SUN, SUN, SUN, HERE IT COMES

Liebe Leser,

das Wetter wird besser. Ende Mai scheint die Sonne, es ist angenehm warm und die komischen Corona Inzidenzen sinken in ganz Deutschland. Was, in ganz Deutschland? Nein, ein kleines gallisches Dorf, linksrheinisch, stemmt sich immer noch mit aller Kraft dagegen…

Ja, während unser Umland sich an Außengastronomie und offenen Klamottenläden erfreut, herrscht hier immer noch gespenstige Stille. Aber wieso können nicht auch wir uns an einem schönen Milchshake oder einem kühlen Bier an unseren Lieblingsplätzen erfreuen? Wer hat Schuld? Nur und ausschließlich das verdammte Corona, welches sich einfach nicht von unseren Stadtgrenzen lösen will? Die Firmen, die es im produzierenden Gewerbe mit dem Schutz vielleicht doch nicht so genau nehmen? Die Stadtgesellschaft, welche sich in Teilen asozial zeigt und auf jede Regel scheißt? Oder dann doch die Stadt selbst, die zu wenig kontrolliert und keine Antworten findet?

Wahrscheinlich ist es genau die Mischung aus all diesen Punkten, die uns seit Monaten immer wieder verzweifeln lässt. Aber ja, sicherlich lohnt es sich, vor allem die Rolle der Stadtverwaltung zu beleuchten.

Vor allem die Kommunikation nach außen lässt stark zu wünschen übrig. Maßnahmen werden einfach besser akzeptiert, wenn sie vernünftig, persönlich und für jeden schlüssig erklärt werden.

Das war leider in der Vergangenheit eher selten der Fall und führt zwangsläufig zu Unzufriedenheit und Verunsicherung. Es entsteht der Eindruck der „Amtsmüdigkeit“ in dieser Krise, getreu dem Motto: „Land und Bund regeln das schon für uns.“ Schade.

Auf der anderen Seite bewegt sich die Stadt politisch. Stephanie Lohr und Timo Horst werden voraussichtlich in den Stadtvorstand vorrücken und die altgedienten Herren Uwe Franz und Hajo Kosubek ablösen. Letzterer steht auch in einer ganz besonderen Beziehung zu Dr. Bert Bims. Aber lassen wir das… Natürlich sind diese Wahlen wieder politisch geprägt und eine Ausschreibung überflüssig, aber beide Kandidaten sind hochmotiviert und haben ein deutliches Interesse, dass es mit der Stadt vorwärts geht. Das gilt es hoch zu schätzen und ein kräftiges „Toi Toi Toi“ zu wünschen. Macht das Beste draus, ihr Beiden!

Was machen wir denn eigentlich nach Corona?

Wir müssen dringend lernen, uns gegenseitig wieder zu vertrauen und einander zuzuhören. Vor allem werden wir für den lokalen Einzelhandel mehr Solidarität nach der Krise, als davor benötigen. Wir müssen umdenken und gezielt für eine Art Wiederaufbau unserer Stadt-Community kämpfen, sonst kann es richtig doof in diesen Gefilden hier werden…

Bis nächsten Monat.
Jim Walker Jr.