Bereits zum dritten Mal in Folge wurde das Team der Zentralküche der Lebenshilfe Worms von der Internationalen Küchen- und Serviermeistervereinigung (IKSV) für ihre herausragende Arbeit gewürdigt, erstmals sogar mit vier goldenen Kesseln. 2014 erfolgte die erste Beurteilung (zwei Kessel), bei der Zertifizierung im Jahre 2016 kam der dritte Kessel obendrauf. Bereits damals kündigte Küchenchef Andreas Heß an, dass das Ende der Fahnenstage noch lange nicht erreicht sei und man den vierten goldenen Kessel fest im Blick habe. Gesagt – getan! In diesem Jahr war es soweit.

„Wir hatten eine konkrete Strategie, mit der wir unser Ziel erreichen wollten“, erklärt der Küchenchef, „so haben wir z. B. in den beiden letzten Jahren das Marketing komplett neu aufgestellt“. Ein neues Etikettendesign für alle Eigenprodukte der Werkstatt für Genuss, die Kreation der Nudelmarke „Pfrimmilli Engelslocken“ oder die Entwicklung des hausgemachten Qualitätseises „Eisigartig“ zeigen den Entwicklergeist des Teams. Zudem hat man sich verstärkt den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Regionalität“ gewidmet und sich mit der Firma Schwälbchen aus Mainz bewusst für einen regionalen Lieferanten von klassischen Milchprodukten entschieden, der die Waren zum größten Teil in Mehrweggebinden anliefert und zudem eine Garantie gibt, dass die Erzeugnisse von Milchbauern aus der unmittelbaren Umgebung stammen. Wurst und Fleisch werden seit geraumer Zeit unter strenger Einhaltung der HACCP-Richtlinien ausschließlich in Mehrwegbehältern angeliefert, wodurch tausende Vakuumbeutel und Kartonagen eingespart werden konnten. „Bei der Entwicklung unseres neuen Labels „Eisigartig“ haben wir ebenfalls darauf geachtet, nachhaltige Materialien zu verwenden“, erklärt Heß. So habe man bei Schälchen, Deckeln, Löffel und Umverpackung auf leicht recyclebare Produkte gesetzt. „Die verwendeten Schokoladen stammen aus der nachhaltigen Produktion von Valrhona, die Früchte von Demeter und Boiron, Milch und Sahne aus unserer Heimat“, ergänzt der Küchenchef. Auch die permanente Pflege und Weiterentwicklung des Warenwirtschaftssystems liefert zur Nachhaltigkeit einen großen Beitrag. Durch einen engen Austausch mit den Kunden werden die benötigten Mengen ständig nachkalkuliert und die Portionsgrößen angepasst, wodurch Überproduktionen und somit die Verschwendung von Lebensmitteln vermieden wird. Auf der Punkteskala der IKSV liegt die Küche der Lebenshilfe aktuell bei einem Wert von 19,58 von möglichen 20 Punkten (2016: 17,1). Der fünfte Kessel wurde somit nur um 0,42 Punkte knapp verpasst. Mit den erreichten Werten zählt die Zentralküche der Lebenshilfe zu den Top 11 aller bewerteten Großküchen (Schulen, Kindertagesstätten, Altenheime, Kliniken oder eben Lebenshilfe-Werkstätten) in Deutschland. Also dann, auf zum fünften Kessel!!