Eine Pressemitteilung der EWR AG:
Zwei Monate lang konnten Bürgerinnen und Bürger im EWR-Versorgungsgebiet an einer Umfrage zur Energiewende teilnehmen. Gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen imug aus Hannover hat der regionale Energiedienstleister EWR diese Umfrage – repräsentativ in Bezug auf die Merkmale Alter, Geschlecht und Bildung – durchgeführt, um einen umfassenden Überblick über das Meinungsbild zur Energiewende zu erhalten. „Gesprochen haben wir im Rahmen der telefonischen Befragung mit 400 Personen. Wir sind bei den Interviews auf eine sehr hohe Mitmachbereitschaft gestoßen und haben differenzierte und umfangreiche Antworten bekommen. Das unterstreicht die Relevanz und Aktualität des Themas“, berichtet Ulrike Niedergesäß, geschäftsführende Gesellschafterin der imug. Ergänzend wurde eine Online-Befragung mit rund 100 Teilnehmern durchgeführt, deren Ergebnisse die Telefonbefragung stützen.
Auch die Umfrageergebnisse selbst zeigen deutlich, dass das Gelingen der Energiewende für 74 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im EWR-Versorgungsgebiet ein persönlich wichtiges Thema ist. Am häufigsten wird damit der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Preisentwicklung verknüpft. Besonders hervorzuheben ist ein stärkeres Involvement seit Ausbruch der Energiekrise: „Für 38 Prozent der Teilnehmenden hat sich die Einstellung zur Energiewende positiv geändert, was insbesondere an der extremen Preisentwicklung liegt“, erklärt EWR-Vorstandssprecher Stephan Wilhelm. „Uns freut dabei besonders, dass für etwas mehr als die Hälfte derer, bei denen sich die Einstellung nicht geändert hat, die Notwendigkeit der Energiewende schon vorher klar war. Rund 14 Prozent gaben sogar an, vor der Krise bereits einen sparsamen Umgang mit Energie gepflegt zu haben“, fügt er ergänzend hinzu.
Doch auch in Summe hat die Energiekrise zu nachhaltigen Verhaltensänderungen geführt. So gaben 70 Prozent bei der Umfrage an, seit Beginn der Krise Sparmaßnahmen ergriffen und damit aktiv einen Beitrag zur Energiewende geleistet zu haben – zum Beispiel durch geringeres Heizen oder einen sparsameren Umgang mit Beleuchtung. Knapp 80 Prozent davon möchten ihre Sparmaßnahmen auch weiterhin beibehalten. EWR-Netzvorstand Dirk Stüdemann bewertet das als positives Zeichen: „Im EWR-Netz konnten wir im Vergleich zum Vorjahr ab Oktober 2022 Mengenreduzierungen sowohl beim Gas- als auch beim Stromverbrauch unserer Kundinnen und Kunden feststellen. So haben wir beispielsweise im Oktober 44 Prozent weniger Gas ausgespeist als noch im Vorjahr. Zwar waren auch die Temperaturen im Durchschnitt deutlich wärmer verglichen mit 2021, was eine verbrauchsmindernde Wirkung mit sich bringt, doch können wir nun anhand der Umfrageergebnisse vermuten, dass unsere Energiesparmaßnahmen und -aufrufe auch bei den Bürgerinnen und Bürgern angekommen sind.“
Die Umfrage zeigt jedoch auch klar, dass die Verantwortung für die Energiewende in Deutschland zu 70 Prozent beim Staat bzw. der Politik gesehen wird. „Natürlich muss der Staat den entsprechenden Rahmen schaffen und Bürokratie abbauen, damit der Ausbau erneuerbarer Energien schneller vorangeht. Wir als Unternehmen nehmen unsere Verantwortung jedoch ebenfalls wahr und bieten unseren Kundinnen und Kunden immer mehr Energiewendelösungen an“, bezieht Vertriebsvorstand Dieter Lagois Stellung zum Ergebnis. Doch die Energiewende könne nur gelingen, wenn alle gemeinsam anpacken. „Jeder Einzelne kann einen wichtigen Beitrag leisten, der zum einen mit verändertem Energiekonsum aber zum anderen auch mit umfassenderen Maßnahmen einhergeht wie dem aktiven Einsatz für die Energiewende. Denn es ist wichtig, dass Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gemeinsam diese Jahrhundertaufgabe anpacken“, sagt Lagois.
Bisher wird unter den Befragten nur vereinzelt eigenständig Energie erzeugt, beispielsweise über eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Hier sieht das Unternehmen noch viel Handlungsspielraum, bei dem das jüngste Tochterunternehmen, die SILITHIUM smart energy GmbH, einen zentralen Stellenwert einnimmt und die persönliche Energiewende für Kundinnen und Kunden weiter vorantreiben kann. Bei EWR war jedoch auch schon früh klar, dass Regionalität ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Zukunft ist. So wurde 2021 das Produkt Herzstrom Wind eingeführt, ein Regionalstrom, der vor allem mit Blick auf die Energiekrise für Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit von Energieimporten steht. Diese Einschätzung wurde in der Umfrage deutlich, denn 64 % der Befragten gaben an, an einem Regionalstrom interessiert zu sein – teilweise auch bedingt durch die Krise.
Ein genauerer Blick auf die demografischen Daten der Befragten zeigt aber auch, dass mit abnehmendem Alter und zunehmendem Bildungsgrad das Interesse an der Energiewende steigt. Insbesondere für die ältere Generation ist Kohle- und Atomstrom nach wie vor wesentlicher Bestandteil der Energieversorgung, wohingegen jüngere Teilnehmende sich eine Energieversorgung ausschließlich aus erneuerbaren Energien sehr gut vorstellen können.
Resümierend ist sich der EWR-Vorstand einig, dass die komplette Ausrichtung des Unternehmens auf die Energiewende ein logischer Schritt ist. „Als Energiewendeunternehmen möchten wir unseren Kundinnen und Kunden verschiedenste Lösungen aus einer Hand anbieten und unser Portfolio den veränderten Bedürfnissen anpassen“, erklärt Wilhelm und ergänzt „deshalb möchten wir uns herzlich bei allen bedanken, die an unserer Umfrage teilgenommen haben und diese Erkenntnisse möglich gemacht haben.“
Den kompletten Ergebnisbericht finden Sie unter www.einfachjetzt.de.