Free your mind ist definitiv einer der coolsten und aussagekräftigsten Songs, den es je zum Thema Vorurteile oder Freiheit gegeben hat! Vor wenigen Monaten, nach dem Anschlag auf die Redaktion Charlie Hebdo in Paris, erwähnte ich bereits wie wichtig uns die Freiheit sein sollte. Ich rede von der Freiheit, so sein zu können, wie man möchte. Entscheiden zu dürfen, das Leben zu führen, das man sich wünscht und ganz genau so ausgesucht hat. Wer maßt es sich an, darüber zu urteilen wie ein Mensch aussieht, was er trägt und wie er sein möchte und wie nicht?! Wo und wie er lebt?! Wie er sich gibt und was ihn glücklich macht?! Wer maßt sich an, über „richtig“ und „falsch“ zu urteilen? In der Regel überhebliche, arrogante, blasierte, dünkelhafte, hochmütige, eingebildete, ums kurz zu machen: schlichte Menschen. Die Freiheit, die ich meine, basiert auf dem Grundrecht, das uns vor allem vor dieser Spezies, voller grober Vorurteile, schützen soll. Vor Spacken, die sich aufspielen wie Richter und Weltversteher. In der Regel aber selbst noch nix gesehen haben, außer ihrem eigenen kleinen Kosmos. Spießer und Neider, weit weg von Empathie oder Menschlichkeit. Die sich herausnehmen, zwischen Sein oder Nichtsein zu urteilen, als wäre ihr eigenes maßgeschneidertes Leben so perfekt wie kein anderes. Armselige, die aus dem Bauch raus nicht anders können und gegen jede ethische Kosten-Nutzen-Rechnung handeln. Aber wie viel philosophische Grundlage darf man in Zeiten der Macht, Ansehen und Geldgeilheit erwarten?! Wer nimmt sich noch wirklich die Momente, um zu reflektieren? Ob man sich im Luxusapartment, im Sternebunker, in einem Strandhaus, mit viel Glück im Baumhaus mitten in einem verwunschenen Wald oder einem Hippie-Campingbus wieder findet? So what?! Wie herrlich bunt und abwechslungsreich ist unsere Welt? Warum muss immer alles geplant, gestylt, gegoogelt, getaktet sein? Es ist ein wunderbares Geschenk, den blauen Planeten bereisen zu können, fremde Sprachen zu erlernen. Bisher unbekannte Kulturen zu treffen und mit ihnen Zeit zu verbringen. Ein Tag, eine Woche, ein Jahr. Jeder nach seinem Gusto und Möglichkeiten. Es sind ganz besondere Begegnungen und Bereicherungen, die dir niemand nehmen kann. Für kein Geld der Welt!!!

Einen herzhaften Lacher verdankte ich in den letzten Wochen den Jungen Liberalen. Für was sich die Julis gerade breit, perdón, stark machen, hat mich offen gestanden bass erstaunt. Legalize it?! Würde Bob Marley noch leben, er hätte sicher seine wahre Freude daran, dass Cannabis in good old Germany vielleicht legal werden könnte. Ein schlauer Schachzug der FDP Youngster, sich die Aufmerksamkeit und somit die Stimmen der Jugend zu holen. Wie es scheint, macht denen das Kiffen eine Menge Spaß. Hier zeigen die Damen und Herren Zeitgeist und setzen sich mit „wenn und aber“ oder „für und wieder“ auseinander. Eins, Setzen! Nicht, dass ich hier die Tüte hoch halte. Wer mit offenen Augen durch die Weltgeschichte läuft, weiß ein wenig mehr um den illegalen Handel mit den Kräutern, die ihren besonderen Einsatz u. a. auch als Medikament finden. Die Stimmen, Gras sei DIE Einstiegsdroge verstummen immer mehr. Die Grünen, die Linke und nun auch die FDP sind ihren Kollegen um einiges voraus. Schauen wir mal, wohin der Wunsch der FDP und der Julis in Sachen Legalisierung geht. Denn es ist kein Geheimnis, das nicht alle Liberalen wirklich liberal sind. Sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass der Verantwortliche für die aktuelle knallbuntkreischfarbene Außendarstellung der FDP vor selbiger Präsentation einen kräftigen Zug genommen haben muss. Die Umsetzung Warhol-Like zu gestalten, passt künstlerisch auf jeden Fall zum Legalisierungswunsch. Doch ob diese gelungen ist, möchte ich unkommentiert lassen. Und „German Mut“? Welche Agentur hat bitte diesen Claim entwickelt? „German Mut“ beweist man mit dem passenden Video zum Claim, das nichts anderes als eine billige Kopie vom sagenhaften THINK DIFFERENT-Commercial ist. Steve Jobs wäre davon sicher „not amused“. Ein weiteres Indiz, dass es der Partei an Authentizität fehlt. Denn in Steve Jobs Aussage wird von denen gesprochen, die die Welt verändern, die sich nicht verbiegen lassen wollen. Von denen, die unangepasst und ungemütlich sind. Die ihr Leben nicht im Griff haben wollen und sich angstbefreit und ohne Rücksicht auf Verluste für das Gute einsetzen. Es ist die Rede von Revoluzzern und Troublemakern. Alles Eigenschaften, mit der die FDP in der Form nicht antritt. Mir kommt, bis auf wenige Ausnahmen, ein Großteil dieser Partei sehr gestellt vor. Alles andere als freisinnig, vorurteilsfrei, freiheitlich oder gar tolerant. Gesellschaftspolitisch sensibel wolle man in Zukunft sein.

Bietet sich aktuell an, sich mit der Freiheit zu beschäftigen, die gerade wieder der Bundestag rund um Frau Merkel kommentiert. Sie drängt sich geradezu auf! Denn da fielen altbekannte Floskeln wie: „Nach bestem Wissen und Gewissen“. Ahja?! Wie laut und offensichtlich wird denn noch gelogen und alle nehmen es so hin? Das Deutschland, das mal nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat, gibt es spätestens seit der Bankenkrise nicht mehr! Oder haben da auch alle nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt? Nachweislich NOT! Wird aus bestem Wissen und Gewissen auch Edward Snowden unser Schutz verwehrt?! Ich glaube JA. Warum wird der unangenehme Herr Gabriel plötzlich laut und aufmüpfig?! Den will doch drei Mal keiner sehen! Was hier wieder los ist! Wo sind Sie geblieben, die deutsche Moral und ihre berühmten Werte? Fragen über Fragen. Ich mache weiter wie bisher und versuche immer so zu handeln, so dass das größtmögliche Maß an Glück für alle entsteht. Vielleicht trägt diese Kolumne bereits dazu bei!? Euch allen einen fröhlichen Start in den Summer of 2015

Eure NA,EVE!?