Teil 101: Fußball-EM, Premieren und grüne Kanzlerinnen
Die Fußball EM geht in die heiße Endphase und die Nibelungen Festspiele und weitere Events stehen bereits vor der Tür. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, wie genießen Sie den Wormser Kultursommer?“
Natürlich ziehe ich mir die Fußball-Europameisterschaft rein, schließlich ist es das letzte Turnier unter Bundestrainer Jogi Löw. Für die Zukunft heißt das also: Nie mehr Eierkraulen mit anschließender Geruchskontrolle vor laufenden TV-Kameras. Wussten Sie übrigens, dass die letzten vier Bundestrainer Berti, Rudi, Klinsi und Jogi hießen und der nächste ist der Hansi. Genauso heißen übrigens auch die Wellensittiche im Wormser Tierpark. Da lob ich mir doch ihre Vorgänger Sepp, Helmut, Jupp, Franz und Erich, die so wunderbar nach einer alten Derrick-Folge im Zweiten klingen. Während Niederlagen gegen Frankreich immer weh tun, machen Siege gegen Ronaldos Portugiesen grundsätzlich Spaß. Aber Leute, ein 2:2 gegen Ungarn ist doch kein Grund, um einen Autokorso zu starten, nur weil wir die Vorrunde überstanden haben. Da lob ich mir unsere türkischen Mitbürger, die bei dieser EM konsequent auf einen Autokorso verzichtet haben. Denn bei Deutschland war längst nicht alles Gold, was glänzt. So wurde z.B. der Eckball von Leroy Sané aus dem Spiel gegen Ungarn drei Tage später von vietnamesischen Fischern an der Halong-Bucht im Golf von Tonkin in der Provinz Qu?ng Ninh aus dem Meer gefischt.
GERANGEL UM PREMIERENKARTEN FÜR DIE FESTSPIELE
Nur so am Rande verfolge ich derzeit die Diskussion, wer zur Premiere der Nibelungen-Festspiele darf und wer nicht, schließlich stehen dieses Jahr nur knapp 500 Karten zur Verfügung. Für die oberen Zehntausend von Worms reicht dieses Kontingent also bei Weitem nicht aus. Aber ich will mal ehrlich sein: Grundsätzlich ist es mir schnurzpiepegal, wer zur Premiere eingeladen wird, solange der Name Bert Bims auf der Gästeliste steht. Und Michaela Schaffrath natürlich auch. Wie treue Leser (weniger -innen) meiner Kolumne wissen, habe ich mir in jungen Jahren ein paar D-Mark dazuverdient mit Statistenrollen in Filmen wie „Maximum Perversum“ oder „Die Sperma-Klinik“, wo ich auf die junge Frau Schaffrath traf. Da ich kürzlich ein Angebot erhielt, bei einer Fortsetzung von „Jetzt wird’s schmutzig 3“ mitzuwirken, könnte ich sie an diesem Abend praktischerweise direkt auf dem roten Teppich anquatschen, ob sie darauf Bock hat. Bei der Zusammenstellung einer Gästeliste für einen solchen Abend sind aber noch mehr Dinge zu beachten. Zum Beispiel sollte im Sinne der Gleichbehandlung der Anteil an Frauen auf der Premiere konsequent bei 50 Prozent liegen, wobei Hostessen, Kellnerinnen und Klofrauen mitgezählt werden dürfen (irgendjemand muss die Männer ja bedienen…). Außerdem würde ich den Veranstaltern raten, wie in den Vorjahren auf jeden Fall wieder Roberto Blanco einzuladen, um jeglichen rassistischen Vorwürfen von vornherein aus dem Weg zu gehen. Dazu noch 2 – 3 Transgender und die Nibelungen Premiere strotzt nur so vor Diversität. Und mittendrin Bert Bims mit einem grellgelben Sakko, einer rosafarbenen Fliege aus Karl Lauterbachs Altbestand und Manuel Neuers regenbogenfarbener Kapitänsbinde. Bunter und diverser geht’s ja wohl nicht mehr.
GRÜNE FRAUEN AN DIE MACHT?
Vorab: Ich hab nix gegen Annalena Charlotte Alma Baerbock (kurz: ACAB). Nur weil sie ihren Lebenslauf ein wenig aufgehübscht und ein paar Nebeneinkünfte versehentlich nicht gemeldet hat, kann ACAB doch trotzdem noch Bundeskanzlerin werden. Auch ich habe das schon getan. Also nicht Bundeskanzlerin, sondern meinen Lebenslauf gefälscht, indem ich in meiner Bewerbung für dieses Magazin meine 14 Monate Aufenthalt in der Haftanstalt Pavón in der guatemaltekischen Ortschaft Fraijanes verschwiegen habe. Was Baerbock jedoch nicht verheimlichen kann, ist ihre Herkunft. Denn sie kommt aus Hannover und ich möchte zumindest warnen, dass nicht unbedingt die Besten des Landes von dort kommen. Mit Hannover 96 einer der egalsten Profivereine der (Zweiten) Bundesliga, mit Oliver Pocher ein mittelmäßig lustiger Komiker, mit Prinz Ernst August ein prügelnder Prinz, mit Gerhard Schröder ein stinkreicher russischer Ölmagnat und zu allem Überdruss auch noch die Scorpions, die aber immerhin die Berliner Mauer weggepfiffen haben. Und jetzt halt Frau Baerbock. Ich höre ihre Kritiker schon schimpfen: „Wenn Baerbock drankommt, wird der Sprit noch teurer!“ Persönlicher Zusatz von mir: „…als er in den 16 Jahren unter der CDU ohnehin schon wurde“. Und die CDU hat das nicht mal groß angekündigt, sondern einfach gemacht. Angekündigt hat man dagegen, sich die Bekämpfung der Clan-Kriminalität auf die eigene Fahne zu schreiben, wobei nicht ganz klar wird, ob damit arabische Clans in Berlin-Neukölln gemeint sind oder Masken-Clans aus den Reihen der CDU/CSU? 35 Millionen Euro haben die 709 Bundestagsabgeordneten im letzten Jahr an meldepflichtigen Nebeneinkünft en erzielt. Wow! Da war bestimmt auch der eine oder andere Maskendeal dabei. Von daher lasst doch mit der Baerbock wieder eine Frau ran. Mein Kalkül sieht so aus: Wenn Frauen in größerer Anzahl in Führungspositionen sind und die Männer zu Hause bleiben und – wie Männer halt so sind – auch dort ihren Spaß haben, ist es auch wieder nicht recht.
PS: Was mich etwas irritiert, ist die Tatsache, dass ich Stand heute immer noch keine Einladung zur Premiere der Nibelungen-Festspiele erhalten habe. Die werden doch nicht ausgerechnet den wichtigsten Society Reporter der Stadt wegrationalisieren?? Gehöre ich etwa nicht zu den 500 Außerwählten, die privilegiert genug sind, um eine Einladung zur Premiere zu erhalten? Das wäre eine Unverschämtheit!! Muss ich etwa erst eine Geschlechtsangleichung vornehmen, um über den roten Teppich laufen zu dürfen? Außerdem: Kann man stattdessen nicht einfach Roberto Blanco ausladen?
Dr. Bert Bims