Vom 17. bis 19. August heißt es bei „Worms: Jazz & Joy“ wieder Musik satt auf fünf Bühnen rund um den Wormser Dom. Erneut lockt das Festival mit Musik aus den Bereichen Rock, Pop, Soul, Funk, Blues, Swing und natürlich Jazz. Die Frage, ob das Line Up hochkarätig genug ist, um erneut mehr als 20.000 Besucher nach Worms zu locken, kann man allerdings erst im Anschluss beantworten.
Der Freitag:
Schon der erste Tag des Festivals, der 17. August, hat einiges zu bieten: Während Sarah Conner beim Sonderkonzert auf dem Marktplatz ab 20 Uhr mit „Muttersprache“ das erfolgreichste Album ihrer Karriere präsentiert, entzündet Candy Dulfer ab 21.30 Uhr auf dem Weckerlingplatz ein funkiges Feuerwerk, das nicht nur eingefleischte Jazzfans begeistern wird. Um 20:30 Uhr können sich die Besucher an gleicher Stelle von dem gelungenen Zusammenspiel der eigens für „Worms: Jazz & Joy“ zusammen gestellten Band Jazz & Joy Private Selection überzeugen. Saxophonistin Alexandra Lehmler, Bassist Eduardo Sabella, Perkussionist Franck Tortiller, Gitarrist Klaus Gasteiger sowie Schlagzeuger Julian Camargo stehen gemeinsam auf der Bühne. Auf das junge Jazz-Trio Seng/Kuehn/Jentzen darf man sich am Freitagabend ab 20 Uhr auf dem Platz der Partnerschaft freuen. Die schon mehrfach ausgezeichneten Musiker spielen Eigenkompositionen, Standards, Pop-Songs oder Filmmusik, bis hin zu Klassik-Adaptionen. Um 21 Uhr auf dem Schlossplatz präsentieren Soul-On feat. Elijah deutschsprachige Texte, die zum Nachdenken anregen, sowie ein enthusiastisches Crossover aus Rock, Soul und Rap – und das in akustischer Version.
Der Samstag:
Jazzfans dürfte Volker Engelberth kein Unbekannter sein, gewann er doch im letzten Jahr den Jazzpreis der Stadt Worms. Gemeinsam mit seinem Quintett steht er auf der Bühne am Weckerlingplatz und eröffnet den Samstag um 14.30 Uhr. Um 17 Uhr spielen dort Jazz en Vogue, ab 19.30 Uhr The Hi-Fly Orchestra, deren mitreißende Musik einer Zeitreise in die 60er gleicht. Die Holländer von Jungle by Night beschließen ab 21.30 Uhr mit ihrem vielfältigen Sound, der ebenfalls mit instrumentalen Retro-Tendenzen begeistert, das Programm am Weckerlingplatz. Die Zeit attestierte ihr die Wiederbelebung des Jazz-Gesangs, gleichzeitig bekam sie den Jazz-ECHO als Sängerin des Jahres. Gemeint ist die spannende Musikerin Lucia Cadotsch, die mit ungewöhnlicher Instrumentierung Presse und Publikum gleichermaßen begeistert. Gemeinsam mit ihrer Zwei-Mann-Band spielt sie um 15 Uhr auf dem Platz der Partnerschaft, gefolgt von der Tom Ibarra Group um 17.30 Uhr. Das abschließende Konzert von Bugge Wesselthoff & Christian Prommer ab 20.15 Uhr auf dem Platz der Partnerschaft verspricht ein besonderes Jazz-Highlight des Festivals zu werden. Gewohnt weltmusikalisch geht es auf dem Schlossplatz zu, wo ab 17.30 Uhr das Tambour Quartett und ab 19.30 Uhr Willy Sahel auf die kubanischen Rhythmen von Son del Nene (21.30 Uhr) einstimmen. Das kostenlose Programm an der Jugendherberge startet um 17 Uhr mit der Mannheimer Post-Wave Band Fibel. Ab 19 Uhr bereiten Indianageflüster mit ihrer eigenwilligen Mischung aus radiotauglichem Pop und zitierfähigem Rap die perfekte Einstimmung für Les fils de teuhpu, die ab 21 Uhr einen bunten Genremix aus Ska, Jazz, Brass etc. präsentieren. Ab 17.30 Uhr muss Lutz Rode die undankbare Aufgabe übernehmen, das Programm auf der größten Festivalbühne am Marktplatz zu eröffnen. Seven gilt als einer der erfolgreichsten Schweizer Musiker und wurde durch das VOX-Format „Sing meinen Song“ dem deutschen Publikum bekannt. Am Festivalsamstag versucht er ab 19.30 Uhr, auch die Wormser für sich zu begeistern und gleichzeitig den Weg zu bereiten für Stefanie Heinzmann, die ab 21.45 Uhr das Abschlusskonzert auf dem Marktplatz bestreitet.
Der Sonntag:
Gewohnt vielfältig ist das Programm auch am Sonntag auf dem Weckerlingplatz mit so unterschiedlichen Bands wie Vier Männer von Welt (15 Uhr), Torsten Goods & Band (17.30 Uhr) und dem hochgelobten Soul der Ephemerals (20 Uhr). Großes Klangkino in kleiner Besetzung versprechen die chilligen Sounds der Mainzer Band Idioma ab 15.30 Uhr auf dem Platz der Partnerschaft . Hochkarätig geht das Festival mit zwei Acts zu Ende. Nils Wolgram Root 70 spielen ab 17.30 Uhr klassischen Jazz so gut, als wäre er niemals anders interpretiert worden. Der Posaunist Wolgram wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Franco Ambrosetti ist sowas wie der Gentleman unter den Jazz-Musikern, ganz nebenbei ist er natürlich auch ein famoser Trompeter. Mit seinem Quintett zelebriert er über jeden Zweifel erhabene elegante Jazz-Sounds und beschließt damit ab 19.30 Uhr das Jazzprogramm des Festivals auf dem Platz der Partnerschaft . Ein wenig Lokalkolorit versprüht ab 15.30 Uhr das Quintett Break Even Point, mit BlueNite e.V. Chef Volker Wengert am Schlagzeug, auf dem Schlossplatz. Ab 18 Uhr gibt es reinrassigen Blues von der Jimmy Reiter Band, ehe die beste Bluesband Großbritanniens Paul Lamb & the King Snakes ab 20.30 Uhr das dortige Programm beschließt. An der Jugendherberge starten ab 13.30 Uhr Wendy, I’m Home, gefolgt von Used, den Gewinnern des Bandvotings, die sich mit ihren Oasis-verdächtigen Pophymnen ab 15.30 Uhr einem größeren Publikum präsentieren. Zum Abschluss spielen ab 19.30 Uhr Brothers of Santa Claus ihre Mischung aus Elektro, Indie und Pop. Auf der Hauptbühne am Marktplatz startet das Programm um 14.30 Uhr mit Eddy la Gooyatsch. Die Raps und Beats von Deine Freunde reißen ab 17 Uhr Groß und Klein mit, denn die drei machen coole Musik für coole Kinder. Unterhaltsam dürfte auch das Konzert des Mainzer Duos Flo & Chris ab 19.30 Uhr werden, die nach Rheinradeln, Rheinland-Pfalz-Tag, Terrassenparty und Wormatia-Familienfest nun schon ihr 5. Konzert binnen drei Monaten in Worms absolvieren. Respekt!
WANN: 17. – 19. August 2018
WO: auf fünf verschiedenen Bühnen rund um den Wormser Dom
WIEVIEL: Sonderkonzert: 49,90 Euro (VVK), 55.- Euro (AK) / Mehrtageskarten (FR bis SO, außer Sonderkonzert): 40.- Euro (VVK), 50.- Euro (AK) / Tageskarten: 25.- Euro, 30.- Euro / Mehrtageskarte und Sonderkonzert im Kombiticket für 84,90 Euro (nur im VVK).
INFOS: www.jazzandjoy.de und auf der Facebook-Seite des Festivals www.facebook.de/jazzandjoy