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Projekte, deren Ziel es ist, junge Menschen in Arbeit zu bringen, sind nicht hoch genug zu bewerten. Ein solches ist „JAWoll“, eine Maßnahme im DRK Berufsbildungs- werk Worms, in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter. Nun feierte man den fünften Geburtstag und verwies dabei stolz auf die Erfolge der zurückliegenden Jahre.

Unter dem sperrigen Namen „Jugend, Arbeit und Ausbildung – Worms – Leben und Lernen“, kurz „JAWoLL“, war es das Ziel, junge Wormser Lang- zeitarbeitslose bis 25 Jahre wieder in den Arbeits- markt zu integrieren. Zwischenzeitlich stockte man das Alter auf 28 auf, wie Projektinitiator Markus Holzmann vom Jobcenter Worms bei seiner Festrede augenzwinkernd anmerkte. In Zahlen bedeutet das, dass in den fünf Jahren 581 Menschen an „JAWoLL“ teilnahmen, wie die stell- vertretende Leiterin des Berufsbildungswerks, Heike Hahn, informierte. Davon seien wiederum 340 Teilnehmer/innen in Jobs, Ausbildungen oder Weiterbildungen erfolgreich vermittelt worden. Die durchschnittliche Verweildauer in der Projektwerkstatt ist dabei rund drei Monate, ergänzte Hahn. Einer, dessen Lebenslauf durch die Unterstützung des BBWs und des Jobcenters verändert wurde und der genau drei Monate dort verbrachte, ist Samuel Krawietz (siehe Foto). Im Gespräch mit WO! erzählte er, dass er ursprünglich eine Ausbildung zum Systemgastronomen machte. Doch dann kam das Corona Aus und da- mit der Verlust des Jobs. Rund zwei Jahre war er arbeitslos, sah keine Perspektive und vor allem fehlte die Kraft, sich selbst aus der Lethargie der Arbeitslosigkeit zu befreien. Eine Berufsberatung eröffnete schließlich die Perspektive „JAWoLL“. Betreut von Ausbildern, Sozialpädagogen und Psychologen fand er wieder zurück in ein geordnetes Leben. Während des Projektes lernte er auch, seine Stärken und Schwächen richtig einzuordnen und was er überhaupt von seinem Leben erwartet. Die Gastronomie gehörte auf jeden Fall nicht mehr auf die Wunschliste. Stattdessen möchte er im sozialen Bereich arbeiten, worauf- hin man ihm ein Praktikum in der Kita im Wormser Klinikum vermittelte. Im September geht es schließlich los mit der Ausbildung zum Erzieher. Krawietz ist nur einer von vielen Beispielen.

FAZIT: Ganz in diesem Sinne waren alle Projekt- beteiligten an diesem Nachmittag davon über- zeugt, dass man auch in den nächsten fünf Jahren Gutes für junge Menschen in Worms tun wird. Zum Abschluss kredenzte die projekteigene Küche noch ein paar leckere Häppchen, eine üppige Geburtstagstorte und den einen oder anderen erfrischen- den Eiskaffee.

 

Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf