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Seitdem Liam Neeson mit „96 hours“ seinen späten Einstand als Actionheld feierte, scheint er auf diese Rolle festgelegt zu sein. Immer und immer wieder spult er in Filmen wie „The Commuter“, „The Ice Road“ oder „The Marksmann“ das Programm der stoischen Ein-Mann-Armee ab, die zwar lange braucht, bis sie in Bewegung kommt, aber dann kein Erbarmen mehr kennt. In „Blacklight“, dessen Titel übrigens genauso austauschbar ist wie der Rest, versucht man es mit einer wenig originellen Mischung aus „Jason Bourne“ und eben „96 hours“. Dabei versteht es der Film in den ersten Minuten durchaus, Neugierde zu wecken. Eine junge Frau, die offenbar politisch aktiv ist, wird auf dem Nachhauseweg aus dem Nichts überfahren. Kurz darauf steht vor dem Redaktionsgebäude ein Auto. Darin ein Mann, der sichtlich nervös erscheint. Als die Polizei auf ihn aufmerksam wird und kontrolliert, entdecken sie eine Waffe. Es kommt zu einem heftigen Schlagabtausch, der für den Mann im Gefängnis endet. Liam Neeson erscheint schließlich auf der Bildfläche und entpuppt sich als sowas wie ein Tatortreiniger namens Travis Block. Was er eigentlich genau macht, wird im Film nie wirklich geklärt. Dafür erfährt man, dass der junge Mann so eine Art FBI Version von Jason Bourne ist. Dieser will nun aussteigen und das geht natürlich am besten, wenn man mit der Presse spricht. Das möchte wiederum der abgrundtief böse FBI Boss verhindern. Dabei gerät auch ab und an die investigative Journalistin Mira Jones ins Visier, deren Recherchearbeit sich den ganzen Film darauf beschränkt, für den Zuschau- er die überschaubaren Fakten immer und immer wieder zusammenzufassen. Es folgen ein paar wohl dosiert eingesetzte Actionszenen, die allerdings wenig Eindruck hinterlassen, diverse Vater- Tochter-Gespräche und schließlich der übliche Rachefeldzug.
FAZIT: Was bleibt, ist ein gelangweilter Zuschauer und die Hoffnung,
dass Liam Neeson vielleicht irgendwann auch wieder die Drehbücher liest, bevor er den Vertrag unterschreibt. Der Film ist bei Amazon Prime verfügbar.
WO! Wertung: ??????
(uninteressant)
Regie: Mark Williamsn
Darsteller: Liam Neeson, Aidan Quinn, Taylor John Smith, Claire van der Booms
Laufzeit: 108 min.
Frei ab 16 Jahre
Text: Dennis Dirigo