Eine Pressemitteilung der Nibelungen Festspiele:

Die Nibelungen-Festspiele haben im Betriebsjahr 2022 einen städtischen Zuschuss von rund 1.370.000 Euro erhalten. So lautet das gute Ergebnis des Jahresabschlusses, der am Dienstag, 27. Juni, dem Gesellschafterausschuss unter der Leitung des Oberbürgermeisters Adolf Kessel vorgestellt wurde. Die Geschäftsleitung wurde einstimmig entlastet. Im restlichen Verlauf der Sitzung informierten Geschäftsführer Sascha Kaiser sowie die Künstlerische und Technische Betriebsdirektorin Petra Simon über die laufenden Vorbereitungen für die am 7. Juli beginnende Festspielsaison.

Die Nibelungen-Festspiele 2022 waren ein großer Erfolg: Das vom Feuilleton hoch gelobte und von den Besuchern mit Szenenapplaus und Standing Ovations gefeierte Stück „hildensaga. ein königinnendrama“ von Ferdinand Schmalz unter der Regie von Roger Vontobel bescherte den Verantwortlichen eine herausragende Auslastung von knapp 95 Prozent sowie zahlreiche ausverkaufte Aufführungen. Das hochkarätige Theaterensemble erzählte letztes Jahr das Epos erstmals mit einem Schwerpunkt auf die Perspektive der Frauen. Dabei ging das Stück des Autors Ferdinand Schmalz nicht nur der Frage nach, ob eine von Frauen regierte Welt eine bessere wäre, sondern lenkte den Blick auch hochaktuell auf das Dilemma einer nicht endenden Gewaltspirale und die Frage nach Krieg und Frieden. Das Bühnenbild war außergewöhnlich: eine Bühne aus Wasser, die die Schauspieler vor ganz neue Herausforderungen stellte. Das Zusammenspiel von Videoinstallation, herausragender Musik, Wasserbühne und einem erfahrenen Theaterensemble machte die Inszenierung zu einem besonderen Ereignis.

Auch aus wirtschaftlicher Sicht war das vergangene Jahr ein Erfolg: Insbesondere die hohen Umsatzerlöse aufgrund der vielen Besucher sowie vermehrte Einnahmen beim Sponsoring und Spenden, konnten Mehrkosten in den technischen und künstlerischen Gewerken (u. a. als Auswirkungen der Corona Pandemie und des Russland/Ukraine Konflikts) gesamtheitlich deutlich überkompensieren und sorgten entsprechend für das gute wirtschaftliche Abschneiden. Unter dem Strich lag der städtische Zuschuss bei rund 1.370.000 Euro und damit deutlich unter dem geplanten Betrag (1.800.000 Euro). So das Ergebnis der Wirtschaftsprüfer, die den Jahresabschluss dem Gesellschafterausschuss am 27. Juni vorstellten. Dieser entlastete daraufhin einstimmig die Geschäftsleitung.

Adolf Kessel: „Wir durften im vergangenen Jahr eine wirklich beeindruckende Vorstellung vor dem Wormser Dom erleben. Die Inszenierung begeisterte die Zuschauerinnen und Zuschauer und Worms war deutschlandweit positiv in den Medien vertreten. Das alles war aber nur durch einen großen Kraftakt aller Mitarbeitenden unter der umsichtigen Leitung von Nico Hofmann, Sascha Kaiser, Thomas Laue und Petra Simon möglich. Weiterhin pandemische Hygienevorschriften, Kostensteigerungen, Material- und Lieferengpässe bestimmten auch hier das wirtschaftliche Handeln. Das alles zu meistern und dabei immer auch die Finanzen im Blick zu behalten, war nur durch viel persönliche Identifikation und Einsatz aller Mitarbeitenden sowie der treuen Partner von Seiten des Landes und der Wirtschaft möglich. Ihnen gebührt mein Dank.“

Text: Nibelungen-Festspiele

Foto: Dennis Dirigo (hildensaga.ein königinnendrama)