GEKOMMEN, UM ZU VERWÖHNEN: EIN BESUCH IM CAFÉ JIREH IN DER HAFERGASSE
Wenn im August das Innenstadtprojekt „Worms wird wow“ endet, werden viele Maßnahmen nur noch Erinnerung sein. Doch es gibt sie, die Projekte, die gekommen sind, um zu bleiben. Dazu gehört das kleine und feine Café Jireh in der Hafergasse.
Umso mehr stieß nicht nur bei Café Inhaberin Hannah Groeb ein Satz auf Verwunderung, in dem wir in der April-Ausgabe ein Gerücht aufgriffen, dass das Pop-up Café einen Umzug in das neu entstehende Matadero anstreben würde. Und das ist schlichtweg falsch, wie Groebe im Gespräch mit WO! klar erklärt. Ganz im Gegenteil sei die Entscheidung, genau an dieser Stelle in der Hafergasse zu eröffnen, sehr bewusst getroffen worden. Groebe unterstreicht, dass sie das Café auch ohne die Unterstützung eröffnet hätte.
Zuvor arbeitete die Gastronomin in einem Mainzer Restaurant der gehobenen Klasse. Dort reifte die Idee, in Worms eine eigene gastronomische Adresse zu eröffnen. Eine durchaus praktische Wahl, da ihr Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich in Westhofen lag. Von einer Bekannten erfuhr sie schließlich von „Worms wird wow“. Das Projekt sieht eine finanzielle Beteiligung an der Miete vor, den anderen Teil muss Groebe selbst beisteuern. Die Idee dahinter ist, jungen Menschen den Einstieg in ein eigenes Geschäft zu erleichtern. Eine durchaus umstrittene Maßnahme, die insbesondere mit dem Lokal „Glücklich im Tivoli“ auf Kritik stieß. Damals endete mit dem Auslaufen der finanziellen Unterstützung auch das kurze Glück im früheren Tivoli.
Groebe verspricht wiederum, dass sie an diesem Standort in der Hafergasse noch lange Zeit Besucher mit ihren handgemachten Köstlichkeiten – von Kuchen, über Gebäck, bis hin zu Sandwiches aus Sauerteigbrot – glücklich machen möchte. Begleitet werden diese von Kaffeespezialitäten aus der Zentralrösterei in Darmstadt und anderen aromatischen Heißgetränken. Gelegentlich lädt das Pop-Up-Lokal zu kleinen Events, bei denen auch Naturwein angeboten wird. Bezüglich Events wird das Jireh zudem ab Juli gemeinsam mit dem Lokal OM16 am Obermarkt Gäste verwöhnen.
Der Name des Cafés bezieht sich im Übrigen auf den hebräischen Begriff Jehova Jireh, was übersetzt bedeutet, „Der Herr wird uns versorgen“. Eine Botschaft, die Hannah Groebe noch an viele Gäste kulinarisch weiterreichen möchte.
Text: Dennis Dirigo Foto: Andreas Stumpf