Am 5. September 2020 soll die neue Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar starten, aber bevor der Ball offiziell wieder rollt, gibt es noch einige offene Fragen. Die wichtigste lautet, ob man die kommende Saison bis zum Ende spielen kann oder ob Corona allen noch einen Strich durch die Rechnung macht. Denn aktuell kann niemand garantieren, dass es in den kommenden Monaten aufgrund steigender Infektionszahlen nicht doch zu einem plötzlichen Spielstopp kommt.

Sollte z.B. ein aktiver Fußballer nach einem Spiel positiv auf Corona getestet werden, entscheidet das zuständige Gesundheitsamt über die weitere Vorgehensweise. Im Kreis Wiesbaden kam es zu solchen Vorfällen, und dabei mussten alle bei dieser Partie aktiven Spieler, auch der gegnerischen Mannschaft, in eine 14-tägige Quarantäne. Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz dürften ähnlich vorgehen. Der VfR Wormatia Worms startet mit einem Heimspiel gegen den FSV Jägersburg in die neue Runde. Unklar ist jedoch aktuell noch, wie viele Zuschauer das erste Heimspiel sehen dürfen. Der Verein arbeitet zwar daran, dass mehr als die grundsätzlich erlaubten 350 Besucher bei Veranstaltungen im Freien zugelassen werden. Letztendlich liegt die Entscheidung aber bei den Behörden. Klar ist, dass in der Saison 2020/2021 in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit 24 Vereinen in zwei Staffeln gespielt wird. Vorrunde im Sinne der Spielordnung sind die Spiele der beiden Staffeln Nord und Süd. Die Vorrunde gilt als beendet, wenn sowohl in Staffel Nord als auch in Staffel Süd alle Spiele im Modus „jeder gegen jeden“ (Hin- und Rückspiel) ausgetragen sind. Die Rückrunde wird in folgendem Modus gespielt: Erneute Einteilung in zwei Staffeln. Die jeweils 6 bestplatzierten Vereine (Punkt- und Torverhältnis) der Staffeln Nord und Süd spielen in der „Meisterschafts-Staffel“ (Aufstieg), die weiteren jeweils 6 dahinter platzierten Vereine spielen in der „Platzierungsstaffel“ (Abstieg). Alle in der Vorrunde errungenen Punkte und Tore werden für die Rückrunde „mitgenommen“. In der Rückrunde wird im Modus „jeder gegen jeden“ gespielt; allerdings nur gegen die 6 Vereine, die sich aus der jeweiligen „anderen“ Staffel Nord oder Süd qualifiziert haben. Wormatia Worms startet in der Süd-Staffel und hat vom Papier her die leichtere Gruppe erwischt, während Aufstiegskandidaten wie Eintracht Trier, TuS Koblenz oder der SV Gonsenheim in der Nord-Gruppe spielen.

Starke Testspiele
Zwar haben zwölf Spieler den VfR verlassen, aber da die meisten Stammspieler an Bord geblieben sind, scheint man gut gerüstet zu sein für die neue Saison. In den bisherigen Testspielen präsentierte sich das Team von Trainer Kristjan Glibo in einer beachtlichen Frühform. Gegen die U21 von Astoria Walldorf (4:3), Landesligist SV Büchelberg (8:0), bei Verbandsligist VfR Mannheim (4:4), Oberligist Hessen- Dreieich (4:2), Landesligist RWO Alzey (7:1) und Regionalligaaufsteiger Schott Mainz (4:1) erzielten die Wormaten in sechs Testspielen 31 Tore. Speziell der Sieg gegen Schott Mainz machte richtig Spaß beim Zuschauen und Lust auf die neue Saison. Bei Redaktionsschluss bestand der Kader des VfR aus 19 Spielern und soll noch in der Breite um 3-4 Neuzugänge ergänzt werden. Die Saison ist mit insgesamt 44 Spielen sehr intensiv, so dass es auch darauf ankommen wird, wie stark die Ersatzbank der Wormatia besetzt ist. Übrigens: Das Spitzenspiel in der Süd-Staffel zwischen der TSG Pfeddersheim und Wormatia Worms findet am 3. Oktober statt.