Liebe Leser,

die letzten Wochen waren turbulent. Eine dunkle Verschwörung jagt die nächste und selbst das komische Wormser Nibelungen-Herz-Weihnachts-Glühweinberauschungsfest hat schon begonnen. Allerdings pünktlich zum Black Friday und nicht zum Weihnachtsgeschäft , oder ist das irgendwie dasselbe?

Zurück zu Verschwörung Nummer 1:
Da hat doch tatsächlich ein grüner Politiker etwas über eine Tiefgarage ausgeplappert, was eigentlich eh schon jeder weiß. Die Tiefgarage am Ludwigsplatz ist am Arsch, ein Neubau viel zu teuer und die beste Hilfe sind ein paar Tonnen Beton. Das Problem an diesen nichtöffentlichen Sachen, die eh schon jeder weiß, sind diese halbstündigen Exklusivinterviews im Fernsehen. Das kann man entweder nur, wenn man für RTL und „Mario Barth deckt auf“ arbeitet oder eben ein prall gefülltes Festgeldkonto besitzt, denn das Verraten von Geheiminformation kostet 500 Euro als Stadtratsmitglied. Man könnte ja schließlich die Verhandlungsposition der Stadt durch Vorabinfos entschieden schwächen. Sei es drum, schöner wäre es eh, wenn wir ALLES transparent und für jeden zugänglich machen würden. Das liest dann in den meisten Fällen eh keiner und falls doch, bietet es schon wieder Platz für neue Verschwörungstheorien. Die Stadt Worms ist ja schließlich auch nur eine große Abteilung in der BRD GmbH, die von Marsmenschen besetzt und durch Nestlé kontrolliert wird. Wo hab ich nur meinen Aluhut hin…?

Zurück zu den 500 Euro für Geheimnisverrat:
Mein Chefredakteur Fischer hat zugestimmt, dass ich hier sämtliche nichtöffentlichen Stadtratsdinge ausplaudern darf und der Verlag jeweils das Geld bezahlt. Zu allererst: Die U-Bahn zwischen dem Hauptbahnhof und der Gaststätte „die Funzel“ kommt wirklich (500.-). Zweitens, die Lokhalle wurde nur im Sinne einer „Warmsanierung“ in Brand gesteckt, damit dort eine neue Soccer-Indoorhalle der Wormatia hinkommt. Natürlich auf Stadtkosten (1.000.-). Zu guter Letzt möchte ich ein Gerücht aus der Facebook Gruppe „Du weißt du bist aus Worms“ bestätigen. Das Haus am Dom wird nach dem verstorbenen Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl benannt. Es wird in Zukunft als „Haus am Kohl“ bekannt sein. (1.500.-). Das Fernsehinterview folgt hierzu in den nächsten Tagen. Es sei denn, die SPD ist schneller…

Die letzte Verschwörung ist aber wirklich eine und der Kreis zum Weihnachtsmarkt schließt sich.
Da hat doch ein stadtbekannter Nazi eine Wechselbude gemietet, Walhalla Holzschwerter verkauft und auch noch Propaganda verteilt – und angeblich hat keiner was gewusst. Dumm gelaufen. Irgendwie gab es doch auch mal einen Missbrauch und eine Verbindung zur Nibelungensage durch komische Menschen, mit noch komischeren Bärten und Haarscheiteln. Wenn ich jetzt bloß noch wüsste, wer die Kerle waren…

In diesem Sinne ein frohes Weihnachtfest und immer dran denken: Wenn Jesus nicht den riesigen Tannenbaum besiegt hätte, wären wir heute gar nicht hier!

Jim Walker Jr.

PS: Danke Fischer für die 1.500 Euro.
PPS: Die von mir aufgeführten Verschwörungstheorien beziehen sich auf original FACEBOOK Kommentare, was man lustig und erschreckend zugleich finden kann.