo Metro“ demnächst den weltberühmten Times Square zieren. Nicht schlecht für eine Künstlerin, die in der Galerie Schauraum ihre gerade mal dritte Ausstellung präsentierte.

Fazit: Wiedermal bewies der Schauraum ein glückliches Händchen, wenn es darum geht, spannenden jungen Künstlerinnen und Künstler ein Forum zu bieten. Lisa Höhn hat eine kraftvolle Bildsprache gefunden, die es verdient, noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf