Präventionsveranstaltung am Rudi-Stephan-Gymnasium feiert das Leben ohne Drogen

Teilnehmende Schülerinnen und Schüler

„Ich bin total happy“ gibt Christina Münch, Suchtpräventionsbeauftragte am Rudi-Stephan-Gymnasium, zu Protokoll, nachdem sie in diesem Jahr gemeinsam mit der ADTV zertifizierten Tanzlehrerin Melanie Donner- Kiesewetter federführend für den Regionalen Arbeitskreis Suchtprävention Worms die Präventionsveranstaltung „Tanzrausch statt Vollrausch“ über die Bühne gebracht hatte. Das Tanzevent für die weiterführenden Wormser Schulen in der Aula des BIZ will Jugendlichen als Alternative zu Drogen den Spaß am Tanz aufzeigen. Ziel der vom ADTV ausgehenden Tanzaktion sei es, „sich selbstbewusst gegen den Trend von Jugendlichen mit exzessivem Alkoholkonsum bis hin zum Komatrinken entgegenzustellen“, so Donner-Kiesewetter, die mit vollem Einsatz die Jugendlichen von der Bühne aus motivierte und dirigierte. Auch für sie war der Tanzrausch ein voller Erfolg: „Die Tanzbattles waren wunderbar und sogar ein Schülerinnen-Team, das nur ganz kurz geübt hatte und eigentlich verzichten wollte, traute sich am Ende auf die Bühne“, freute sich die Tanzlehrerin und Organisatorin dieses etwas anderen Schulmorgens. Die Mitglieder des Regionalen Arbeitskreises sind sich einig, dass Suchtprävention Spaß machen muss! Es muss glitzern und funkeln. Nur so sorgt man für die Aufmerksamkeit der Jugendlichen und kann ins Gespräch kommen.

Förderer des Tanzrausch. In deren Mitte – Melanie Kiesewetter (links) und Christina Münch (rechts des Bildes)

So ging es nicht allein um die tollen Choreografien, Tanz- und Showeinlagen der jungen Wormserinnen und Wormser. „Wir hatten mit unserer Suchtmeile im Foyer eine wunderbare Ergänzung des lebhaften Geschehens in der Aula“, so Christina Münch. Dort hatte das Jugendparlament der Stadt Worms einen Green-Room eingerichtet, in dem statt Alkoholischem bunt eingefärbte alkoholfreie Shots angeboten wurden, um so über das Thema Rausch ins Gespräch zu kommen. Die Folgen konnten an den anderen Stationen von Caritas, die von Frau Horn betreut wurde als auch anhand interaktiven Spielen bei der Station der Drogenberatung Alzey-Worms oder beim Rauschbrillenparcours des Präventionsbeauftragten der Renolit  Frank Siebert  sowie mit der Schulsozialarbeiterin des RSG, Alexandra Hilgert, thematisiert und vertieft werden.  Zwischen den einzelnen Tanzbattle-Sessions blieb von der Bühne aus die Möglichkeit in knackigen Vorträgen, z.B. von Ärztin Gaby Behr, über die Gefahren bei Clubbesuchen wie z.B. K.O.-Tropfen zu warnen, während Frau Holzhauser von  der Wormser Polizei über die Gefahren illegaler Substanzen aufklärte. Sogar Jamie Coleman, Darsteller bei Südklinik am Ring – die Ärzte & SOS Retter im Einsatz, berichtete den Jugendlichen vom Set und verdeutlichte, dass die in der Serie gezeigten Notfälle sehr realistisch sind.

Ebenso stolz sind wir auf ein Graffiti Kunstwerk, das der Künstler Daniel Ferino extra für die Veranstaltung angefertigt hat und einen Ehrenplatz in der Schule erhält.

Dass eine derartige Veranstaltung nicht ohne breite Unterstützung auf die Beine gestellt werden kann, verstehe sich von selbst, so die Organisatorinnen. Es sei daher ein Glück, dass neben dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, der Stadt Worms, des Förderverein des Rudi Stephan Gymnasium so viele Akteure wie der Lions-Club, die Soroptimisten, aber auch Wormser Unternehmen wie die Kinowelt, die Kaiserpassage, Getränke Gegros, die Bäckerei Seiler, oder das Eiscafé Nonno sowie Medienagenturen wie Samuel Debus’ Lindwurm oder Die Knipser mit wunderbaren Aufnahmen zum Gelingen des Events beigetragen hätten. „Der Tanzrausch“, so Melanie Donner – Kiesewetter, „soll im kommenden Jahr seinen Fokus nochmals weiten: Dann wollen wir das Problem der Sucht noch breiter angehen und Themen wie z.B. Glücksspiel- und Gaming- als auch Social Media Sucht  mit ins Boot nehmen.“ Damit die Party steigen konnte, wurde die Bühne der Aula aufwendig aufgebaut und beleuchtet von Ruppel Mediavision. Im Vorfeld  der Veranstaltung gab es sogar ein stylisches Line – Up – Poster, das von Markus Weber von eMWe Druck und Design gestaltet wurde.

Highlight des Vormittags waren zuletzt aber natürlich die Tanzbattles, die von der fachkundigen Jury, bestehend aus den aktiven Tänzern Rebekka, Mark, Salim und Melanie begutachtet und letztlich entschieden wurden. Diese ließen es sich auch nicht nehmen mit den Jugendlichen gemeinsam zu tanzen.

Tänzerinnen und Tänzer der Wettbewerbe kamen neben Gauß-, Eleonoren- und Rudi-Stephan-Gymnasium aus der Nibelungenschule, der Berufsbildenden Schule Wirtschaft sowie aus der Geschwister-Scholl-Schule.

„Gewonnen haben am Ende alle“, war sich auch der renommierte Wormser DJ Kay-Luv sicher, der unentgeltlich „und aus voller Überzeugung“ am Tanzrausch auflegte: „Man hat gesehen, dass es funktioniert! Die Leute brauchen überhaupt nichts zu trinken, damit die Stimmung kocht,“ zeigte er sich überzeugt. Dass es am Ende mit den „Single Ladies“ des RSG und dem Tanzduo „Jasmin und Birdzhan“ von der Nibelungenschule zwei erste Plätze in zwei verschiedenen Kategorien gab, sorgte bei allen Anwesenden und Mittanzenden für tosenden Applaus. Die Gewinner haben tolle Preise wie beispielsweise Eintrittskarten zum Spectaculum, Gutscheine für die Kaiser Passage und Eis erhalten. Auch die erfolgreiche Tanzgruppe des Gauß Gymnasiums darf sich über einen Kinobesuch mit der ganzen Klasse freuen. Den von Familie Kiesewetter gestifteten Wanderpokal durfte das Rudi entgegennehmen und wenn die Schule danach nicht aus gewesen wäre, dann hätten alle wahrscheinlich noch bis zum Abend weitergefeiert.

Bildergalerie zur Veranstaltung:

Text und Fotos: Rudi-Stephan-Gymnasiums