Pop Up Festival Teil 2

26. September bis 01. Oktober:

Während das erste Wochenende eher der leichten Unterhaltung verpflichtet war (siehe WO! 10/16), zeigte sich das Pop Up Festival am Ende von seiner ambitionierten Seite. Immerhin war das Festival mit der Leitfrage angetreten, in welcher Stadt wir leben wollen. Hierzu gab es zwei Workshops, die sich mit dem Thema der Stadtentwicklung auseinandersetzten. Gebündelt wurden schließlich die Ergebnisse und noch viel mehr in der Abschlussveranstaltung, die OB Kissel mit dem kryptischen Satz: „Grußworte sind eine moderne Form der Christenverfolgung“, eröffnete. Kissel erkannte aber auch, dass Kultur ein wichtiger Motor für Stadtentwicklung ist und die Stadt Räume bräuchte, wo junge Leute ihre Ideen entfalten können. Genau um die Räume ging es an diesem Nachmittag, genauer gesagt auch um die Leerstände in Worms und wie diese genutzt werden könnten. Zwar hat Initiator David Maier sein Ziel, Gruppen anzusprechen, die sich normalerweise nicht so angesprochen fühlen, noch nicht erreicht, der Weg allerdings stimmt durchaus. Insofern ist das Pop Up Festival auch für die Zukunft eine Bereicherung.


Ausstellung „Odyssee“ mit Bildern des Künstlers Achim Bartmann

05. Oktober bis 28. Oktober

Unter dem Motto „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“ hätte auch die Fotoausstellung des Künstlers Achim Bartmann laufen können. Einmal mehr öffnete sich das Wormser Kulturzentrum für die Ausstellung eines jungen talentierten Künstlers. Bartmann portraitierte auf seinen großformatigen Bildern Obdachlose aus ganz Deutschland und konfrontierte den Betrachter mit unbequemen Fragen über das Leben. Fast zwangsläufig stellte man sich die Frage, wie es dazu kommen kann, den Halt im Leben zu verlieren oder wie wir es als Gesellschaft vermeiden können, dass Menschen auf der Straße leben müssen.


Ausstellung „Comicsalon“

fabrik

08. Oktober bis 23. Oktober

Einen ganz anderen Blickwinkel auf das Leben erlaubte sich die sechste Comic Ausstellung in der Galerie Schauraum (Fabrik e.V.). Sechzehn Künstler, von denen ein Großteil aus der Region kam, hatten dort die Möglichkeit, jeweils ein Bild aus ihrem Comic Schaffen auszustellen. Wer heute Comics noch als Kunstform für Kinder betrachtet, dem ist wahrscheinlich entgangen, dass diese Form des Erzählens wahrscheinlich sogar eine der komplexesten ist, vereint diese schließlich die Disziplinen Film, Literatur und Malen. Die Bandbreite war enorm. Sie reichte von ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Zeichnungen, wie sie das Markenzeichen des chilenischen Künstlers Bernardo Maldonado Morales sind, über konsumkritischen Grafiken, bis hin zu farbigen Hochglanzzeichnungen wie das Comicgemälde der jungen Künstlerin Sarah Rosenhahn, die wir spontan zur Beantwortung unseres „etwas anderen Fragebogens“ für die Dezember Ausgabe einluden.


1. Wormser Genussmarkt im EWR Kesselhaus

15. & 16. Oktober

Es war ein Erfolg, mit dem so keiner gerechnet hatte. Bereits um 12 Uhr des ersten Veranstaltungstages war die Halle bestens gefüllt. Mit großer Neugier auf neue Geschmackserlebnisse probierten sich die Gäste durch die Reihen der Aussteller. Bester Nachfrage erfreuten sich unter anderem die kleinen Köstlichkeiten, die Thomas Schwarz, Küchenchef des Gasthauses Hagenbräu Worms, anbot. Egal ob Spundekäs Pralinen, Leberwurstbällchen im Röstzwiebelmantel oder Erdbeerpudding mit Weißbierschaum, der kulinarischen Fantasie des Chefkochs sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Nicht minder verführerisch, die außergewöhnlichen Geschmackskompositionen von „Alles Gute – Hausgemachte Leckereien“, deren Nussrumtopf bereits im „STERN“ respektvolle Erwähnung fand. Natürlich gab es noch viel mehr zu entdecken, als hier erwähnt werden kann. Letztlich folgten rund 3.000 Besucher dem kulinarischen Ruf, so dass der Genussmarkt auch im nächsten Jahr wieder seine Toren öffnen wird, vielleicht sogar mit ein bisschen mehr Platz, denn der war zeitweise recht knapp. Ebenso wäre die Information über ausfallende Showveranstaltungen sicherlich auch eine Bereicherung.