Neben den zahlreichen Schulbaustellen kann man in Worms auch schon mal den Überblick darüber verlieren, welche Straße denn bitteschön zuerst saniert werden sollte. Im Visier der Autofahrer ist hierbei schon lange die Gaustraße, die Neuhausen mit Herrnsheim verbindet. Nachdem das Land die Modernisierung der Straße mit 783.000 Euro fördert, ist ein Ende des Autofahrer-Martyriums in Sicht.

Bis es soweit ist, müssen die Verkehrsteilnehmer noch ein wenig Geduld haben und weiterhin im holprigen Galopp über die Straße fahren. Die Sanierung der einstigen Verbindungsstraße von Mainz nach Worms, die ursprünglich gegen 1830 angelegt wurde, ist für den Herbst 2020 vorgesehen. „Der Bewilligungsbescheid sei bereits für Oktober 2018 avisiert worden, doch der Stadt seien die Hände gebunden gewesen, solange dieser nicht vorgelegen habe. Nun kann der Ausbau konkret angegangen werden“, heißt es in einer Presseerklärung der Stadt Worms. Bevor jedoch begonnen wird zu bauen, erfolgt in diesem Jahr die Ausführungsplanung. Zu der gehören die Abstimmung mit EWR und der ebwo, sowie die Ausschreibungen. Des Weiteren soll die Planung auch im Neuhauser Ortsbeirat und im Bauausschuss vorgestellt werden. Der konkrete Baubeginn ist letzten Endes jedoch davon abhängig, wie schnell weitere Gelder im Haushalt 2020 bewilligt werden können. Die Gesamtkosten für die aufwendige Sanierung werden auf rund 1,4 Millionen Euro geschätzt. Dass die Straße in einem bemitleidenswerten Zustand ist, konnte man spätestens daran erkennen, dass im Herbst des vergangenen Jahres die Stadt Worms das vorgegebene Tempo von 50 km/h auf 20 km/h drosselte. In einer Facebook Diskussion während des vergangenen Wahlkampfes begründete OB Kissel diese Beschränkung damit, dass dies zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit notwendig sei. Betroffen ist hierbei der Abschnitt ab der Kreuzung Eckenbertstraße/Schäferstraße bis zur Einmündung Slevogtstraße.