Eine Pressemitteilung der Nibelungen Festspiele:
Die für die Festspiele 2020 geplante und wegen der Pandemie abgesagte Inszenierung „hildensaga. ein königinnendrama“ feiert nun am 15. Juli 2022 vor dem Wormser Dom Premiere. Einer der profiliertesten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker, der österreichische Autor Ferdinand Schmalz, schreibt das Königinnendrama der Nibelungen: Diesmal werden die Frauen, vor allem Brünhild und Kriemhild, im Zentrum stehen. Sie und nicht die Männer werden die treibende Kraft der Geschichte sein. Regie führt Roger Vontobel, dessen Inszenierung „Siegfrieds Erben“ und deren technische Effekte, wie das 3D-Mapping mit den projizierten Gesichtern an den Dommauern, 2018 für große Aufmerksamkeit sorgten. Der Däne Palle Steen Christensen wird, wie auch vor drei Jahren, für das Bühnenbild verantwortlich sein und mit technischen Effekten magische Momente für die Zuschauer kreieren. Ein zentrales Element wird dabei unter anderem Wasser spielen. Geplant ist eine Wasserwelt, die zugleich als Projektionsfläche dient. Ebenso sollen Videoinstallationen erneut eine große Rolle einnehmen. Der Vorverkauf für „hildensaga. ein königinnendrama“ startet ab dem 12. November, 10 Uhr, verbunden mit einer attraktiven 15 % Weihnachtsaktion. Die Nibelungen-Festspiele finden vom 15. bis 31. Juli 2022 auf der Nordseite des Wormser Doms statt (25. Juli ist spielfrei).
Autor Ferdinand Schmalz erzählt in seinem Stück „hildensaga. ein königinnendrama“ die Geschichte der Nibelungen aus Sicht der Frauen. Regie führt Roger Vontobel, dessen Inszenierung bei den Nibelungen-Festspielen 2018 von Publikum und Medien gefeiert wurde. Bühnenbildner Palle Steen Christensen plant, vor dem Wormser Dom eine sagenhafte Wasserlandschaft entstehen zu lassen.
Intendant Nico Hofmann: „Die Festspiele bleiben weiterhin auf Erfolgskurs: mit Ferdinand Schmalz konnten wir einen der großen deutschsprachigen Dramatiker gewinnen, mit Roger Vontobel verbindet sich die Erinnerung an eine großartige Inszenierung in Worms. Ferdinand Schmalz‘ Perspektive gilt den Frauen in der Welt der Nibelungensage, ein moderner, relevanter, feministischer Ansatz, der mich begeistert. So bleiben die Festspiele – mehr denn je – politisch.“
Adolf Kessel, Oberbürgermeister der Stadt Worms: „Ich freue mich, dass Regisseur Roger Vontobel für die Nibelungen-Festspiele 2022 wieder verpflichtet werden konnte. Seine Inszenierung im Jahr 2018 hat mit ihrem sensationellen Erfolg und ihrer positiven Resonanz bei Publikum und Medien Maßstäbe gesetzt. Ich bin gespannt, wie er die Geschichte aus Sicht der Frauen erzählen wird. Einen großen Dank an alle Verantwortliche und Beteiligte, dass sie es möglich gemacht haben, die bereits für 2020 geplante Inszenierung in das Jahr 2022 zu transferieren.“
Geschäftsführer Sascha Kaiser und Petra Simon, Künstlerische und Technische Betriebsdirektorin: „„Wir haben in diesem Jahr gezeigt, dass wir trotz der derzeit pandemiebedingten schwierigen Umstände tolle und erfolgreiche Festspiele durchführen können. Mit dieser Zuversicht und der uns eigenen Euphorie blicken wir auf den Festspielsommer 2022, die Vorbereitungen für die Inszenierung vor dem Wormser Dom laufen bereits auf Hochtouren.“
Künstlerischer Leiter Thomas Laue: „Roger Vontobels Nibelungeninszenierung von 2018 gehört zu den Höhepunkten der Festspielgeschichte. Auch seine zweite Arbeit in Worms verspricht aufsehenerregend zu werden: Gemeinsam mit dem Bühnenbildner Palle Steen Christensen verwandelt er die Bühne vor dem Dom in eine riesige Wasserlandschaft, die ein spektakuläres und erneut überraschendes Spiel ermöglicht.“
Ferdinand Schmalz hat das Stück „hildensaga. ein königinnendrama“ geschrieben. 1985 in Graz geboren, erhielt er 2013 für sein Erstlingsstück „am beispiel der butter“ den Retzhofer Dramapreis. Sein Stück »jedermann (stirbt)« wurde am Burgtheater uraufgeführt und mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet. 2017 nahm er an den Tagen der deutschsprachigen Literatur teil und gewann mit einem Auszug aus »Mein Lieblingstier heißt Winter« den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2021 erschien sein gleichnamiger Debütroman, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und der Shortlist des Österreichischen Buchpreises 2021 steht.
Zum Inhalt von „hildensaga. ein königinnendrama“:
Ferdinand Schmalz erzählt die Geschichte für die kommenden Nibelungen-Festspiele aus einer anderen Perspektive: Aus der Sicht der Frauen. Gemeinsam mit den Nornen, den aus der Ursage der Edda stammenden Schicksalsfrauen, spinnt er die Fäden der Geschichte neu. Und so sind es vor allem Brünhild und Kriemhild, die das Heft des Handelns in die Hand nehmen und dem Treiben der Männer Einhalt gebieten. Die aufbegehren gegen Raub und Betrug, Verrat und Vergewaltigung. Zwei Frauen, die sich weigern, Opfer einer außer Rand und Band geratenen Männerwelt zu sein und die sich auf das besinnen, was sie sind: Zwei Königinnen. Doch wer glaubt, dass die Welt dadurch eine bessere würde, macht es sich zu leicht mit den klischierten Geschlechterzuschreibungen. Denn diese Königinnen haben viel von den Männern gelernt, die sie nun vom Thron und in den Abgrund stürzen. Sie sind dabei nicht weniger grausam. Und schon gar nicht netter. Nur besser.
Künstlerisches Team steht fest
Neben dem Bühnenbildner Palle Steen Christensen, der bereits für die Inszenierung „Siegfrieds Erben“ im Jahr 2018 die Bühne gestaltet hat, ist Clemens Walter für den Bereich Video verantwortlich und Ulrik Gad für das Lichtdesign. Die Musik komponieren Keith O´Brien und Matthias Herrmann, die bereits vor drei Jahren in der Inszenierung von Roger Vontobel mit ihren Werken begeisterten. Komplettiert wird das Team, erstmals für diese Inszenierung, von der Kostümbildnerin Ellen Hofmann, die schon mehrmals mit Roger Vontobel zusammengearbeitet hat.
Vorverkaufsstart mit Weihnachtsaktion
Jetzt die besten Karten zum Vorverkaufsstart sichern! Limitierte Rabatte gibt es bis Heiligabend. Der Vorverkauf für die Inszenierung 2022 startet am 12. November, 10 Uhr, mit einer Weihnachtsaktion: Wer bis Heiligabend, 24.12., 12 Uhr, Tickets für die Nibelungen-Festspiele kauft, erhält für Sonntags-, Montags-, Dienstags- und Mittwochsvorstellungen 15 Prozent Rabatt auf alle Kategorien. Regulär kosten die Tickets je nach Kategorie zwischen 29 und 139 Euro.
Vor dem Besuch der Nibelungen-Festspiele 2022 werden alle Gäste gebeten, sich auf www.nibelungenfestspiele.de über die dann aktuell gültigen Corona-Besuchsregelungen zu informieren.
Informationen zum Ticketkauf
Tickets können über die Hotline 01805 – 33 71 71 (0,14 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Minute) oder über die Internetseite www.nibelungenfestspiele.de bestellt werden. Ebenso bieten alle bekannten TicketRegional-Vorverkaufsstellen die Karten an sowie der „WRMS LDN“ am Wormser Weckerlingplatz 1, auch dort gilt der Weihnachtsrabatt.
EWR CLEWR-Card-Inhaber und engelhorn-Kundenkarteninhaber erhalten zehn Prozent auf zwei Eintrittskarten bei Buchung über die oben genannte Hotline sowie beim TicketService Worms (gilt nicht in Kombination mit anderen Rabatten).