Würde man the Gaslight Anthem, The Black Keys und Iron Maiden dazu einladen, gemeinsam ein Album aufzunehmen, dann würde es wohl ungefähr so klingen wie die Iron Keys. Das zumindest behauptet die Band selbst auf ihrer Homepage. Und tatsächlich, hört man sich durch verschiedene Aufnahmen der Band, so findet man Parallelen zu den großen Vorbildern, ohne dass diese einfach nur kopiert werden.

WO! machte sich auf nach Ludwigshafen, um die Band, die auf der WO! Bühne bei der diesjährigen Wormser Kulturnacht spielt, einmal näher unter der Lupe zu nehmen. Angesetzt war an diesem Tag eine Akustik-Probe, denn unplugged wird auch auf der Kulturnacht gespielt. Angekommen in einer Straße irgendwo zwischen Bahnhof und BASF, wurden die beiden Redakteure bereits auf der Straße mit stark nach „IRON KEYS“ klingenden Songs empfangen, denn geprobt wurde in der neusanierten Altbauwohnung von ERIC SEITZ (Gitarre und Gesang), der gemeinsam mit „Frontmann“ MATTHIAS NEEF Gründer der vierköpfigen Band ist. Und irgendwie schließt sich mit dem bevorstehenden Akustik-Gig auch der Kreis, denn angefangen hatten die beiden tatsächlich mit zwei akustischen Gitarren, ehe man mit dem Wormser Schlagzeuger CARSTEN BEHRING einen versierten Stickakrobaten gewinnen konnte. Dieser brachte schließlich noch OLIVER MAIER mit, mit dem er seit einigen Jahren bei der Lampertheimer Band „The Chocolate Covered Pretzels“ spielte. Eigentlich haut Oliver elektrifiziert in die Bass-Saiten, für den Akustik-Gig legt er diesen allerdings zur Seite, um sich ebenso mit der akustischen Gitarre zu beschäftigen. Doch wer jetzt denkt, Iron Keys sei eine kuschelige Lagerfeuerband, der irrt sich gewaltig. Auch im akustischen Gewand dominieren unnachgiebig nach vorne drängende Gitarren den Sound.

Um dies zu unterstreichen, spielten die vier Herren den Song „After all kicktrigger“ live in der Altbauwohnung. Matthias dezent nölige Stimme, die den Songs stets die richtige Dosis Aggressivität zukommen lässt, unterstreicht dabei den fordernden Charakter des Stücks, während Carsten mit dem Cajon den nötigen Beat entstehen lässt. Unterstützt wird Matthias gesanglich von Eric und Oliver, die ihm sozusagen einen harmonischen Rahmen verpassen. Kurzum: ein mitreißender Song absolut klasse gespielt. Dass die vier Herren gerademal knapp ein Jahr zusammenspielen, ist kaum zu glauben. „Bandchef“ Neef betont, dass für ihn das Menschliche in einer Band wichtiger ist als die technischen Raffinessen. Und dass es bei den Iron Keys untereinander funkt, das ist schnell zu erkennen. Einen weiteren Vorteil sieht Neef in den unterschiedlichsten Einflüssen, die hier zusammengefunden haben. Anders wäre wahrscheinlich die Kombination, Heavy Metal mit melodieverliebten Popharmonien zu kreuzen, so nicht zustande gekommen. Den bisher größten Erfolg konnte die Band bei einem Konzert in der Alten Feuerwache in Mannheim verzeichnen, dort konnte man vor rund 600 Zuschauern spielen. Wer nun neugierig geworden ist, sollte einfach mal die Homepage besuchen oder sich eine Karte für die Wormser Kulturnacht am 14. Juni sichern.

www.theironkeys.com

Nächster Live Gig in Worms: 14. Juni 2014 „Wormser Kulturnacht“ am WO! Stand am Gammi (gegenüber Eiscafe Pinel).