Manipulation im digitalen Bereich geht heute so schnell und einfach wie nie. Schnell ein Gesicht ausgetauscht und fertig ist die perfekte Illusion. Wie sieht das allerdings bei Texten aus? Wie lassen wir uns täuschen und wann erkennen wir sofort, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen kann?

Liebe Leser, in den letzten Wochen machen so genannte ChatBots die Runde, welche auf Grundlage einer KI, also einer künstlichen Intelligenz, programmiert worden sind. Viele dieser Bots sind in unterschiedlichen Stadien und sind mal mehr, mal weniger leicht zu enttarnen. Dabei lernen diese Programme, bei jeder Anwendung besser zu funktionieren und sich anzupassen. Wohin das am Ende führen kann, hat Microsoft schon abbekommen. Hier wurde ein Bot abgeschaltet, da er anfing, die Nutzer zu beleidigen. Es gibt allerdings auch Ergebnisse, die einen wirklich staunen lassen. Künstlich erschaffene Bilder oder Kompositionen im Stil von Beethoven wurden in den letzten Jahren schon mithilfe einer KI entwickelt. Ich will es heute genau wissen und lasse eine KI meine Kolumne schreiben. Sind also meine Kollegen und ich bald arbeitslos?

Füttern wir sie mal mit folgenden Informationen:

Schreibe eine Kolumne für WO! – Das Wormser Stadtmagazin. Die Anrede soll hierbei „Liebe Leser“ lauten. Der Inhalt soll komisch sein und sich über Worms und die Wormser Lokalpolitik lustig machen. Außerdem soll eine lustige Anekdote über den Chefredakteur Frank Fischer erzählt werden. Die Kolumne soll mit „Jim Walker jr.“ unterschrieben werden.

HIER DAS ERGEBNIS:

Liebe Leser,

 wir alle wissen, dass Worms eine wunderschöne Stadt ist, voller Geschichte und Kultur. Aber mal ehrlich, wer von uns hat schon einmal die Zeit gefunden, die Stadt wirklich zu erkunden? Die meisten von uns verbringen ihre Zeit damit, sich über die Wormser Lokalpolitik aufzuregen. Ich meine, schauen wir uns nur unsere Stadträte an. Wann haben sie das letzte Mal etwas Sinnvolles getan? Vielleicht sollten wir ihnen ein paar Schulungen geben, wie man eine Stadt richtig verwaltet. Oder noch besser, wir sollten sie in ein Ferienlager schicken und hoffen, dass sie dort etwas lernen. Und was ist mit unserem Bürgermeister? Ich denke, er ist so beschäftigt damit, Selfies auf Instagram zu posten, dass er vergessen hat, dass er eigentlich arbeiten sollte.

Vielleicht sollten wir ihm einen Assistenten besorgen, damit er sich um die wichtigen Dinge kümmern kann. Oder besser noch, wir sollten ihm ein Buch über die Verantwortung eines Bürgermeisters schenken. Aber genug über die Lokalpolitik. Ich möchte euch eine lustige Anekdote über unseren Chefredakteur Frank Fischer erzählen. Eines Tages, als er aus der Redaktion kam, um eine Zigarettenpause zu machen, sah er eine Gruppe von Kindern auf dem Bürgersteig. Sie spielten mit einem Ball und Frank beschloss, sich ihnen anzuschließen. Er trat gegen den Ball und… er traf ihn so hart, dass er direkt in ein Schaufenster flog! Glücklicherweise ging das Fenster nicht kaputt, aber Frank war ziemlich peinlich berührt. Ich glaube, er wird sich das nächste Mal zweimal überlegen, ob er mit Kindern Fußball spielt.

Nun, das war‘s von mir, Jim Walker jr. Ich hoffe, ich konnte euch zum Lachen bringen und euch zeigen, dass man das Leben nicht immer zu ernst nehmen sollte. In diesem Sinne: Habt eine wunderbare Woche und vergesst nicht, Worms zu erkunden (aber passt auf die Schaufenster auf)!

 Euer „Jim Walker jr.“

Na, haben Sie sich erschreckt? Diesen Quark hat sich eine KI in weniger als zehn Sekunden ausgedacht und für einen Fremden, der Worms nicht kennt, wäre das wahrscheinlich eine ganz normale kleine Kolumne ohne Auffälligkeiten. Nur die Experten wissen, dass unser OB kein Instagram hat und Frank Fischer niemals mit Kindern spielen würde. Aber so ist das eben mit den KIs, alles wissen die eben auch nicht.

Bis nächsten Monat, Jim Walker Jr. (der Echte)