Nachdem bekannt wurde, dass Erol Sander bei den Nibelungen Festspielen 2014 mitspielt, da wurde der weibliche Teil der WO! Redaktion schlagartig wuschig, verbunden mit der Forderung, dass wir unbedingt ein Interview mit dem türkischen Frauenschwarm aus der ARD-Serie „Mordkommission Istanbul“ machen MÜSSEN. Inklusive Erol auf dem Titelbild. So ist es dann auch geschehen.
Klar, Sander ist schließlich ein Weltstar und durfte 2004 in Oliver Stones „Alexander“ sein Hollywood-Debüt an der Seite von Colin Farrell und Angelina Jolie geben. Zwar nur in einer Nebenrolle des Prinzen Pharnakes – aber immerhin. Als dann die WO! Kollegin Nicole Bircan den smarten Schauspieler im Zuge eines Pressetermins in Worms zufällig kennenlernte und mit ihm zusammen Borussia Dortmund gegen Real Madrid in einer Hotellobby schaute, schwärmte sie anschließend von dem netten, höflichen und ungemein frisch aussehenden Erol Sander, der in Wirklichkeit ja Urçun Saliho?lu heißt. Aber welcher Deutsche kann das schon aussprechen? Als es knapp acht Wochen später tatsächlich zu besagtem Interview mit WO! Redakteur Dennis Dirigo kam, saß da ein völlig anderer Erol Sander. Nun war er mitten in den nervenaufreibenden Probenarbeiten für die Festspiele, wirkte fahrig, unkonzentriert und gar nicht mehr so smart wie noch Wochen zuvor. Die täglich mehrstündigen Proben hatten den Fernsehstar geschafft. Demensprechend fielen auch die Antworten aus, die erst nach einer Überarbeitung durch die Pressesprecherin zu einem lesbaren Interview wurden. Wie hinter den Kulissen zu vernehmen war, hatte der TV-Star mehr Probleme mit dem Medium „Theater“ als ihm lieb und recht war. In Erinnerung bleibt Sander vor allem wegen einer Szene: Als er in seiner Rolle als König Etzel zum ersten Mal in Erscheinung tritt, auf einem schwarzen Pferd auf die Bühne reitend. Sprechen musste er dabei nichts, sondern in erster Linie eines tun: gut aussehen. Eine absolut nichtsagende Szene, die in ihrer ästhetischen Pracht nur von einem stammen konnte: Regisseur Dr. Dieter Wedel, der 2014 zum letzten Mal inszenierte und zukünftig die Bad Hersfelder Festspiele auf Vordermann bringen will. Viel Erfolg dabei!