Eine Pressemitteilung der KVG Worms:

Eigentlich sollte am Samstag, 9. April, 19 Uhr, das im letzten Jahr so erfolgreiche Stück „Da hab‘ ich mich getraut“ des Kollektivs „Theater im Museumshof“ erneut und unverändert im Museum der Stadt Worms im Andreasstift aufgeführt werden. Doch im Probenprozess für die Wiederaufnahme merkten Theaterpädagogin Kirsten Zeiser und ihr Team wie erschreckend-überwältigend aktuell viele Zeilen sind. „Ein halbes Jahr nach der Premiere sehen wir brennende Städte in den Nachrichten und erzählen in unserem Stück vom brennenden Worms. Wir erleben Menschen, die flüchten und spielen Menschen, die auf der Flucht sind“, erklärt Zeiser und fährt fort: „Die letzte Szene sollte beginnen und wir stoppten im Spiel und formulierten die Frage neu: Wie geht es uns damit jetzt? Traust du dich noch die Nachrichten anzumachen?  Die Antwort auf die Frage, was wir uns im Frühling 2022 trauen, ist plötzlich eine ganz andere als im letzten Herbst!“ Und so dürfen sich alle Theaterinteressierten auf eine Neufassung des Stücks freuen.

Das Schauspiel „Da hab‘ ich mich getraut“ rund um Gewissensfreiheit und Moral bereicherte 2021 das Programm im Lutherjahr. Anstelle des Reformators stehen hier jedoch Wormser Charaktere im Mittelpunkt. Motive wie Mut und Verzweiflung, die allen wichtigen Entscheidungen vorangehen, werden anhand der Schicksale der Protagonisten verhandelt und hinterfragt. Durch ihre Vielschichtigkeit überzeugte die Inszenierung unter der Regie von Kirsten Zeiser nicht nur mit ihrer Tiefe, sondern insbesondere durch die schauspielerische Leistung der Darstellenden.

Service

Am Samstag, 9. April, lädt das „Theater im Museumshof“ erneut dazu ein, sein eigenes Gewissen zu ergründen: Die aktuelle Version des Stücks wird um 19 Uhr im Museumshof des Andreasstiftes präsentiert. Eintrittskarten können für zehn Euro unter www.museum-andreasstift.de im Bereich „Besucherinfo“ erworben werden. Da es sich um eine Freiluftveranstaltung handelt, können Decken und Kissen gerne zur Aufführung mitgebracht werden. Es gibt keine Corona-Zugangsbeschränkung für die Veranstaltung; das Tragen einer Maske in den Innenräumen des Museums ist aber verpflichtend, nicht jedoch im Innenhof.

Foto: Pascal Metzger