Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:
Im Februar waren in Worms insgesamt 5.144 Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 129 mehr als im Vormonat und 597 mehr als im Vorjahr. 4.262 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 124 mehr als im Januar rund 1.000 oder 30,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg von 8,9 auf 9,2 Prozent. Im Vorjahr hatte sie 7,1 Prozent betragen.
Von den 4.262 Arbeitslosen im Februar wurden 1.578 von der Arbeitsagentur und 2.684 vom Jobcenter Worms betreut. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit entfällt fast vollständig auf den Bereich des Jobcenters. Die Arbeitgeber meldeten 189 neue Stellen. Das waren etwa ebenso viele wie im Januar, aber rund 50 weniger als im Vorjahr.
Im Januar kam es nicht auf allen regionalen Arbeitsmärkten im Bezirk der Mainzer Arbeitsagentur zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Im Gesamtbezirk blieb die Quote bei 5,8 Prozent, in der Stadt Mainz sank sie von 6,4 auf 6,3 Prozent. In der Stadt Worms stieg die Quote von 8,9 auf 9,2 Prozent und im Landkreis Alzey-Worms von 4,9 auf 5,1 Prozent. Im Landkreis Mainz-Bingen blieb die Quote unverändert bei 4,5 Prozent.
Durch die Schließung etlicher Wirtschaftsbereiche haben im Februar nochmals 52 Betriebe für 511 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit angezeigt. Seit April 2020 haben in Mainz damit fast 1.250 Betriebe für mehr als 11.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Kurzarbeit angezeigt. Besonders betroffen natürlich Gastronomie, Handel und das Dienstleistungsgewerbe.
Nach dem saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen zum Jahresbeginn ist die Arbeitslosigkeit in Worms anders als in den Vorjahren auch im Februar weiter angestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 9,2 Prozent.
Sorgen bereiten der Agenturleiterin Susanne Decker vor allem die Entwicklungen im Bereich älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. „Wer direkt vor oder in der Krise arbeitslos wurde, hat es ungleich schwerer wieder Fuß zu fassen, da die Einstellungsbereitschaft der Betriebe deutlich abgenommen hat“, erklärt Strack. „Und so liegen bei immer mehr Menschen nun – nach einem Jahr Pandemie – bereits zwölf Monate oder mehr Beschäftigungslosigkeit vor“.
Dennoch bieten sich auch in der aktuellen Situation Chancen und Möglichkeiten. „Unsere Vermittlungsfachkräfte loten mit den Betroffenen immer auch alternative Wege aus und ermuntern zu neuer Orientierung. Das Thema Qualifizierung gehört natürlich immer dazu“, so Decker. Zur besseren Orientierung plant die Agentur für Arbeit deshalb in Kürze eine Woche der Qualifizierung, in der die Weiterbildungsvielfalt in der Region transparent werden soll.
Ein Lichtblick zeichnet sich in den aktuellen Zahlen bei den Stellenmeldungen aus den Betrieben ab. Mit knapp 190 neuen Stellen blieb die Nachfrage nach Arbeitskräften gegenüber dem Vormonat stabil. Besonders aus der Zeitarbeit, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Handel, der öffentlichen Verwaltung und dem Baugewerbe wurden offene Stellen gemeldet.