Trotz Platz 5 im Vorjahr ist man bei der Wormatia vorsichtig. Da man die ersten acht Heimspiele auf einem fremden Platz austragen muss, lautet das Saisonziel lediglich „Klassenerhalt“.

Der Spielplan meint es nun wahrlich nicht gut mit der Wormatia, muss man doch gleich in den ersten fünf Spielen gegen vier absolute Spitzenteams ran (FCK II., FCS, Hessen Kassel, Offenbacher Kickers) ran. Da muss die Mannschaft vom ersten Spiel an voll da sein, um einen klassischen Fehlstart zu vermeiden. Bekanntlich wird der Rasen im Stadion derzeit erneuert, weshalb bis voraussichtlich Ende November kein Spiel in Worms möglich sein wird. Zudem geht die Saison mit zwei „echten“ Auswärtsspielen für Wormatia Worms los. Und die haben es direkt in sich. Vor Redaktionsschluss stand am 01.08. die Partie beim Vorjahresvierten 1. FC Kaiserslautern II an, der in den letzten Jahren auf dem Betzenberg zumeist Sieger blieb. Am 14. August geht es in den Saarbrücker Ludwigspark, wo man im letzten Jahr überraschend mit 1:0 gewinnen konnte. Jedoch zählen die Saarländer, die vor zwei Monaten nur ganz knapp an der Relegation zur 3. Liga gescheitert sind, erneut zu den Favoriten auf den Titel. Das erste Heimspiel auf dem Papier – aber doch irgendwie ein Auswärtsspiel – ist die Begegnung gegen den wohl stärksten Aufsteiger, den Bahlinger SC, die in Pfeddersheim ausgetragen wird. Aber nicht nur in den Vorort wird ausgewichen, auch das Ludwigshafener Südweststadion wird bei den so genannten Risikospielen die Übergangs-Heimstätte der Wormatia sein. Ausgerechnet die Spiele gegen zugkräftige Teams wie Hessen Kassel (22.08.), FC Homburg (12.09.), Waldhof Mannheim (17.10.) und Eintracht Trier (31.10.) muss der VFR in Ludwigshafen austragen. Derweil können die „Heimspiele“ gegen Mannschaften wie SC Freiburg II., FK Pirmasens oder SV Elversberg, bei denen so gut wie keine Auswärtsfans erwartet werden, im Pfeddersheimer Weinbergstadion ausgetragen werden. Erst zur Heimpartie am 21.11. gegen Astoria Walldorf wird der neue Hybrid-Rasen einer wettkampftauglichen Prüfung unterzogen und der VFR kann sein erstes „richtiges“ Heimspiel der Saison feiern. Einfach wird die Situation für die Mannschaft also nicht, wenn man quasi jede Woche auswärts ran muss. Von daher kann man Trainer Sascha Eller verstehen, der zunächst nur das Ziel „Klassenerhalt“ ausgegeben hat. Das klingt zwar, gemessen am 5. Platz der Vorsaison, zunächst etwas tiefgestapelt, auch wenn Eller durchblicken ließ, dass man, sofern genügend Punkte für den Klassenerhalt gesammelt sind, auch weiter nach oben schauen möchte. Schließlich konnte die Stammelf in weiten Teilen gehalten und mit Neuzugängen wie Patrick Auracher (Holstein Kiel) Kevin Lahn (vorher 1. FC Kaiserslautern II.) Mohammed Tahiri (Offenbacher Kickers) oder Ricky Pinheiro (SV Elversberg) verstärkt werden. Einzig im Sturm, wo sich sowohl Joker Ali Özgün als auch Zahit Findik in die 3. türkische Liga verabschiedet haben, herrscht derzeit noch ein wenig Ebbe, Torjäger Florian Treske war bei Redaktionsschluss alleine auf weiter Flur. Ansonsten werden die Fans weiterhin dem Trainerteam um Sascha Eller vertrauen, das der Mannschaft in der Vorbereitung hoffentlich den richtigen Schliff verpasst hat. Wenn wir uns im September wieder melden, werden die ersten 5 – 6 Spiele absolviert sein. In Anbetracht des harten Auftaktprogramms wäre ein solider Mittelfeldplatz zu diesem Zeitpunkt durchaus als Erfolg zu werten.

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