Haustiere hat vielleicht der ein oder andere von Ihnen und beim genauen Nachdenken muss man schon sagen, dass sie doch einen gewissen Teil des Lebens einnehmen. Ich wage seit diesem Monat den Selbstversuch. Bevor Sie fragen: Nein, ich habe keinen Goldfisch, kein Minischwein, ein dressiertes Äffchen oder einen sibirischen Tiger. Ich habe einen ganz normalen Hund namens Oskar.

Wer mich besser kennt, kann sich das wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Ehrlichweise ich mir auch nicht. Früher war meine Vorstellung von Hunden ungefähr so: Es gibt große und kleine Exemplare, die Exkremente kommen in Beutel und ab und an gibt es eine Dose Schappi. Unser kleiner Oskar ist ein Malteser und hat sich bei uns damit beworben, indem er zur Begrüßung meiner Frau erstmal das halbe Gesicht ableckte. Wer kann denn da noch widerstehen?

Ich muss sagen, alle Klischees über Hundeliebe sind wahr. Da kommt dieses treue kleine Fellknäuel und krempelt erstmal dein ganzes Leben um und es ist einfach fantastisch, so als hätte man nie etwas anderes gewollt. So ein Hundeleben birgt auch seine Überraschungen in Sachen Erziehungsansichten.

Sie schlafen ein und der Hund liegt brav in seinem Körbchen. Sie wachen auf und er liegt im Bett an Ihren Füßen. Auch der Inhalt der Hosentaschen ändert sich drastisch. Wo früher die Schlüssel, Kaugummis und eine Eintritts- karte vom Kino ihren Platz fanden, gibt es jetzt Kackitüten, Leckerlis und eine Zeckenzange.

Warum ich das gerade jetzt erzähle?

Wir steuern auf den Herbst zu und gerade erst wurde die von O bis O Winterreifen Corona Strategie des Bundes vorgestellt. Und wieder schwebt das Damoklesschwert über der Kultur und keiner weiß genau, wie streng es wird mit Masken, Tests und Co. Winterreifen sind eben keine Allwetterreifen.

Aber wenn es wieder nur halbgare Lösungen für Kunst und Kultur gibt…

Ach, wissen Sie was? Dann sitze ich auf meiner Couch, knuddel den Hund und schaue „Bonanza“.

 

Auch schön.

 

Bis nächsten Monat Jim Walker jr.