Eine Pressemitteilung des Theater Curiosum:

So ganz genau wissen sie noch nicht, wie sie sich begrüßen sollen. Am liebsten würden sich die Darsteller*innen des Theater Curiosums einfach erleichtert um den Hals fallen – aber nein, da war doch was, warum man sich erst wieder Ende Juni treffen konnte in der Abendsonne unter den Türmen des strahlenden Doms. Mit Abstand erprobt man die neuen Grußformen, Fuß, Ellenbogen, schaut sich mal wieder tief in die Augen und ist erstaunt: nach langer, langer Zeit erblickt man nun nicht mehr nur die Köpfe in den kleinen Fenstern der digitalen Probe, sondern man sieht sich von Kopf bis Fuß. An diesen Anblick möchte man sich jedoch schnell wieder gewöhnen und alle sind motiviert, gespannt, fast ein wenig angespannt, wie es jetzt wieder losgehen kann.

Seit dem November 2020 war es still geworden um Live-Kulturerlebnisse. Der Shutdown über die Wintermonate bis zum Frühling hat es für kulturelle Einrichtungen und vor allem für Theater unmöglich gemacht, dem eigentlichen Bestreben nachzugehen, gemeinsam vor und mit dem Publikum ein Ereignis zu zelebrieren, das die Menschheit schon seit Jahrtausenden praktiziert – nämlich die Darstellung und das Erzählen von Geschichten. Vieles verlagerte sich auf andere, digitale Räume, viele wurden kreativ, manches wurde ermöglicht, aus der Not geboren oder aus Neugier an unbekannten Formen. Und so war auch das Theater Curiosum nicht untätig, traf sich weiterhin über digitale Kanäle und nutzte diesen virtuellen Draht, um sich auf neue Projekte zu verständigen. Eifrig wurde geplant, manches auch wieder verworfen, anderes wurde umgesetzt: So wurde eine eigene Internetseite eingerichtet, ein Amateur-Theater-Podcast begründet (TATzeit – TheaterAmateurTalkzeit) oder ein kreatives Schreibprojekt gestartet. Doch auch die Hoffnung auf einen Theater-Sommer und -Herbst wurde nicht aufgegeben, sodass schon gemeinsam geplant wurde, was denn noch alles möglich sein könnte.

Dank der Verbesserung der Situation und der Öffnung für Kulturerlebnisse kann aus dem Konjunktiv bald Wirklichkeit werden: in den Live-Proben werden fleißig Pläne geschmiedet, welche Projekte sich wie umsetzen lassen, denn das Theaterspielen muss sich erst langsam wieder seinen Platz im Leben der Darsteller*innen erkämpfen. Doch die erste Veranstaltung naht schon Mitte September, wenn es wieder heißen soll: „Kurios geht’s los!“ – Vorhang auf für ein Special-Curiosinet: „ENTlich geht’s los!“. An dem kurzweiligen Improabend spielt das 15-köpfige Ensemble zudem für ein Spendenziel, das dem Lincoln-Theater und einigen Überraschungen zugutekommen soll. In den Hintergrund soll jedoch nicht die Vorbereitung auf das große Herbststück rücken: Das Publikum darf sich auf spannende Aufführungen eines Abenteuerstücks freuen – die Bühne wird kurzerhand zum Schiff! – Schon erraten, um welche Geschichte es sich handelt? Wir halten Sie auf dem Laufenden und bleiben Sie ein Curiosum! Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, vielleicht sogar selbst auf der Bühne aktiv zu werden, dann wenden Sie sich gerne an uns unter: Info@theater-curiosum.de.