Eine Pressemitteilung der Polizeidirektion Worms:

Mehrere Täter trieben in der Nacht von Freitag auf Samstag in und um den Hauptfriedhof Hochheimer Höhe ihr Unwesen.

Insgesamt wurden im Bereich Berggasse/ Eckenbertstraße sieben Fahrzeuge beschädigt, darunter die Anzeigetafel eines Busses und die Heckscheibe eines PKW. Darüber hinaus wurden mehrere Kennzeichen geparkter Fahrzeuge abgerissen sowie teilweise entwendet. Ein Zeuge konnte gegen 00:40 Uhr drei Personen im Alter von 20-30 Jahren – zwei Männer sowie eine Frau – dabei beobachten, welche kurz darauf die Flucht in Richtung Von-Steuben-Straße ergriffen.

Auch auf dem angrenzenden Hauptfriedhof Hochheimer Höhe wurden in der besagten Nacht fünf Gräber angegangen – wie sich am Samstagmorgen herausstellte. Dort wurden Blumen herausgerissen, Grabschmuck beschädigt sowie Blumentöpfe zerstört. Darüber hinaus wurden sechs Grabsteine umgebogen oder aus der Verankerung gerissen.

Die Wormser Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Nach erster Einschätzung wird von einem Tatzusammenhang zwischen den Fällen ausgegangen. Wer die beschriebenen Personen vor oder nach der Tat gesehen hat, darüber hinaus in der besagten Nacht in diesem Bereich verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder auch sonst sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten sich mit der Polizei Worms unter der Rufnummer 06241/852-0 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail unter piworms@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden.

UPDATE: PRESSEMITTEILUNG DER STADT WORMS VOM 11.09.23

Es macht schier sprachlos, was Betriebsleiterin Christina Jung berichtet: Eine regelrechte Vandalismusschneise hätten sie und ihr Team auf dem Hauptfriedhof vorgefunden. Bisher unbekannte Täter wüteten mutmaßlich in der Nacht von Freitag auf Samstag (8. auf 9. September) auf der „Hochheimer Höhe“, dem Hauptfriedhof der Stadt. Am Samstag meldete ein Friedhofsbesucher den Vorfall. Die Täter beschädigten entlang des Hauptweges Grabschmuck, zerstörten Blumenschalen, versetzten oder demolierten Grablichter und beschädigten das Holzkreuz eines noch frischen Grabes. Ihren Höhepunkt erreichte die Zerstörungswut offenbar auf der Rasenfläche mit den 270 Eisernen Kreuzen. Dort brachen die Randalierer mehrere der Eisernen Kreuze ab.

Die Geschichte dieses Gräberfeldes reicht bis ins Jahr 1902 zurück: Kurz nach der Eröffnung des Friedhofs wurde mit der Belegung des Feldes begonnen. Gewidmet ist es den Veteranen des Deutsch-Französischen Krieges 1870 bis 1871. Fast 40 Jahre lang, bis 1941, wurden an dieser Stelle ehemalige Soldaten beigesetzt. Die Kreuze einfach wieder festzuschweißen, wird wohl nicht möglich sein – wie der Schaden tatsächlich behoben werden kann, lässt sich derzeit noch nicht sagen.

Die Polizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Da sich jedoch nicht alle zerstörten Gegenstände bestimmten Gräbern zuordnen lassen, werden Friedhofsbesucher gebeten, sich umgehend mit der Friedhofsverwaltung in Verbindung zu setzen, sollten sie Vandalismusschäden an ihren Gräbern entdecken: (0 62 41) 8 53 60 81.

Vor nicht allzu langer Zeit, im Frühjahr dieses Jahres, war es eine Toilettenanlage auf dem Hauptfriedhof, die Vandalen zum Opfer fiel: Mehrmals fanden Mitarbeiter dort diverse Schäden und zuletzt sogar Fäkalienschmierereien vor.

(Urheber der Bilder: Stadt Worms)

Titelbild Archivfoto: WO!