Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:

Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick

Im September waren in Worms insgesamt 4.547 Personen als unterbeschäftigt registriert, das waren 154 weniger als im August und 492 oder 9,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. 3.650 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 119 weniger als im August und 401 oder 9,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank von 8,1 auf 7,8 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote bei 8,7 Prozent gelegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften auf dem ersten Arbeitsmarkt zeigte sich im September mit 201 neu gemeldeten Stellen etwas schwächer als im Vormonat und im Vorjahr. Im Bestand waren 1.207 offene Stellen, ein Plus von rund 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Von den 3.650 Arbeitslosen im September wurden 1.075 von der Arbeitsagentur und 2.575 vom Jobcenter Worms betreut. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit entfiel etwa hälftig auf die von der Arbeitsagentur und die vom Jobcenter betreuten Arbeitslosen.

Auf den regionalen Arbeitsmärkten Rheinhessens veränderten sich die Arbeitslosenquoten wie folgt: Gesamtbezirk von 5,1 auf 4,9 Prozent, Stadt Mainz von 5,7 auf 5,5 Prozent, Stadt Worms von 8,1 auf 7,8 Prozent, Landkreis Alzey-Worms von 4,2 auf 4,0 Prozent und im Landkreis Mainz-Bingen von 3,9 auf 3,7 Prozent.

Nachdem sich bereits im August deutliche Zeichen eines konjunkturellen Aufschwungs auf dem Wormser Arbeitsmarkt abzeichneten und die sonst übliche Sommerflaute weitgehend ausblieb, hat sich die positive Entwicklung auch im September fortgesetzt. Der saisonübliche Rückgang fiel dabei stärker aus als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Besonders deutlich ging im September erneut die Arbeitslosigkeit unter den jungen Menschen zurück. „Erfreulicherweise konnten in diesem Monat auch wieder zahlreiche Jugendliche in Ausbildung einmünden und zahlreiche junge Männer und Frauen fanden nach Abschluss ihrer Ausbildung eine Arbeitsstelle“, erläutert Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur die aktuellen Zahlen. Mit der stetigen Verringerung der Arbeitslosenzahlen seit Februar dieses Jahres befinde sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung aktuell wieder nahezu auf Vorkrisenniveau, während bei den vom Jobcenter Worms betreuten Arbeitslosen noch keine wesentliche Entlastung zu sehen sei. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liege hier noch um gut 37 Prozent über dem Vorjahresniveau und stelle alle Akteure am Arbeitsmarkt weiterhin vor große Herausforderungen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigte sich im September etwas verhaltener als im Vormonat und lag etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Einen deutlichen Zuwachs gab es beim Stellenbestand. Dieser habe laut der Agenturleiterin nach einem kontinuierlichen Anstieg der Zahlen seit Jahresbeginn inzwischen ein Niveau erreicht, das signifikant über dem Durchschnittswert der September-Monate vor Beginn der Corona-Krise liege. „Wir haben immer gesagt, dass uns der Fachkräftemangel noch länger beschäftigen wird als die Corona-Krise“, so Decker. „Deshalb kommt es jetzt vor allem darauf an, die Menschen bei den bevorstehenden Transformationen am Arbeitsmarkt mitzunehmen und sie mit gezielten Weiterbildungsangeboten auf kommende Anforderungen vorzubereiten. Wir wissen, dass es einigen nicht leicht fällt wieder auf die eine oder andere Weise die Schulbank zu drücken, aber gerade Zeiten der Arbeitslosigkeit sollten für Qualifizierung genutzt werden.“ Ebenso wichtig sei die Weiterbildung von Beschäftigten. Für den Einzelnen sei dies die beste Absicherung vor Arbeitslosigkeit und für die Betriebe ein ganz entscheidender Faktor für die Zukunftssicherung.