Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:
Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick
Im November waren in Worms insgesamt 4.424 Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 33 mehr als im Oktober und 82 oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. 3.578 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 12 mehr als im Vormonat und 134 oder 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Quote 8,0 Prozent betragen. Von den 4.424 Arbeitslosen im November wurden 1.003 von der Arbeitsagentur und 2.575 vom Jobcenter Worms betreut. Im Bereich des Jobcenters ist die Arbeitslosigkeit um 9 Personen gesunken, im Versicherungsbereich ist sie um 21 Personen gestiegen. Mit 223 Stellen wurden im November 48 Stellen mehr gemeldet als im Vormonat, aber 26 weniger als im Vorjahr. Im Bestand waren 1.452 offene Stellen – rund 9 Prozent mehr als im November 2021.
Auf den regionalen Arbeitsmärkten in Rheinhessen veränderten sich die Arbeitslosenquoten wie folgt: Gesamtbezirk von 4,7 auf 4,6 Prozent. Stadt Mainz von 5,1 auf 5,0 Prozent und Landkreis Alzey-Worms von 3,8 auf 3,7 Prozent. In der Stadt Worms und im Landkreis Mainz-Bingen blieben die Quoten unverändert bei 7,7 bzw. 3,6 Prozent.
Viele Geflüchtete aus der Ukraine münden in Sprach- und Integrationskurse
Die Arbeitslosigkeit in Worms ist von Oktober auf November nahezu unverändert geblieben, liegt aber wieder über den Werten des Vorjahrs. Ursächlich hierfür war die Übernahme der Betreuung der ukrainischen Geflüchteten durch die Jobcenter seit Mitte des Jahres. „Durch die Betreuung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung auf einen der höchsten Novemberwerte der vergangenen Jahre gestiegen“, sagt Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur. „Ohne diesen Effekt würden wir auch im Vorjahresvergleich einen positiveren Befund sehen.“
Im Bereich der vom Jobcenter Worms betreuten Arbeitslosen kam es zu einem geringfügigen Rückgang der Zahlen. Dies war im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass viele der ukrainischen Geflüchteten in Sprach- und Integrationskurse einmündeten. Insgesamt waren im November beim Jobcenter Worms 341 erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit ukrainischem Pass gemeldet.
Der Arbeitsmarkt sei zwar weiterhin robust, zeige aber eine nachlassende Dynamik, erklärt Decker. „Die hohen Energiepreise belasten die Betriebe und die Konjunkturerwartungen sind angesichts der vielen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten getrübt. Trotzdem ist die Arbeitsplatzsicherheit nach wie vor hoch, denn das größte Problem, vor dem die Firmen stehen, ist der Fachkräftemangel. Bei den offenen Stellen haben wir nicht erst seit diesem Monat einen historischen Höchststand.“ Quer durch alle Branchen könne der Bedarf an Personal nicht aus dem Potential der Arbeitslosen gedeckt.