Das war ein Schlagwort um 1975 herum. Es sollte gerade heute allen am Herz liegen und die Selbstverständlichkeit Nr. 1 sein. Denn wir selbst sind auch ein Stück Natur. Außerdem brauchen wir die Natur ständig und überall. Jedoch braucht sie uns Menschen überhaupt nicht.
Neben eigennützigen Nahzielen haben wir auch große Verantwortung, damit die Welt für unsere Kinder und alle folgenden Generationen lebenswert erhalten bleibt. Die beängstigend wachsende Weltbevölkerung aber droht, zu einem baldigen Ende allen menschlichen Lebens zu führen. Leider sieht es da besonders schlecht aus. Ohne die leiseste Übertreibung müssen wir feststellen, dass fast überall Kriege im Kleinen, wie im Großen zu verzeichnen sind. Und unsere „Mutter Natur“ wird schlimm beschädigt und bekriegt, wo immer man hinschaut. Wie ich womöglich schon anderer Stelle geäußert hatte, ist der Mensch der hauptsächliche Verursacher globaler Klimaverschlechterungen und kein geeigneter Verwalter der existenziellen Lebensgrundlagen. Ähnlich wurde es schon wiederholt in den Medien geäußert, z.B. hieß es da: „Die Welt ist nicht mehr regierbar.“
Um es nochmal zu sagen: Unser Heimatplanet mit seinen Lebensgrundlagen wird seit Jahrzehnten auf fast allen Kontinenten zu Lande, im Wasser und in der Luft in einem unbeschreiblichen Ausmaß geplündert, vermüllt und vergiftet, ohne dass daraufhin globale Reaktionen erfolgt sind oder noch folgen werden. Auf der einen Seite werden die benötigten Ackerflächen dramatisch kleiner und auf der anderen Seite wächst die Weltbevölkerung unverantwortlich weiter. Dadurch werden die Flächen für die Gewinnung von Nahrungsmittel ständig kleiner. Die Versorgung mit (reinem) Trinkwasser ist jetzt schon für ein bis zwei Milliarden Menschen nicht mehr möglich!
Diese globale und katastrophale Entwicklung geht fast ungehindert weiter. Doch die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft scheint das wenig oder gar nicht zu stören. Zwar gibt es hier und da kleinere und regionale Gegenbewegungen, jedoch von einem globalen Gegensteuern ist noch immer nichts zu hören oder zu sehen. Unter diesen Umständen könnte ein verständiger und moralischer Mensch verrückt werden. Wenn früher fast alle Kriege aufs Beutemachen ausgingen, so war das fast verzeihlich, weil noch keine globalen Schäden möglich waren. Aber heute ist die Lage völlig anders geworden und die Dimensionen sind uns über den Kopf gewachsen. Leider sind Verantwortung und Einsicht bei den Verursachern und Regierenden offensichtlich dem in keiner Weise mehr gewachsen.
Katastrophenmeldungen sind an der Tagesordnung und wir sind es so sehr gewöhnt, dass die meisten es als völlig „normal“ ansehen. Sowas lässt uns total kalt, bzw. langweilt bereits. Es scheint sich hier um einen Schutzmechanismus im Menschen zu handeln. Man kann als Einzelner sowieso nichts dran ändern, was anderswo geschieht. Trotzdem sei hier an ein Kernwort von vor ca. 40 Jahren erinnert. Das lautete: „Der Mensch darf nicht alles tun, was er kann!“ Beachtet aber wurde es damals kaum und wird es heute noch viel weniger.
Ein anderes Kapitel ist, dass die „Falken“ vielerorts das Sagen haben, viel vom Frieden getönt wird, doch aufgehetzt und gerüstet wird weiter. Schlimm dabei ist, dass die „Schwarmintelligenz“, die man bei Fischen und Vögeln kennt, bei Menschen hingegen wesentlich unterentwickelt ist. So nehmen die Dinge eben ihren Lauf und der Niedergang des „Homo sapiens“ scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein.
Zusammenfassend muss ich leider davon ausgehen, dass nur eine Minderheit den wahren Ernst unserer Lage erkennt, zumal der Mensch schon immer schlechte Tatsachen (leichtfertig) verdrängt hat, statt sie bewusst zu bekämpfen und nach Möglichkeit zu beheben.
Bleibt nur noch zu resümieren: Die Natur wird ihren Frieden erst (wieder) finden, wenn das friedlose Menschengeschlecht als Störfaktor verschwunden sein wird.
Diesmal gibt es kein lustiges Ende. Heute soll Erich Kästner mit einer Strophe eines Gedichts zu Wort kommen. Hier ist es:
„Die Spezies Mensch ging aus dem Leime und mit ihr Haus und Staat und Welt.
Ihr wünscht, dass ich´s hübsch zusammenreime, und denkt, dass es zusammenhält?“
Ich grüße alle meine Leser/innen in alter Freundschaft:
Heinz Dierdorf