In einer Mitgliederversammlung am 20. Dezember wählten die Mitglieder/innen der Hochheimer SPD mit großer Mehrheit Patrick Mais zu ihrem Kandidaten für die Ortsvorsteherwahl am 20. März 2022. Mais möchte damit die Nachfolge von Timo Horst antreten, der seit 1. November hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Worms ist und das Amt des Ortsvorsteher nur noch bis zu dem Wahltermin begleitet.

In einer Videokonferenz Ende Dezember stellte die Wormser SPD den Kandidaten schließlich der teilnehmenden Presse vor. Zunächst betonte Timo Horst, dass man geschlossen hinter dem Hochheimer Patrick Mais, der sich bereits seit Jahren im Hochheimer Ortsbeirat engagiert, stehe. Der freute sich wiederum über das Vertrauen und betonte Horsts Leistungen als Ortsvorsteher, ehe er seine Ziele für Hochheim vorstellte.

Dazu gehört, dass er nach Ende der Pandemie wieder traditionelle Veranstaltungen im Hochheimer Festkalender, wie die Hochheimer Kerb, wieder reaktivieren möchte. Zur Stärkung der Gemeinschaft würde Mais auch gerne ein Nachbarschaftsfest etablieren. Denn gerade in Bezug auf das Miteinander, hat die Pandemie auch in Hochheim deutliche Spuren hinterlassen, wie der in Hochheim lebende Mais erklärt. In diesem Sinne ist es Mais wichtig, Orte der Begegnung zu schaffen. Spontan erklärt er bei der Konferenz, dass er sich vorstellen könne, dementsprechend den Gustav-Nonnenmacher-Platz als einen solchen Ort zu etablieren. Der 47 jährige Inhaber der Kinowelt Worms möchte sich auch dafür einsetzen, Gastronomie in dem Stadtteil anzusiedeln. Am besten ein Lokal, dass gleichermaßen junge und alte Hochheimer/innen anspricht und in dem man bei einem gepflegten Wein oder Traubensaft, das ein oder andere Gespräch führen kann.

Impulse verspricht sich Mais auch von dem Stadtdorf-Projekt, zu dessen „Kümmerer“ er vom Ortsbeirat bestimmt wurde. Wichtig ist ihm, die Bürger/innen frühzeitig zu beteiligen. Ebenso sei ihm der Kontakt zu Hochheimer Vereinen und Gewerbetreibenden wichtig, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Sobald es „Omikron“ zulasse, soll die ursprünglich für Dezember anberaumte Auftaktveranstaltung zum Stadtdorf-Projekt stattfinden. Ort und Zeit werden natürlich rechtzeitig bekanntgegeben, so Mais. 

Ein weiteres, ihm wichtiges Thema ist das Ortsbild. Hier verweist er auf die Gestaltungssatzung für Hochheim und Pfeddersheim, die unter anderem von Timo Horst auf den Weg gebracht wurde. Ziel ist es für ihn, eine widerspruchsfreie ansprechende Nachverdichtung bei gleichzeitigem Erhalt des Ortscharakters zu schaffen. Ebenso dürfen Vorgärten nicht in Schottergärten umgewandelt werden, sondern maximal für PKW-Stellplätze versiegelt werden. Einsetzen möchte er sich zudem für bezahlbaren Wohnraum.

Ein drittes Thema ist die Schaffung von KiTa-Plätzen, denn ausreichend vorhandene KiTa-Plätze sind das Fundament für eine gute Erziehung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insofern unterstützt Mais die Pläne einer neuen Kindertagesstätte im Neubaugebiet am Schlittweg sowie die Pläne einer weiteren auf dem BIZ-Gelände. Wie Mais am Ende der Videoschalte erklärte, möchte er natürlich darauf achten, dass eine vernünftige Verkehrsregelung gefunden wird, die nicht zu einer Mehrbelastung der Anwohner führt.

Zur Person: Der 47 jährige Patrick Mais lebt seit 2010 in Worms. Damals übernahm er auch als Geschäftsführer das ehemalige KW Kino, das fortan auf den Namen Kinowelt Worms hörte und einer ordentlichen Modernisierungskur unterzogen wurde. Doch Mais‘ Engagement geht über die Kinowelt hinaus. Seit einigen Jahren ist der studierte Theologe Vorsitzender des Vereins Warmaisa e.V., Partnerschaftsbeauftragter für die Städtepartnerschaft mit dem israelischen Tiberias, ist Mitglied bei dem Wormser Service-Club-Rotary und Teil des Hochheimer Orstbeirates. Gebeutelt von zahlreichen Lockdowns etablierte der Geschäftsmann Mais gemeinsam mit Christian Ruppel in den vergangenen Jahren das WOpen Air, das von den Besuchern/innen mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Foto: Marc Braner

Text: Dennis Dirigo