Wormatia Worms führt weiterhin mit weitem Vorsprung die Tabelle an

Während Wormatia Worms nach bisher 18 absolvierten Spielen einsam an der Spitze der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar (Gruppe Süd) thront, ist zwischenzeitlich auch im Amateurfußball das Schreckgespenst Corona zurückgekehrt. Nach den ersten Corona bedingten Spielausfällen, die auch zwei Partien der Wormatia betrafen, steht zu befürchten, dass die Saison noch vor der Winterpause vorzeitig unterbrochen wird.

Offiziell sind noch zwei Spieltage in der Südgruppe der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar zu absolvieren. Da die letzten beiden Partien des VfR bei der TSG Pfeddersheim und zuhause gegen den FV Dudenhofen wegen Coronafällen innerhalb der Mannschaft abgesagt wurden, hat die Wormatia sogar noch vier Saisonspiele in der Südgruppe der Oberliga. Nach den Erfahrungen aus dem Vorjahr, als die Saison nach neun Spieltagen mit einem souveränen Spitzenreiter, Wormatia Worms, abgebrochen wurde, ist man beim VfR zwar hellhörig geworden, denn bekanntlich durfte man im letzten Jahr genau deswegen nicht aufsteigen. Jedoch ist in diesem Jahr klar festgelegt, dass es, wenn mindestens 50% der Saisonspiele absolviert werden, zu einem Aufsteiger in die Regionalliga kommen soll. Da man die ausgefallenen Partien zur Not auch noch im nächsten Jahr nachholen könnte, steht ein ähnliches Szenario wie im Vorjahr nicht zu befürchten, weil man mit Abschluss des 22. und letzten Spieltages in der Südgruppe bereits die Hälfte der Saisonspiele ausgetragen hätte. Danach kommt eigentlich, sofern Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, die Meisterschaftsrunde, für die sich Wormatia Worms nach dem 4:2 in Ludwigshafen vorzeitig qualifiziert hat. Dort trifft man, zusammen mit den besten sechs Teams aus dem Süden, auf die sechs erstplatzierten Teams aus der Nordgruppe. Anschließend steigt der Erstplatzierte auf, der Zweite kommt in die Relegationsspiele mit den Vizemeistern aus Baden-Württemberg und Hessen.

Erfolgreicher November für den VfR
Auch im November setzte der VfR seine beindruckende Erfolgsserie fort und ist nunmehr seit 17 Saisonspielen ungeschlagen. Nach dem souveränen 4:0-Sieg beim SV Elversberg II Ende Oktober, leistete der nächste saarländische Vertreter, der SV Röchling Völklingen, am 6.11. in der EWR Arena schon etwas mehr Widerstand. Mit einem Sonntagsschuss von Schmieden (10.), der fast von der Mittelinie aus traf, gingen die Gäste sogar in Führung, die der an diesem Tag überragende LUIS KIEFER kurz später egalisieren konnte (24.). Trotzdem tat man sich lange Zeit schwer gegen die Saarländer und es war schon eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause vonnöten. Noch zwei Mal Kiefer (62./79.) und NOEL EICHINGER (72.) sorgten für einen letztendlich deutlichen 4:1-Heimsieg. Ihr Meisterstück machte die Wormatia schließlich unter der Woche im Nachholspiel bei Arminia Ludwigshafen. Gegen den bis dato stärksten Gegner kam der VfR zwei Wochen zuvor im eigenen Stadion nicht über ein hochklassiges 3:3-Unentschieden hinaus. Auch diesmal entwickelte sich im Ludwigshafener Südweststadion eine packende Partie mit sechs Toren, jedoch mit dem besseren Ende für die Wormatia. Und erneut waren Kiefer und Eichinger mit je zwei Treff ern die Matchwinner beim 4:2-Sieg in Ludwigshafen. Zwei Mal waren die Wormser durch ihre beiden Sturmspitzen in Führung gegangen (7./40.), beide Male konnte der mittlerweile 36-jährige Ex-Wormate MATTEO MONETTA für die Arminia ausgleichen (15./54.). Diesmal hatte aber der VfR in der letzten halben Stunde mehr zuzusetzen, so dass schließlich Kiefer (65.) und Eichinger (76.) den Sack zumachten. Am Ende der englischen Woche war dagegen beim Tabellenvorletzten, FV-Eppelborn, die Luft raus bei den Wormsern. An diesem Tag fehlte ein wenig die geistige Frische, um gegen die wacker kämpfenden Saarländer auf deren ungewohnten Kunstrasenplatz die entscheidenden Akzente zu setzen. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gingen die Gastgeber kurz danach durch MEHMETI (50.) sogar in Führung. Mit dem dritten Spiel in sieben Tagen in den Knochen, war die Partie fortan kein Zuckerschlecken, zumal sich der FV-Eppelborn in die Zweikämpfe haute und versuchte, bei jedem Kontakt einen Freistoß rauszuholen; stets mit dem Ziel, ein paar Sekunden Zeit zu gewinnen und den Spielfluss des VfR zu unterbinden. So dauerte es bis zur vierten Minute der Nachspielzeit, ehe der eingewechselte DANIEL KASPER bei einem Luftkampf eher am Ball war als FV-Torwart Lißmann und umgerissen wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Noel Eichinger sicher zum 1:1-Ausgleich (90.+4). Da für die Meisterrunde jeder Punkt zählt, kann man hierbei durchaus von einem (späten) Punktgewinn sprechen. Selbiges gilt auch für den Heimdreier eine Woche später gegen die TuS Mechtersheim, gegen die man bereits in der Vorrunde einen Punkt abgab. Im Vorfeld der Partie waren Trainer KRISTJAN GLIBO und der zuletzt formstarke DARKAOUI positiv auf Corona getestet worden und fielen somit aus. Nach einer aus Wormser Sicht durchwachsenen ersten Halbzeit ging es mit einer nicht unverdienten Führung der Gäste durch den Ex-Wormaten BJÖRN WEISENBORN (34.) in die Pause. Danach schien die Halbzeitansprache von dem Interimscoach des VfR, Co-Trainer CHRISTIAN ADAM, zu fruchten, denn innerhalb von fünf Minuten drehten GRIMMER (53.) und MARX (58.), jeweils mit sehenswerten Traumtoren, die Partie. Aber selbst nachdem Mechternheims Keeper Seyman in der 73. Minute nach einer Notbremse vom Platz flog und ein Feldspieler ins Tor musste, gaben sich die Gäste nicht geschlagen. So stand am Ende ein zwar verdienter 2:1-Sieg der Wormatia, der allerdings hart erkämpft war. Danach sollte der Ball erstmal ruhen. Denn während der Vorbereitung auf das Derby bei der TSG Pfeddersheim gab es einen weiteren Corona Fall innerhalb der Mannschaft, sowie mehrere Spieler mit Krankheitssymptomen, weshalb sowohl das Derby, als auch die folgende Heimpartie drei Tage später gegen den FV Dudenhofen vorsorglich abgesagt wurden. Ob die beiden noch ausstehenden Spiele beim FSV Jägersburg (4.12.) und zuhause gegen den FV 07 Diefflen (11.12.) stattfinden können, ist aktuell noch nicht absehbar.

Der Quervergleich mit Eintracht Trier
Entgegen der Behauptung in der letzten WO! Ausgabe ist es in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar so, dass alle Punkte und Tore mit in die Meisterrunde übernommen werden. Von daher lohnt sich durchaus ein Blick in die Nordgruppe, wo der SV Eintracht Trier genauso souverän seine Runden an der Spitze dreht wie die Wormatia im Süden. Im Norden liegt Eintracht Trier auf Platz 1 (46 Punkte) mit zehn Punkten Abstand vor dem Zweiten FC-Blau-Weiß Karbach (36) und dem Dritten Alemannia Waldalgesheim (36). Allerdings hat das Spitzentrio im Norden bereits 20 Spiele absolviert. Wormatia Worms steht im Süden mit 45 Punkten an der Spitze, gefolgt von Hertha Wiesbach (37) und Arminia Ludwigshafen (34), jedoch haben die ersten Drei im Süden erst 18 Spiele absolviert. Im Quervergleich liegen also die Moselstädter derzeit zwar einen Punkt vor der Wormatia, die allerdings zwei Spiele weniger hat. Wenn man eines der beiden Nachholspiele bei Pfeddersheim oder zuhause gegen Dudenhofen gewinnt, liegt der VfR in der „virtuellen Gesamttabelle“ vor Eintracht Trier. Auch das aktuelle Torverhältnis (54:13/+41) der Wormatia kann sich sehen lassen und ist sogar besser als das von Eintracht Trier im Norden (53:17/+36). Vor allem aber spricht ein Schnitt von drei erzielten Treffern pro Spiel für die Attraktivität der bisherigen Spiele der Wormatia. Das kann gerne so weitergehen, sofern Corona das in diesem Jahr noch zulässt.

DIE RESTLICHEN SAISONSPIELE VON WORMATIA WORMS (GRUPPE SÜD):

04.12.21 | 15:30 Uhr: FSV Jägersburg (A)
11.12.21 | 15:30 Uhr: FV 07 Diefflen (H)