Sein Name dürfte den meisten Deutschen ein Begriff sein: Uwe Ochsenknecht. Geboren in Biblis und in Mannheim zur Schule gegangen, war dem jungen Ochsenknecht schnell klar, dass ein klassischer Beruf nichts für ihn ist. Er ging an die Schauspielschule in Bochum. Erste Anerkennung bekam er für seine Darstellung eines U-Boot Matrosen in Wolfgang Petersens Klassiker „Das Boot“. 1985 folgte mit der Kultkomödie „Männer“ der endgültige Durchbruch. Seitdem ist der Mann aus der hiesigen Filmlandschaft nicht mehr wegzudenken. Das Wormser Ensemble bereichert er als Hauptdarsteller. In der Rolle des ehrgeizigen Produzenten Konstantin Trauer wird er seinem Team das Leben ordentlich erschweren. Und alles natürlich im Zeichen der Kunst!

WO: Sie sind hier aus der Region, sind aber auch viel in der Welt herum gekommen. Was zeichnet für Sie diese Region aus?
„Außer, dass ich hier geboren bin?”

WO: Ja, außer dass Sie hier geboren sind.
„Ich habe festgestellt, dass in einer Gegend, wo die Menschen eher Wein als Bier trinken, die Leute immer etwas entspannter und relaxter sind. Vielleicht kommt daher auch der Begriff der Weinseligkeit. Also, das finde ich ganz angenehm. Die Menschen hier sind menschlich, die sind entspannt, nicht so hektisch.”

WO: Was bevorzugen Sie persönlich? Wein oder Bier?
„Wenn ich mal ein Bier trinke, dann ist es mal ein Gläschen kurz zum Erfrischen. Zum Genießen trinke ich sehr gerne Wein, was man hier in Rheinhessen natürlich sehr gut kann.”

WO: Sie haben mal gesagt, Theater spielen sei für Sie ein Stück weit Genuss. Worin besteht der Genuss beim Theater spielen?
„Alles fängt mit Theater an und deshalb ist es schön, immer mal wieder zu dem zurückzukehren. Das Interessante hier ist, dass die diesjährige Inszenierung eine Mischung von Theater und Kameras und Film ist… ich bin sehr gespannt.”

WO: Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie vor einer Filmkamera stehen, auf einer kleinen Theaterbühne oder einer großen Open Air Bühne?
„Natürlich macht das einen Unterschied. Gott sei Dank haben wir in Worms diese Headsets, so dass wir vor fast 2000 Leute nicht brüllen müssen… das wäre Wahnsinn, da könnte man gar nicht mehr spielen.”

WO: Haben Sie heute noch Lampenfieber, wenn Sie vors Publikum treten?
„Die Premiere ist natürlich super aufregend. Da hat man immer Lampenfieber. Ich versuche mich dann an dem, was ich sechs Wochen lang geprobt und gelernt habe, festzuhalten. Das sitzt dann auf jeden Fall. Jetzt müssen wir gucken, dass es den Leuten auch gefällt. Das wäre ganz schön.”

WO: Sie spielen in „GOLD“ einen Produzenten. Wie viel persönliche Erfahrungen aus ihrem Berufsleben spielen bei der Gestaltung der Rolle mit?
„Das ist eine Frage an den Regisseur, wie er vorhat, das Ganze zu zeigen und zu inszenieren. Ich wäre aber nicht damit einverstanden, ein Klischee von einem Produzenten darzustellen… das ist mir zu einfach. Vor allem ist es für die Zuschauer auch nicht so spannend, die wollen auch etwas Unerwartetes sehen. Ich denke, wir werden in die Richtung arbeiten.”

Wir danken für das Gespräch!