„Wir wollen der Stadt, in der wir leben, etwas zurückgeben“

Wer kennt nicht das grüne, markant beleuchtete Gebäude an unserer schönen Rheinbrücke, das viele Wormser für ein Unternehmen halten, das Satellitenschüsseln vertreibt? Sicherlich sind Ihnen auch schon einmal die Autos und Busse mit dem prägnanten SAT Logo in der Stadt aufgefallen? Die Firma SAT Schadensmanagement, zu der auch die Tochterfirmen SAT Elektro, Sanitär, Bedachungen und Leckortung gehören, hat sich zu einem der größten Scha- denssanierer bundesweit im Bereich Wasser- und Brandschäden gemausert. Zudem fällt das Unternehmen immer wieder (positiv) durch sein soziales Engagement auf. Die Geschäftsführung besteht aus Bastian Fischer und Efrem Önder. Fischer ist seit 2015 in dem Unternehmen tätig, Önder ist zwei Jahre später zur Geschäftsleitung dazu gestoßen. Mit Önder haben wir uns über die Firmenentwicklung, das soziale Engagement der SAT Gruppe und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unterhalten.

WO! Herr Önder, Sie sind seit 2017 gemein- sam mit Bastian Fischer Geschäftsführer der Firma SAT Schadensmanagement. Wie hat sich das Unternehmen in den letzten fünf Jahren entwickelt?

Wir sind mit vier Mitarbeitern gestartet, mittlerweile haben wir weit über 100 Mitarbeiter. Dementsprechend hat sich auch der Umsatz entwickelt, der gegenüber der Anfangszeit deutlich gestiegen ist.

WO! Die Firma SAT Schadensmanagement ist der größte regionale Schadenssanierer im Umkreis von mind. 100 Kilometern im Bereich Wasser- und Brandschäden Warum sollte man sich an Sie wenden, wenn man einen Brand- oder Wasserschaden hat?

Für Wormserinnen und Wormser ist sicherlich das entscheidende Argument, dass wir hier regional vertreten sind. Sie müssen sich nicht über eine Hotline-Telefonnummer quälen, sondern haben einen Ansprechpartner direkt vor Ort, der sich um ihren Schaden kümmert und alle Gewerke koordiniert. Als Schadenssanierer erledigen wir zudem alle Formalitäten, die mit den Versicherungen anfallen. Wir können sehr schnell Sofortmaßnahmen vor Ort durch- führen und kümmern uns vom ersten Tag an um die Schadensbehebung und Sanierung. Ein Projektleiter übernimmt die Koordination mit den Gewerken und den Handwerksbetrieben. Somit ist man frei fürs Tagesgeschäft, weil wir alle anfallenden Arbeiten schnell und zuverlässig für Sie erledigen.

WO! Bei der Flut im Ahrtal war die Firma SAT einer der größten Sanierer für Elementarschäden vor Ort. Wie kam es zu diesem sicherlich hohen finanziellen Engagement?

Das war nur möglich, wenn man den nötigen finanziellen Background hat. Unser großer Dank geht deshalb an den Gesamtvorstand der Sparkasse- Worms-Alzey-Ried ( jetzt: Rheinhessen Sparkasse), der schnell und unbürokratisch ein finanzielles Paket geschnürt hat, das es uns erst ermöglichte, vor Ort aktiv zu werden.

WO! Mit welchen regionalen Hausverwaltungen und Partner arbeiten Sie zusammen?

Was Brand- und Wasserschäden angeht, arbeiten wir mit vielen Partnern schon seit etlichen Jahren vertrauensvoll zusammen. Stellvertretend seien hier die Hausverwaltungen Seibel, Berkes, Krieg, Kunze sowie diverse Versicherungsagenturen und Makler genannt, denen wir für ihr langjähriges Vertrauen und die Zusammenarbeit danken.

WO! SAT hat kürzlich das ehemalige Auto- haus Lentz in Pfeddersheim käuflich erworben. Wie sehen dort Ihre Pläne aus?

Tatsächlich platzt unsere Firma aufgrund des stetigen Mitarbeiterzuwachses aus allen Nähten. Von daher haben wir das Autohaus Lentz in Pfeddersheim käuflich erworben, um dort einen Teil unseres Unternehmens unterzubringen. Im vor- deren Teil wird weiterhin eine Tankstelle ihren Betrieb aufnehmen, im hinteren Bereich, wo frü- her das Autohaus Lentz war, ziehen wir selbst mit unseren knapp dreißigköpfigen Meisterbetrieben ein. Unsere Tochtergesellschaften SAT Sanitär, SAT Elektro und SAT Leckortung, die allesamt zur SAT Unternehmensgruppe gehören, brauchen Platz und werden ihn dort finden.

WO! Die Firma SAT engagiert sich auch sozial. Können Sie hierzu etwas sagen?

Aktuell stehen die regionale Flüchtlingssituation und die Hilfe für die Opfer des Krieges im Fokus unseres Unternehmens. Hier versuchen wir alles Mögliche, um die Situation dieser Menschen zu verbessern. Uns ist es wichtig, dass wir der Stadt, in der wir leben, auch etwas zurückzugeben. Dementsprechend beschränken sich unsere Hilfen auf die Region, weil wir unsere Heimat Worms unterstützen und voran- bringen wollen. Kürzlich hat mich beispielsweise Manuel Wöllner vom ASV Nibelungen um Hilfe gebeten, weil der Jugendraum des Vereins aufgrund Schimmelbefalls dringend saniert werden musste. Hier haben wir schnell und unkompliziert geholfen. Wenn Vereine ein Problem haben, können Sie auch weiterhin gerne auf uns zukommen. Wir haben einen internen Pott für Vereine oder Hilfsorganisationen und entscheiden je nach Situation, wofür wir diese Mittel einsetzen. Zudem sind wir in allen möglichen Sportarten – ob Handball, Hockey oder Fußball – als Sponsor aktiv.

WO! Die Firma SAT ist auch neuer Co-Sponsor von Wormatia Worms. Wie kam es zu dieser Partnerschaft?

Wormatia Worms ist ein Wahrzeichen und wichtiges Aushängeschild unserer Stadt. Auch wenn der Verein aktuell nur in der Oberliga spielt und hoffentlich bald in die Regionalliga aufsteigt, ist die Begeisterung für die Wormatia überall spürbar. Mein Bruder hat in der Jugend bei Wormatia Worms gespielt und nur Gutes über den Verein berichtet. Als wir uns für ein finanzielles Engagement bei der Wormatia interessierten, haben wir uns mit Vorstandsvertretern getroffen, die uns noch weitere Einblicke in die Vereinsstrukturen gegeben haben. Da stand für uns schnell fest, dass wir diesen Verein, der eine vorbildliche Jugendarbeit leistet und wichtige Impulse im Bereich Migration setzt, unterstützen wollen.

WO! Woran fehlt es aktuell in Ihrem Unternehmen?

Wir sind ein ständig wachsendes Unternehmen, das dementsprechend immer auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ist. Natürlich sind wir – wie viele Handwerksbetriebe – immer an kompetenten Handwerkern in nahezu allen Bereichen interessiert. Jobangebote bei unseren Tochterfirmen SAT Elektro, Sanitär, Leckortung oder Bedachungen findet man auf unserer Homepage. Tatsächlich ist aber nicht einfach, gute Leute zu finden, Wenn wir zum Bei- spiel Projekteiter suchen, die einen Schadensfall betreuen müssen, ist das ja kein Beruf, den man erlernen kann. Hier haben wir es mit „learning by doing“ zu tun.

WO! Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?

Für 2022 steht zunächst die Eröffnung von vier weiteren Niederlassungen in der Region auf dem Plan. Für den Bereich Pfalz wird eine Niederlassung in der Nähe von Kaiserslautern entstehen, für Rhein-Neckar ein Standort zwischen Mannheim und Karlsruhe. Ebenso zwischen Darmstadt und Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet sowie eine Niederlassung zwischen Alzey und Mainz. Für 2023 wollen wir uns im Westen stärker ausbreiten und suchen Standorte in Köln, Bonn, Düsseldorf oder Essen. Zudem stehen Rahmenvertragspartnerschaften mit diversen Versicherungsunternehmen auf der Agenda unseres Unternehmens.

WO! Herr Önder, wir bedanken uns für das Gespräch!

Das Gespräch führte: Frank Fischer