Ab Mai 2021 am Rheinufer erlebbar: Kriemhilds Rosengarten
Seit Ende November ist er fertiggestellt, Kriemhilds Rosengarten am Rheinufer. Nun muss die Natur ihren Teil dazu beitragen, dass das Rosenlabyrinth, das von dem Künstler Eichfelder entworfen wurde, seine bunte Pracht im Frühling entfalten kann, um anschließend Wormser als auch Touristen zu erfreuen.
Für den Künstler Eichfelder war es ein langgehegter Traum. Bereits 1997 entwickelte der Künstler, der auch das Plakat zu dem aktuellen Stück der Nibelungen-Festspiele („Luther“) entwarf, die Pläne parallel zu dem Kunstprojekt „Siegfrieds Grab“. Während Letzteres am Torturmplatz umgesetzt wurde, verschwanden die Pläne zum Rosengarten wieder in der Schublade. Im Laufe der letzten Jahrzehnte entwickelten sich die Nibelungen zum bedeutsamsten touristischen Thema für die Stadt Worms. Da „Das Nibelungenlied“ jedoch eine Sage ist, die lediglich historische Ereignisse verarbeitet, bedeutet das für Touristen wenig Greifbares, Erlebbares zu haben. In einer Gesprächsrunde verschiedener Akteure, zu der u.a. die Tourist Information und die Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft gehörten, entwickelte man die Idee, die Nibelungen in unmittelbarer Nähe zum Hagendenkmal stärker sichtbar zu machen. Erinnerungen an das einst angedachte Blütenmeer wurden wieder wach. Gemeinsam entstand die Idee, dass man zusätzlich zum Rosengarten auch eine Schatzinstallation vor Ort befestigen möchte. Das Konzept wurde im Rahmen eines Tourismuswettbewerbs des Wirtschaftsministeriums eingereicht und schließlich mit einer Fördersumme von 150.000 Euro ausgestattet. Das 1.000 Quadratmeter große Areal, auf dem sich früher ein Schifffahrtsdenkmal befand, ist mittlerweile angelegt als Labyrinth. Herzstück des derzeit noch etwas verwaist wirkenden Weges mit wassergebundener Deckschicht sind 224 noch sehr unscheinbare, den Weg flankierende Rosenstöcke, die erst gepflanzt wurden. In den nächsten zwei Jahren sollen sie zu stattlichen Rosensträuchern heranwachsen und das eigentliche Labyrinth bilden. In einigen Metern Abstand zum Labyrinth wurden außerdem drei Linden gepflanzt, die ebenfalls noch sehr zierlich sind. Sie sollen im Laufe der Jahrzehnte zu einer großen Linde zusammenwachsen. Das lebende Kunstwerk bezieht sich auf „Das Lied vom Rosengarten zu Worms“, das wiederum mit dem Nibelungenlied verknüpft ist. In den nächsten Jahren soll schließlich noch die Schatzinstallation in Angriff genommen werden.