Eine Pressemitteilung von MdL Jens Guth:
Sie haben täglich Kontakt mit Kindern, Erziehungsberechtigten und vielen Menschen mehr; sie putzen die Nase, wischen Tränen ab und helfen auf der Toilette, dennoch kommen sie in der Impf-Priorisierung des Bundes nicht weiter nach vorne. LehrerInnen und ErzieherInnen werden trotz der Diskussion um Schul- und Kitaöffnungen weiterhin nicht bevorzugt gegen das Coronavirus geimpft. Dies wird vom Wormser SPD-Abgeordneten Jens Guth harsch kritisiert, denn gerade diese beiden Berufsgruppen sind gemeinsam mit dem Personal aus der Pflege und dem Einzelhandel mit vielen Personenkontakten besonders gefährdet.
„In der neuesten Impfverordnung sei keine neue Regelung für Lehrer oder Kitapersonal enthalten“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag nach Beratungen des Corona-Kabinetts. „Es geht hier nicht nur um den Schutz dieser ArbeitnehmerInnen, sondern darum die Infektionsketten in den Einrichtungen zu unterbinden“, kommentiert der SPD-Landtagsabgeordnete das gefährliche Zaudern der CDU auf Bundesebene. Gerade die GrundschullehrerIinnen und ErzieherInnen haben ganz engen Kontakt zu den Kindern.“ Auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hatte bereits Impfung gefordert.
Spahn begründet die Entscheidung unter anderem mit der Knappheit der Impfdosen. Das kann aber nicht die Lösung sein, kritisiert Jens Guth, der in einer Telefonschaltkonferenz mit Wormser ErzieherInnen und dem Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann die Bedenken der Bediensteten in Kindertagesstätten hautnah präsentiert bekam. Die Kinder werden zum Teil krank gebracht und wir haben keine Möglichkeit die Aufnahme zu verweigern, so eine Betroffene, die ihre Ängste vor einer Ansteckung schildert. So läuft auch der Hinweis von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) ins Leere, die in einem Leitfaden konkrete Empfehlungen für Schulen gibt: Verringerung der Klassengrößen, zum Maskentragen, Lüften und zum Umgang mit Verdachtsfällen. Maßnahmen die bei Kindertagesstätten gar nicht umsetzbar sind, kritisiert der Wormser Abgeordnete Jens Guth und fordert zumindest sofort regelmäßige Testungen des Personals. Aber nur eine rasche Impfung würde bei der Normalisierung des Betriebes und einer Entlastung des eh schon stark beanspruchten Personals helfen, so sein Fazit.