Teil 107: Jahresrückblick

Nicht wenige werden sagen, dass 2021 mindestens genauso beschissen wie 2020 war. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, wie haben Sie denn das abgelaufene Jahr erlebt?“

Vorab möchte ich sagen, dass es mir selten so schwergefallen ist, die Vorgabe des Verlagschefs, einen möglichst positiven Jahresrückblick zu schreiben, umzusetzen. Ich habe mich deshalb für das klassische „ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht“ entschieden. Zur Erklärung sollte man anfügen, dass so manche schlechte Nachricht gar nicht mehr so schlecht ist, wenn man die gute Nachricht dazu hört. Genauso gilt andersrum, dass sich so manche gute Nachricht relativiert, wenn man auch die schlechte Nachricht dazu hört. Klassisches Beispiel zum besseren Verständnis: Jens Spahn ist nicht mehr Gesundheitsminister (= gute Nachricht), aber Karl Lauterbach ist sein Nachfolger (= schlechte Nachricht). Denn wenn man den einen aufgrund der Misere im Gesundheitswesen (z.B. weniger Pflegekräfte, Einführung von Fallpauschalen, Schließung von Krankenhäusern etc.) aus dem Amt schießt, um jemanden als Nachfolger zu installieren, der in der Zeit davor für die ganze Misere verantwortlich war, dann relativiert sich die gute Nachricht schon wieder, weil ja im Endeffekt nur der Bock zum Gärtner gemacht wurde.

Hier ein paar weitere Beispiele aus dem Jahr 2021:

Die gute Nachricht: Die stets etwas träge wirkende Angela Merkel ist nach 16 Jahren Kanzlerinnenschaft im Ruhestand und wurde zuletzt in einem Käfig mit Papageien gesehen.
Die schlechte Nachricht: Ihr Nachfolger, Lord Schnarchikus, sprüht auch nicht gerade vor Temperament und kämpft bei seinen Reden regelmäßig gegen das Einschlafen an.

Die gute Nachricht: Auch unser neuer Bundeskanzler Olaf Scholz „gendert“ in seinen Ansprachen.
Die schlechte Nachricht: Dadurch werden aus Krankenschwestern mal eben Krankenschwesterinnen.

Die gute Nachricht: Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist zurückgetreten, um jüngeren Kollegen Platz zu machen.
Die schlechte Nachricht: Die Bundestagskantine hat damit ihren besten Kunden verloren und muss wohl bald Insolvenz anmelden.

Die gute Nachricht: In Thüringen gab es zu jeder Impfung eine Gratis-Bratwurst dazu.
Die schlechte Nachricht: Laut medizinischen Studien hat der Verzehr der Bratwurst mehr gesundheitliche Schäden in der Bevölkerung verursacht als das Impfen selbst.

Die gute Nachricht: ABBA sind noch gar nicht tot.
Die schlechte Nachricht: Bei „Live“-Konzerten stehen trotzdem nur ihre Avatare auf der Bühne.

Die gute Nachricht: Helene Fischer hat einen Braten in der Röhre.
Die schlechte Nachricht: Das hat die eierlegende Wollmilchsau nicht davon abgehalten, ein neues Album zu veröffentlichen.

Die gute Nachricht: Der ehemalige König von Oppenheim, Marcus Held, hat alles nur zum Wohle der Stadt getan!
Die schlechte Nachricht: Das Landgericht Mainz sah das etwas anders…

Die schlechte Nachricht: Vermutlich müssen wir uns zukünft ig alle drei Monate boostern.
Die gute Nachricht: Bei Abschluss eines Impf-Abos gibt es nach der 10. Impfung einen Tag maskenfrei. Hinweis: Allerdings nur in den eigenen vier Wänden.

Die schlechte Nachricht: Friedrich „Blackrock“ Merz ist der neue Hoffnungsträger der CDU.
Die gute Nachricht: Sein Engagement als Mister Burns bei den Simpsons bleibt davon unberührt.

Die schlechte Nachricht: Annalena Baerbock ist neue Außenministerin.
Die gute Nachricht: Wie erste Auslandsbesuche gezeigt haben, is Baerbocks English one-wall-free.

Die schlechte Nachricht: Die Wormser CDU moniert sich über spielende Kinder auf dem Lutherplatz, die dort die Touristen stören würden.
Die gute Nachricht: Die spielenden Kinder fühlen sich NICHT von den Touristen gestört, die zumeist im Rudel auftreten und fotografierenderweise den Platz blockieren.

Die schlechte Nachricht: Wir müssen uns gewaltig umstellen, denn der Mohrenkopf heißt jetzt überall nur noch Schaumkuss.
Die gute Nachricht: Er schmeckt auch unter neuem Namen noch genauso lecker wie vorher (Fachsprache: Raider-Twix-Syndrom)

Die schlechte Nachricht: Das Objekt auf dem Cover unserer aktuellen Ausgabe sieht aus wie der Arsch unseres Chefredakteurs.
Die gute Nachricht: Es ist nur ein Pfirsich…

Die schlechte Nachricht: 2021 war auch nicht viel anders als 2020.
Die gute Nachricht: 2022 wird alles besser. 😉

In diesem Sinne: Auf ein besseres 2022!! Beim nächsten Jahresrückblick gibt es nur noch gute Nachrichten. Versprochen!

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Dr. Bert Bims