Eine Pressemitteilung der KVG Worms:
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal Worms
Könnte man hinter die noch verschlossenen Türen des Wormser Theaters blicken, würde sich einem ein lang herbei gesehntes Bild zeigen: Künstler und Künstlerinnen, die für ein Konzert proben – natürlich unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften. Aber was hat es damit auf sich? Es handelt sich dabei um die Vorbereitungen für ein Konzert des Wormser Kammerensembles, das der Offene Kanal Worms am Freitag, 26. März, live aus dem Theatersaal überträgt. Selbstverständlich findet auch das unter Einhaltung der aktuellen Auflagen und deshalb ohne Publikum statt. Nach mehr als einem Jahr ohne Auftritt präsentiert das Kammerensemble unter der Leitung von Tristan Meister ein Konzert mit Werken von Johannes Brahms. Eine Solistin und zwei Pianisten ergänzen das Ensemble an diesem Abend. Bevor das Konzert am 26. März um 20 Uhr startet, lädt der Offene Kanal zu einer Gesprächsrunde mit Politik, Veranstaltern und Kulturschaffenden ein. Dieser Talk wird bereits ab 19 Uhr übertragen. Wer von zu Hause aus live dabei sein möchte, der kann Gesprächsrunde und Konzert über die Homepage und Facebook-Seite des Wormsers sowie über den TV-Kanal, den YouTube-Kanal und die Facebook-Seite des Offenen Kanals kostenlos live verfolgen.
„Lange hatte das Wormser Kammerensemble keinen Auftritt mehr – ein Schicksal, das es leider mit zahlreichen Kulturschaffenden teilt. Wir konnten unseren Besucherinnen und Besuchern schon seit Monaten kein klassisches Konzert mehr bieten. Deshalb ist die Vorfreude bei allen Beteiligten sehr groß!“, so Oliver Mang, Leiter des Wormser Theaters und Kulturzentrums. „Mit dem Offenen Kanal Worms haben wir einen verlässlichen und kompetenten Partner für die Übertragung“, ergänzt Frank Schumann, Projektmanager im Wormser:
Lust auf Live-Kultur
Sascha Kaiser, Geschäftsführer der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), die das Wormser betreibt, erklärt: „Ein Konzert mit Chor und Publikum wird es in einem geschlossenen Raum wohl mit großer Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit erst einmal nicht geben können. So ist diese Variante eine tolle Möglichkeit, um solch ein Konzert dennoch stattfinden zu lassen.“ Kaiser ergänzt: „Da uns die Bundesregierung signalisiert hat, dass eine Wiedereröffnung des Wormsers unter bestimmten Voraussetzung vielleicht bald schon möglich sein wird, bereiten wir uns natürlich auch darauf vor. Wir möchten neben den Terminen im regulären Spielplan auch Veranstaltungen anbieten, die relativ kurzfristig umgesetzt werden können. Wir haben unglaublich viel Lust darauf, endlich wieder Live-Kultur zu bieten!“
Schutz stets im Fokus
„Der Schutz aller Beteiligten steht für das Wormser jederzeit an erster Stelle: Die Umsetzung erfolgt immer im Einklang mit der geltenden Verordnung und das Team hat die aktuellen Entwicklungen stets im Blick“, versichert KVG-Prokurist Jens Thiele. Die Verantwortlichen ließen sich ihr Konzept vom zuständigen Bereich „Sicherheit & Ordnung“ der Stadt Worms freigeben und halten sämtliche Hygiene- und Abstandregeln ein. „Beispielsweise werden die Singenden statt auf der Bühne im großzügigen Zuschauerraum platziert, um so genügend Abstand zwischen ihnen zu gewährleisten“, erklärt Bernhard Selzer, technischer Leiter des Wormsers: „Zusätzlich gewährt unsere Lüftungsanlage den Schutz aller Mitwirkenden durch eine durchgehende Be- und Entlüftung des Saals mit Frischluft.“
Konzertprogramm
Am 26. März präsentiert das Wormser Kammerensemble zusammen mit Sopranistin Johanna Beier sowie Friederike Sieber und Wolf Reucher am Klavier unter der Leitung von Tristan Meister die Liebeslieder Walzer op. 52 und die Neuen Liebeslieder op. 65 von Johannes Brahms.
Hausmusik, also Werke, die im geselligen Rahmen und in kleiner Runde musiziert werden konnten, waren im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Johannes Brahms schuf seine Liebeslieder Walzer op. 52 zu genau diesem Zweck und gewann durch ihren großen Erfolg enorm an Popularität. Volksliedhafte und sangliche Melodien, gepaart mit einem ausdrucksvollen und technisch anspruchsvollen Klaviersatz machen diesen Zyklus bis heute zu einem Kleinod der romantischen Kammermusik. Die Neuen Liebeslieder op. 65, die eine etwas düsterere Grundfarbe mitbringen, schuf Brahms einige Jahre später, nicht zuletzt aufgrund des durchschlagenden Erfolges des ersten Zyklus‘. An einigen Stellen wirkt die Musik noch tiefgründiger und ausdrucksstärker – gleichzeitig scheint Brahms aber mit der letzten Nummer „Zum Schluss“ mit dieser Gattung abschließen zu wollen.
Wormser Kammerensemble
Das Wormser Kammerensemble ist ein gemischter Projektchor, den Chorleiter Bernhard Römer und einige Sängerinnen und Sänger 1984 gründeten. Seit November 2014 leitet Tristan Meister den Chor. Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt im Bereich der A-cappella-Musik. Das Repertoire des Vokalensembles reicht von Oratorien und großen Chorwerken von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten wie John Rutter und Arvo Pärt. Die intensive und kontinuierliche Chorarbeit kompetenter Dirigenten haben über die Jahre hinweg aus den rund 30 engagierten Laien- und semiprofessionellen Sängern einen homogenen Klangkörper geformt, der immer wieder mit einzigartigen, feinfühligen Interpretationen begeistert.