Spendenaktion verhilft Gnadenhof zu vorweihnachtlichem Geldsegen
Seit 26 Jahren gibt der Wormser Gnadenhof, der vielen auch als High Chaparral bekannt sein dürfte, alten und schwachen Tieren eine letzte Heimat. Da der Hof eine nicht kommerzielle Einrichtung ist, benötigt er immer wieder Unterstützung. Dieses Jahr erschweren zudem steigende Energiekosten und steigende Preise für das Futtermittel den Betrieb des Gnadenhofs. Rund 200 Tiere beherbergt Carry Lerch auf dem Gnadenhof und das kostet. So braucht Lerch jedes Jahr rund 3.000 Rollen Heu als Futtermittel. Aufgrund des trockenen Sommers gab es weniger heimisches Heu, sodass sie es hinzukaufen musste. Die Stromkosten belaufen sich zwischenzeitlich auf 400 Euro im Monat. Die einzige Einnahmequelle sind wiederum vereinzelte Veranstaltungen auf dem Gnadenhof, die zwar insbesondere bei Kindern sehr beliebt sind, deren Einnahmen allerdings nicht für das ganze Jahr reichen, sowie Tierpatenschaften. Die beiden Wormserinnen Manuela Eichhof und Tanja Oswald wissen um die Situation und so ist es für sie seit Jahren eine Herzensangelegenheit, Geld für den Hof zu sammeln. Zunächst trotzten beide gemeinsam Ende November dem nasskalten Wetter und backten vier Stunden lang in der Nachbarschaft des Pfeddersheimer Bahnhofs Waffeln, die gegen einen Spendenbeitrag anschließend in hungrige Mägen wandern durften. Mit der Waffelaktion konnten in diesen vier Stunden immerhin 300 Euro gesammelt werden. Doch mit dem Waffelbacken war es nicht getan. Beide verteilten mit kräftiger Unterstützung diverser Einzelhändler in Pfeddersheim und Neuhausen 12 Spendendosen, die zwanglos bis kurz vor Weihnachten befüllt werden konnten. So kamen noch einmal 700 Euro zusammen. Einen Tag vor Weihnachten wurden schließlich einer sichtlich überraschten und glücklichen Carry Lerch 1.000 Euro überreicht. Mitte Januar folgt bereits die nächste Spendenübergabe. Dann ist es allerdings Bürgermeisterin Stephanie Lohr, die das Geld überreicht.
Weitere Infos zum Gnadenhof finden Sie hier: https://gnadenhof-worms.de/
Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf