Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick
Im November waren in Worms insgesamt 4.839 Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 100 weniger als im Vormonat, aber 634 mehr als im Vorjahr. 3.828 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 150 weniger als im Oktober, aber 877 oder 29,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote fiel von Oktober auf November von 8,5 auf 8,2 Prozent. Im Vorjahr hatte sie bei 6,6 Prozent gelegen. Von den 3.828 Arbeitslosen im November wurden 1.471 von der Arbeitsagentur und 2.357 vom Jobcenter Worms betreut. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit entfiel etwa hälftig auf beide Rechtskreise. Mit knapp 20 Prozent gegenüber dem Vormonat fiel der Rückgang bei den Jugendlichen bis 20 Jahre am stärksten aus. Die Arbeitgeber meldeten 224 neue Stellen. Das waren 29 weniger als im Oktober und 67 weniger als im Vorjahr.
Im November kam es auch auf allen regionalen Arbeitsmärkten im Bezirk der Mainzer Arbeitsagentur zu einem Rückgang Arbeitslosenzahlen. Im Gesamtbezirk fiel die Quote von 5,6 auf 5,4 Prozent, in der Stadt Mainz von 6,3 auf 6,2 Prozent, in der Stadt Worms von 8,5 auf 8,2 Prozent, im Landkreis Alzey-Worms von 4,6 auf 4,4 Prozent und im Landkreis Mainz-Bingen von 4,3 auf 4,2 Prozent.
Nach wie vor befinden sich zahlreiche Betriebe in Kurzarbeit. Neu Kurzarbeit angezeigt haben im November 64 Betriebe für 372 Mitarbeitende. Seit Beginn der Krise haben in Worms insgesamt 980 Betriebe für 9.469 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.
Späte Einmündungen in Ausbildung
Im November hat die Arbeitslosigkeit in Worms noch einmal deutlich abgenommen. Damit fiel der saisonal übliche Rückgang der Arbeitslosen in den Monaten September bis November in diesem Jahr höher aus als in den Vorjahren. Für Jubelmeldungen sieht die Leiterin der Wormser Arbeitsagentur Susanne Decker dennoch keinen Anlass. Zwar sei der Arbeitsmarkt seit nunmehr drei Monaten auf Erholungskurs, die Zahlen lägen aber immer noch um knapp 30 Prozent über den Werten des Vorjahres. Auch sei nach wie vor ein erheblicher Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit und die Auswirkungen des erneuten Lockdowns im November blieben in den aktuellen Zahlen noch weitgehend unberücksichtigt.
„Wir sehen im November erneut vor allem einen Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen“, erklärt Decker. Diese seien vor allem in Ausbildung oder Studium eingemündet. „Viele Betriebe haben wegen der durch Corona verzögerten Auswahlverfahren auch noch im November neue Auszubildende eingestellt, und auch an manchen Hochschulen hat das Semester einen Monat später begonnen als sonst üblich.“
Wie bereits im Oktober fanden daneben auch deutlich mehr Menschen einen neuen Job als ein Jahr zuvor. „Außerdem sehen wir weiterhin ein vergleichsweise niedriges Niveau bei den Entlassungen“, so die Agenturleiterin. „Dies könnte sich jedoch zum Jahreswechsel ändern.“