Harald Christ ist neuer Master Partner bei den Nibelungen Festspiele

vlnr: Sascha Kaiser, Petra Simon, Harald Christ, Hans Werner Kilz

Es ist keine leichte Zeit für Kultur. Während insbesondere kleinere Veranstaltungen unter Publikumsmangel leiden, machen größeren Veranstaltungen vor allem steigende Kosten in allen Bereichen zu schaffen. Zu Letzteren gehören die Nibelungen Festspiele.

Die Besucherzahlen stimmen, allerdings bereitet die Kostenentwicklung Sorgen. Da die Kosten des Hauptstücks (ca. 3,8 Millionen Euro) nicht alleine durch die Zuschüsse von Stadt und Land gedeckt werden können, sind die Festspiele auf Sponsoren angewiesen. Zu denen gesellt sich nun der gebürtige Wormser Unternehmer Harald Christ. Bei einem Pressegespräch erklärte er: „Gerade die jüngste Vergangenheit hat sehr eindrücklich gezeigt, dass eine lebendige Kultur ohne gesellschaftliches Engagement nicht bestehen kann“. Seine Motivation bezieht er wiederum aus seiner Liebe zur Heimat: „Die Verbundenheit zu meiner Heimatstadt Worms bedeutet mir sehr viel. Daher ist es für mich eine Herzensangelegenheit, ein so herausragendes kulturelles Ereignis wie die Nibelungen-Festspiele aktiv zu unterstützen und zu fördern.“ 

Der 1972 geborene Christ engagiert sich bereits seit Längerem bei den Festspielen. So finanziert er den kompletten Mario-Adorf-Preis seit 2018, der mit 10.000 Euro dotiert ist und ist auch Kuratoriumsmitglied. Sein Engagement für den Preis war zunächst auf fünf Jahre angelegt. Bei dem Gespräch erklärte er, dass die „Harald Christ Stiftung für Demokratie und Vielfalt“ für weitere zwei Jahre bis 2025 den Preis stiften wird. Nun ist er mit seiner Firma „Christ & Company“ zudem Mastersponsor. Über den Geldbetrag, den er zur Verfügung stellt, wollte er sich nicht äußern. Christ deutete lediglich an, dass es ein Vielfaches des Mario-Adorf-Preises sei. Um die Bedeutung von Kultur zu verdeutlichen, erklärte der in Berlin lebende Christ: „Es muss auch in Zukunft möglich sein, dass es weiterhin große Kulturveranstaltungen gibt. Wenn wir auf all das verzichten, was bleibt am Ende noch? Leben wir dann in einer Social-Media-Welt?“

Text und Foto: Dennis Dirigo