fragen corona

„Wir werden auch in den Ferien einige Sporthallen für den Vereinssport öffnen“, betont Sportdezernent Uwe Franz nochmals ausdrücklich das, was er bereits in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vergangenen Mittwoch mitgeteilt hatte. Damit kontert er einen Dringlichkeitsantrag der CDU, der eben genau dies fordert: eine Öffnung der Sporthallen in den anstehenden Sommerferien.

„Wir haben die Ferienöffnung bereits mit der neunten Landesverordnung und somit vor diesem Antrag und auch vor der entsprechenden Forderung des Sportbundes Rheinhessen beschlossen“, macht der Dezernent deutlich. Grundlage der Öffnung sei dabei die vom Sportausschuss beschlossene Ferienregelung. Danach öffne die Stadt bei Bedarf einige Schulsporthallen, verteilt im Stadtgebiet. Sollten diese Schulsporthallen nicht ausreichen, um den Bedarf nach Trainingszeiten zu decken, werde die Stadt selbstverständlich in Abstimmung mit dem GBB weitere Schulsporthallen öffnen.

Die einzige Einschränkung, die der Dezernent bereits in der Ausschusssitzung eingeräumt hatte, ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Denn wie auch aus dem CDU-Antrag hervorgeht, entstehen der Stadt durch die Öffnung der Hallen in den Ferien Mehrkosten und auch ein Mehraufwand. Vor diesem Hintergrund hatte der Sportdezernent deutlich gemacht, dass die Stadt vorerst nur ausgewählte Hallen öffnen werde, aber bei Bedarf weitere Hallen in Betrieb nehmen könnte – auch in den Ferien.

„Wenn Hallen so gering frequentiert sind, dass sie nur von vereinzelten Sportlern genutzt werden, ist der Aufwand definitiv zu hoch“, so Franz.

Dass die Sporthallen in Worms erst kommenden Montag öffnen, obwohl die neunte Rechtsverordnung des Landes bereits am 15. Juni in Kraft getreten ist, ist lediglich organisatorischen Gründen geschuldet: Wie bereits in der Presse berichtet, sind die Regelungen zur Umsetzung bestimmter Lockerungen nicht immer eindeutig formuliert – die betroffenen Kommunen müssen also zunächst für sich selbst die notwendigen Maßnahmen konkretisieren.

Parallel dazu müssen die Sporthallen auf ihre Ausstattung hinsichtlich Belüftungssysteme geprüft und entsprechende Hygieneausstattungen beschafft werden, allen voran die schwer erhältlichen Desinfektionsmittelspender, Pläne für die Hallennutzung erstellt werden – alles durchaus zeitraubende Vorgänge. „Außerdem sahen wir es als dringend notwendig an, die Vereine mitzunehmen, mit ihnen im persönlichen Gespräch die Regelungen zu erörtern“, erklärt der Dezernent. Sportkreisvorsitzender Manfred Pfeiffer fungierte dabei als Bindeglied zwischen Verwaltung, Sportvereinen, Stadtsportverband und Sportkreis Worms und informierte die Vereine rechtzeitig über eine geplante Hallenöffnung noch vor den Sommerferien.

Denn letztendlich müssen die Vereine entscheiden, ob sie unter den gegebenen Umständen ihre Sportarten in den Hallen ausüben können und wollen – und wenn ja, entsprechende Hygienekonzepte für ihren Sportbetrieb erstellen.