30. & 31. Januar 2016
Die Funzel in Worms:
Bereits zum 72. Mal fanden die berühmten Funzel-Acoustics statt, diesmal allerdings nur am Samstag und Sonntag. Der Freitag fiel der geringen Beteiligung zum Opfer (Ja, das ist eine Aufforderung, sich für nächstes Jahr zu bewerben!).
Den Anfang machte am Samstag Changed Moths, wohinter sich niemand Geringeres als der frühere River Gang Keyboarder Michael „Motti“ Mottausch verbarg. Lediglich mit einer Gitarre und seiner unglaublich tiefen und rauen Stimme ausgestattet, packte er Songs von Depeche Mode oder den Backstreet Boys in düstere Versionen und sorgte damit für reichlich Erheiterung. Am Ende gab es sogar ein kleines River Gang Comeback, als zwei seiner alten Bandmates mal richtig den Laden aufmischten. Danach durfte ich selbst mit der Opernsängerin und Pianistin Nora Weinand unter dem Namen Blümerant auftreten. Mit Chanson Klassikern wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Ihnen zuliebe“ sorgten wir für reichlich Verwirrung und Begeisterung bei den Gästen. Als nächstes stand die Sängerin Patze Weinhaus aka Patke Vierheller mit ihrer siebenköpfigen Band auf der Bühne, um die Songs der verstorbenen Sängerin Amy Winehouse zum Leben zu erwecken. Bei Songs wie „Valerie“ oder „Back to Black“, sorgte die Gruppe für mächtig Dampf im Publikum. Zum Abschluss sorgten Tony Love and the Pretender für eine traditionsgemäße Abschlussfeier. Die Band um Martin Schäfer, Florian Blankenfluland und Kai Oswald ließ das Publikum bei Songs von Metallica, Bob Seger oder auch drei eigenen Nummern laut mitsingen. Richtig gegröhlt wurde vor allem beim 4-Non-Blondes-Klassiker „What‘s up“. Am Sonntag stand zunächst die Gruppe Slowpokes United auf der Bühne, die sich selbst ironisch als „die vereinigten Tranfunzeln“ angekündigt hatten. Ganz und gar nicht tranfunzlig war dann allerdings der Auftritt der Gruppe um Tom Bola, Carlo Primo, Walde Widera und very special Guest Michael Koschorreck, die mit ihrem energischen Bluessound den frühen Abend beschallten. Beeindruckend, wie die Musiker bei Songs wie „Spoonful“ von Howlin‘ Wolf oder „Pancho and Lefty“ von Townes van Zandt agierten. Im Anschluss folgten „Der Schöne und das Biest“ in Personalunion von Robert Maaß und Patricia Vierheller, bei deren Songs wie „Love me Do“ und „California Dreaming“ kräftig mitgesungen wurde. Den Abschluss bildeten die Gloomy Brothers feat. Sister Ric. Die Cowboy-Musiker Tom Dreher, Patrick Elliott, Robert Maaß, Thomas Uhrig und Ricarda Martin-Dreher schafften es wieder, den gesamten Laden auf Jodelstimmung zu bringen. Und mit vielen YEEHS und YAAAHs, war es das dann mit den Funzel Acoustics. Liebe WZ, Gonzo-mäßig genug?!
Fazit: Am Samstag war Patze Weinhaus das Highlight! Am Sonntag sorgten Slowpokes United für eine dicke Überraschung und waren eine echte Bereicherung für die Acoustics. 2017 bitte auch wieder am Freitag!!