Ensemble für „See aus Asche: Das Lied der Nibelungen“ bekanntgegeben

Anfang April ist es soweit, dann werden, gemeinsam mit den kreativen Köpfen hinter den Kuli- ssen, erstmals die Darsteller, nebst ihrer zu spielenden Rollen, bei der Nibelungen-Festspiel- Pressekonferenz in Worms vorge- stellt. Vorerst müssen jedoch einfach die Namen reichen und die versprechen schon mal für „See aus Asche“ großes Theater.

Ganz oben auf der Darstellerliste steht ein Name, den Nibelungen-Fans noch bestens in Erinnerung haben dürften. So kehrt in diesem Jahr die Schauspielerin und Sängerin JASMIN TABATABAI (57) auf die Bühne am Dom zurück. Die Deutsch-Iranerin spielte bereits 2006 und 2007 in Worms, unter der Regie des mittlerweile verstorbenen Dieter Wedel war sie die Kriemhild in „Siegfrieds Frauen“ und „Die letzten Tage von Burgund“. Bei den beiden Stücken handelte es sich um eine erweiterte Fassung von Moritz Rinkes Stück „Die Nibelungen“, das er für das Festspieldebüt 2002 exklusiv für Worms schrieb. Während Wedels Inszenierung eher kritisch beäugt wurde, gab es für die Schauspielerin viel Lob. Das wiederholte sich, als Tabatabai 2022 mit ihrem Konzertprogramm im Kulturprogramm der Nibelungen-Festspiele nach Worms zurückkehrte. Nun spielt sie wieder im großen Hauptstück mit. Den Durchbruch als Schauspielerin schaffte sie 1997 in dem erfolgreichen Kinofilm „Bandits“. Seitdem wechselt sie immer wieder erfolgreich zwischen Theaterbühne und Kamera. Zuletzt spielte sie vor der Kamera öfter auch die Rolle der Staatsanwältin Sara Taghavi im „Tatort“ (Berlin).

Aus dieser Reihe dürften viele auch Schauspieler Wolfram Koch (63) kennen. In unterschiedlichsten Rollen lieh er in zahllosen „Tatort“ Episoden den Figuren sein Gesicht und seine Stimme. So beliebt wie er offenbar bei den „Tatort“ Produzenten ist, so beliebt ist er aber auch in der Theaterszene. So folgten Engagements an renommierten Häusern wie dem Schauspiel Frankfurt, dem Wiener Burgtheater, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und dem Deutschen Theater in Berlin und nun Worms. Mit dabei ist in diesem Jahr auch eine echte Kriemhild, nämlich die Schauspielerin Kriemhild Hamann. Die 28-jährige Hamann spielte in den vergangenen Jahren hauptsächlich am Staatsschauspiel Dresden, wo sie bereits mit der Regisseurin von „See aus Asche“, Mina Salehpour, zusammenarbeitete. Dort dürfte sie auch schon Hans-Werner Leupelt begegnet sein, da auch er ein festes Ensemblemitglied in Dresden ist und mit der Regisseurin zusammenarbeitete.

Der 1974 in Göteborg geborene Schauspieler Andreas Grötzinger dürfte – ähnlich wie Koch krimiinteressierten Zuschauern aus zahlreichen TV-Krimis bekannt vorkommen. So spielte er zuletzt in TV-Reihen wie „Der Flensburg-Krimi“, „Großstadtrevier“ oder „Notruf Hafenkante“. Eivin Nilsen Salthe ist norwegischer Schauspieler und dürfte bisher einem deutschen Publikum eher unbekannt sein. Mit der Regisseurin Salehpour verbindet ihn wiederum eine Zusammenarbeit auf norwegischen Theaterbühnen. Dort spielte er in einer Aufführung des Stücks „Tschick“, basierend auf dem Roman von Wolfgang Herrndorf, unter Salehpours Regie. Welche Rolle schließlich die Darsteller in dem von Roland Schimmelpfennig verfassten Stück übernehmen werden, dieses Geheimnis wird schließlich am 8. April 2025 gelüftet (wir berichten).

Text: Dennis Dirigo