Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Ein florierender Einzelhandel mit einem guten Mix aus allen Preis- und Angebotssegmenten, attraktive Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität, ein interessantes gastronomisches Angebot – eine solche „Idealvorstellung“ erleben viele deutsche Innenstädte seit Jahren nicht mehr. Auch das Mittelzentrum Worms bildet dabei leider keine Ausnahme. Nicht erst seit Corona nehmen Leerstände und rückläufiges Einkaufverhalten und die Unzufriedenheit der Bürgerschaft mit ihrer Innenstadt zu.

Mit „Worms wird WOW“ hat sich die Stadt ein ambitioniertes Projekt auf die Fahnen geschrieben, das nun einen großen Schritt vorangekommen ist: Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bewilligt die von der Stadt beantragten Fördermittel in Höhe von 2,34 Millionen Euro im Zeitraum von 2022 bis 2025. Dies gaben Oberbürgermeister Adolf Kessel und Bürgermeisterin Stephanie Lohr nun im Rahmen eines Pressegesprächs mit Vertretern des Steuerungskreises Innenstadt, des Stadtmarketings und mit Tim Wiedemann, Geschäftsführer der IHK Rheinhessen, bekannt. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) fördert innovative Konzepte zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung in Städten und Gemeinden mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. „Mit der Förderzusage haben wir einen sehr wichtigen Meilenstein erreicht. Dank der hervorragenden und vorausschauenden Vorarbeit des Steuerungskreis Innenstadt sind wir in der Lage, sofort in die Umsetzung zu gehen“, betonte Oberbürgermeister Kessel. Gleichzeitig lobte der Stadtchef die Gemeinschaftsleistung der beteiligten Akteure, allen voran des Steuerungskreises und des Bereichs Gesellschaft und Wirtschaft der Stadtverwaltung. „Ihnen verdanken wir nicht nur die Ideen und Visionen für unsere Innenstadt, sondern auch die Aufnahme in das Förderprogramm des Bundes sowie die Höhe des Förderbetrags.“

„Es war richtig, dass wir den Arbeitskreis bereits nach der Schließung des Kaufhofs in 2019 ins Leben gerufen und einen Stadtentwicklungsmanager eingestellt haben. Nur mit diesen Strukturen war es möglich, einen Förderantrag in der vorgeschriebenen Zeit und Qualität auszuarbeitet, der uns nun 2,34 Millionen Euro für unsere Innenstadt einbringt“, freut sich Stephanie Lohr, in deren Ressort Manuel Schapher als Stadtentwicklungsmanager tätig ist.

Das Projekt mit dem vielversprechenden Namen „Worms wird WOW“ sieht insbesondere auch eine direkte Umsetzung von gezielten Maßnahmen noch in diesem Jahr vor. Dazu gehören etwa die Beauftragung eines Innenstadt- und eines Marketingkonzeptes sowie die Anmietung von einzelnen Elementen wie Sitz- und Grünelementen.

Erklärtes Ziel sei die Reduzierung von Leerständen und die Steigerung der Attraktivität der Innenstadt, machen die Vertreter des Steuerungskreises deutlich. Wie dies gelingen kann? „Mit Hilfe von kreativen und sozialkulturellen, flexible und zum Teil auch innovative Zwischennutzungen sowie der Etablierung eines City- und Leerstandsmanagements sollen wertsteigernden Impulse für die Innenstadt erzeugt werden“, erläuterte Helmut Emler für den Steuerungskreis die Ziele. Das neu geschaffene Citymanagement soll direkten Einfluss nehmen können auf die Immobilien- und Leerstandentwicklung und eine Wiedervermietung von leerstehenden Ladenlokalen erleichtern.

Auch optisch soll sich einiges verändern in der Innenstadt, noch grüner soll es werden. „Wir wollen erreichen, dass die zukünftige Innenstadtentwicklung zum Klimaschutz beiträgt und von Nachhaltigkeit geprägt ist. Damit wird letztlich auch die Aufenthaltsqualität für die Menschen gesteigert“, so Stephanie Lohr. Und auch die öffentlichen Plätze sollen im Rahmen des Projekts unter die Lupe genommen werden: ein verknüpfendes Veranstaltungs- und Nutzungskonzept mit neuen oder abgewandelten Nutzungs- und Veranstaltungsformaten, so lautet die Vision für die kommenden Jahre.

„Unser Ziel für die Innenstadt ist eine urbane Kombination unterschiedlichster Angebote, eine multifunktionale Mischnutzung aus Einkaufen, Kultur, Erlebnis, Wohnen, kulinarischer Vielfalt, Kommunikation und Erholung“, machte der Oberbürgermeister deutlich.

Bild zur Vergrößerung bitte anklicken – Bildunterschrift:

Freuen sich über die Fördermittelzusage aus Berlin: Bürgermeisterin Stephanie Lohr, Tim Wiedemann, Geschäftsführer der IHK Rheinhessen (hintere Reihe), Joachim Kramer, Bereichsleiter Gesellschaft und Wirtschaft, Oberbürgermeister Adolf Kessel, Kai Hornuf, Stadtmarketingverein Worms (mittlerer Reihe) Helmut Emler, Vorsitzender Stadtmarketingverein Worms und Stadtentwicklungsmanager Manuel Schapher (vordere Reihe). Quelle: Stadt Worms.