Mittelpunkt der Nibelungen-Festspiele ist natürlich das Hauptstück, das 14-Tage lang vor dem Dom aufgeführt wird. Doch was wären die Festspiele ohne das dazugehörige Kulturprogramm? Auch in diesem Jahr wird rund um das Stück „Überwältigung“ ein spannendes, abwechslungsreiches Programm geboten.

Fester Bestandteil des Kulturprogramms sind die „Theaterbegegnungen“, die einmal mehr am ersten Festspielsonntag (14.07.) im traumhaften Ambiente des Heylshofparks stattfinden. Ganz im Sinne des Stücks steht der Vormittag unter dem Begriff „Schicksal“. Neben spannenden Diskussionen zwischen Intendant, künstlerischer Leiter und anderen Gästen gibt es wieder musikalische Beiträge der diesjährigen Ensemblemusiker. Seit 2015 ist auch der Autorenwettbewerb fester Teil der Festspiele. Auch in diesem Jahr wird sowohl ein Publikums- als auch Jurypreis vergeben. Vor zwei Jahren stand der Begriff „Rache“ im Mittelpunkt des Wettbewerbs, in diesem Jahr ist es Hagen. Fünf Ideen werden im Finale (13.07. Hinterbühne, Wormser Theater) von Schauspielern dem Publikum vorgetragen. Nicht wegzudenken ist auch der Kindertag im Heylshofpark (21.07.), der wieder mit einigen Überraschungen aufwartet. Tradition ist auch seit 2006 das Aufführen eines Stücks der Nibelungenhorde, das in einem gemeinsamen Workshop entwickelt wird. Unter dem Titel „Wer zum Teufel ist Alice?“ erarbeitet man eine Adaption des Klassikers „Alice im Wunderland“. Natürlich gibt es im Kulturprogramm auch ein Wiedersehen mit Künstlern, die schon in den vergangenen Jahren die Festspiele bereicherten. Schauspieler Max Urlacher (2015 „Gemetzel“) spielt in der Bühnenadaption seines 2010 veröffentlichten Romans „Rückenwind“, der als Uraufführung auf der Hinterbühne des Wormser Theaters eine Premiere erlebt, selbst die Hauptrolle. In dem Ein-Personen-Stück erzählt Urlacher lustige, aber auch traurige Episoden aus dem Leben eines Schauspielers. Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem Schauspieler David Bennent (2017 „Glut“). In einer Lesung, „Gespräche eines Betrunkenen, mit einem nüchternen Teufel“ (26.07.), im Wormser Theater erinnert er an den großen russischen Dramatiker Anton Tschechow. Im letzten Jahr war er mit seiner Pferdekopfgeige und seinem mongolischen Klagegesang der Publikumsliebling, Enkhjargal Dandarvaanchig. In diesem Jahr kehrt er mit einem ganz besonderen Konzert zurück, das eigens für die Festspiele zusammengestellt wurde und den Titel „Between Cultures“ (22.07. im Theater) trägt. Bei der Pressekonferenz zum Kulturprogramm erklärte der sympathische Musiker, dass bei dem Konzert ordentlich gerockt wird, allerdings ohne klassische Rockinstrumente. Höhepunkt des Konzertes ist die Performance „Sanddorn Balances“ des Künstlers Mädir Eugster Rigolo. Einen Ausflug nach Herrnsheim gibt es mit der Schauspielerin Ursula Strauss, die zu einem Filmabend in die Remise im Herrnsheimer Schloss (25./26.07.) lädt. Gezeigt wird ein Kurzfilm sowie ein Spielfilm („Meine fremde Freundin“), zwischen den Filmen ist eine Talkrunde mit der Schauspielerin, die im letzten Jahr den Mario-Adorf-Preis gewann, geplant. Auch in diesem Jahr wird übrigens der Mario-Adorf-Preis am letzten Tag der Festspiele wieder verliehen. Der Namensgeber hat bereits sein Kommen zugesagt.

Das gesamte Programm finden Sie unter: www.nibelungenfestspiele.de