Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Im Oktober startete zum ersten Mal das Projekt „Zukunft Chefin“: Ein Stipendienprogramm für Gründerinnen, das als Starthilfe die ersten Schritte in die Selbständigkeit begleitet. Neben kostenfreien Arbeitsplätzen im „Co Working-Space c/o buero“ erhalten die Teilnehmerinnen eine individuelle Gründungsberatung durch „Plan W“, einer Agentur für strategische Kommunikation aus Heidelberg. Das Stipendienprogramm wird von der Wormser Gleichstellungsstelle koordiniert und gemeinsam mit der Kulturkoordination finanziert. Nach den ersten Wochen fällt das Zwischenfazit des Pilotprojekts positiv aus. Zu diesem Schluss kommen die ersten Stipendiatinnen, die sich gemeinsam mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Melanie Schiedhelm zum „Business Lunch“ mit der Bürgermeisterin Stephanie Lohr im Rathaus verabredeten.
Der Einladung von Bürgermeisterin Stephanie Lohr sind Elena Harm, Ines Petkevicius und Olivia Kohl kürzlich gefolgt, um mit ihr über ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Lohr erklärt ihre Motivation für den Austausch so: „Die Belange der Teilnehmerinnen am Programm liegen mir am Herzen, denn für die Wormser Wirtschaft braucht es eine vielfältige Gründungslandschaft mit zukunftsträchtigen Ideen. Hier darf die Perspektive von Frauen nicht fehlen und darum wollen wir erfahren, mit welchen Herausforderungen insbesondere Frauen auf dem Weg ihrer Gründung zu kämpfen haben. Leider sind Gründerinnen noch immer in der Minderheit“. Dass es aber nicht an innovativen Ideen und ausreichend fachlichem Knowhow auf dem Weg in die Selbständigkeit fehlt, das wird im lockeren Austausch beim Mittagessen ganz schnell klar. Der Zeitfaktor stellt insbesondere für Frauen mit Betreuungspflichten ein Hindernis dar. Deshalb ist die Botschaft der beiden Mütter Elena Harm und Ines Petkevicius an die Stadt eindeutig: Es braucht eine passgenaue Begleitung und frauenspezifische Beratung zu Finanzen, Fördermöglichkeiten oder Anlaufstellen. Für Olivia Kohl ist der Netzwerkgedanke des Stipendiums für sie ganz entscheidend und als jüngste Teilnehmerin ist ihr die Suche nach Rollenvorbildern sehr wichtig. Der persönliche Austausch verdeutlicht, dass mit dem Stipendienprogramm ein Anfang gemacht ist. Die Teilnehmerinnen sind nun dabei, ein Frauennetzwerk zu etablieren und hoffen dabei auf städtische Unterstützung.
Melanie Schiedhelm freut sich über die Entwicklung und das Feedback – weiß aber auch, dass es eine Fortsetzung und Erweiterung des Programms braucht, um langfristig bessere Strukturen für Gründerinnen zu schaffen. Für eine Fortführung sind die Organisatorinnen nun auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. „Toll, wäre natürlich, wenn sich eine bereits erfolgreiche Gründerin bzw. ein Unternehmen aus der Region entschließt, das Projekt finanziell zu unterstützen“, drückt Schiedhelm ihre Hoffnung auf weitere Förderung aus und erklärt, was Frauen brauchen, um erfolgreich zu gründen: „Neben Kapital sind vor allem Netzwerke, Sichtbarkeit und Vorbilder notwendig, um erfolgreich zu sein. In Worms arbeiten wir daran, Gründerinnen beste Bedingungen auf dem Weg zum eigenen Business zu bieten.“
Weitere Informationen erhalten alle Interessierten bei der Gleichstellungsstelle unter www.gleichstellung-worms.de, telefonisch unter 06241/853-7401 oder per E-Mail unter gleichstellungsstelle@worms.d